Martin Piekar
Martin Piekar (Aussprache [pieːkaː]; * 5. August 1990 in Bad Soden am Taunus) ist ein polnischer[1] Schriftsteller, der in Deutschland lebt und in deutscher Sprache schreibt.
Leben
BearbeitenMartin Piekar kam als Kind polnischer Einwanderer im hessischen Bad Soden am Taunus zur Welt und besitzt lediglich die polnische Staatsbürgerschaft.[2] Seine Eltern waren in den 1980er-Jahren aus politischen Gründen aus der damaligen Volksrepublik Polen in die Bundesrepublik Deutschland geflohen. Sein Vater kehrte nach der Wende in seine Heimat zurück.
Mit dem Schreiben begann Piekar bereits während seiner Schulzeit. Er studierte Philosophie und Geschichte an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main und ist Mitglied von sexyunderground, einer Gruppe junger Autoren des Literaturhauses Frankfurt. Seine Gedichte wurden in den Literaturzeitschriften etcetera und Federwelt veröffentlicht. 2012 nahm er am Literaturlabor Wolfenbüttel teil und gewann den prestigeträchtigen Wettbewerb open mike der Literaturwerkstatt Berlin in der Sparte Lyrik.[3]
Im Juni 2023 wurde er bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt für seinen Text „Mit Wänden sprechen/Pole sind schwierige Volk“ mit dem KELAG-Preis und dem BKS-Bank-Publikumspreis ausgezeichnet.[4] Er las auf Einladung von Klaus Kastberger.[5]
Er lebt in Frankfurt am Main.[5]
Werke
Bearbeiten- Bastard Echo. Verlagshaus J. Frank, Berlin 2014, ISBN 978-3-940249-90-6
- AmokperVers. Verlagshaus Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-945832-25-7
- Mit Wänden sprechen/Pole sind schwierige Volk, Beitrag zum Ingeborg-Bachmann-Preis 2023.
- Livestream & Leichen. Verlagshaus Berlin, Berlin 2023
Auszeichnungen
Bearbeiten- 2007: Teilnehmer des Schreibzimmers
- 2010: Gewinner „Gedicht des Jahres“ von Deutschlandradio
- 2012: Stipendiat des Literatur Labor Wolfenbüttel
- 2012: 20. Open Mike der Literaturwerkstatt Berlin, Preisträger Lyrik
- 2015: hr2-Literaturpreis 2015
- 2016: hr2-Literaturpreis 2016
- 2018: Irseer Pegasus (Jurypreis) für den Lyrikzyklus scripted virtuality
- 2018: Nominierung für den Lyrikpreis Meran
- 2023: KELAG-Preis und BKS-Bank-Publikumspreis bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur[4]
- 2024: Robert-Gernhardt-Preis[6]
Weblinks
Bearbeiten- Literatur von und über Martin Piekar im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurzbiographie und Angaben zum Werk von Martin Piekar bei Poetenladen
- Kurzbiographie und Angaben zum Werk von Martin Piekar bei fixpoetry.com, Archivlink abgerufen am 8. April 2023
- Persönliche Website von Martin Piekar
- Profil auf der Website des Bachmannpreises 2023
- Tsundoku-Podcast – Martin Piekar im Gespräch mit Andrea Diener (Dezember 2018)
- Porträt in der Frankfurter Neuen Presse (2012, archiviert am 17. März 2016)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Tom Weimar: Bastard in Schwarz. Frankfurter Rundschau, 28. Juli 2015, abgerufen am 31. Juli 2015.
- ↑ Tom Weimar: Bastard in Schwarz. Frankfurter Rundschau, 28. Juli 2015, abgerufen am 31. Juli 2015.
- ↑ Claus-Jürgen Göpfert: Lyrik: Schwarzer Romantiker. In: fr-online.de. 4. Dezember 2012, archiviert vom am 26. August 2014; abgerufen am 18. Dezember 2014.
- ↑ a b Ingeborg-Bachmann-Preis für Valeria Gordeev. 1. Juli 2023, abgerufen am 2. Juli 2023.
- ↑ a b Martin Piekar, D/PL. In: bachmannpreis.orf.at. 10. Mai 2023, abgerufen am 4. Juli 2023.
- ↑ Hausacher Stadtschreiber erhält Literaturpreis. In: bo.de. 25. Juli 2024, abgerufen am 26. Juli 2024.
Personendaten | |
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NAME | Piekar, Martin |
KURZBESCHREIBUNG | polnischer Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 5. August 1990 |
GEBURTSORT | Bad Soden am Taunus |