Lange Zeit war die Nebelhorn Trophy in der Regel der erste internationale Wettbewerb der Saison. Inzwischen finden meist einige Wettbewerbe des Junioren-Grand-Prix’ bereits vorher statt. Auch der Wettbewerb selbst wurde nach hinten verschoben. Bis in die 1990er Jahre hinein fand er Ende August statt, seit Mitte der 2000er Jahre liegt der Termin einen Monat später. Die Läufer werden durch ihre nationalen Vertretungen zu dem Wettbewerb angemeldet. Der Wettbewerb findet in vier Disziplinen statt: Einzellauf Herren, Einzellauf Damen, Sportpaare und Eistanzen. Die Fritz-Geiger-Erinnerungstrophäe wird der Mannschaft mit den höchsten Platzierungen der jeweiligen Disziplin vergeben.
Die Nebelhorn Trophy findet jährlich seit 1969 statt und ist einer der ältesten Eislaufwettbewerbe, die noch abgehalten werden. Viele Läufer traten in den frühen Jahren nicht nur bei der Nebelhorn Trophy an, sondern auch bei dem jetzt nicht mehr stattfindenden Coupe des Alpes, dem Grand Prix de St. Gervais (ohne Bezug zur heutigen ISU-Grand-Prix-Serie). Es wurden auch Mannschaftstrophäen für die jeweils an beiden Wettbewerben erfolgreichsten Mannschaften vergeben. Während der achtziger Jahre und der frühen neunziger Jahre, bevor die Junior Grand Prix Serie eingeführt worden ist, fanden viele jüngere Eiskunstläufer bei der Nebelhorn Trophy den Einstieg in die Seniorenklasse.
In den letzten Jahren wurde die Nebelhorn Trophy auch von der ISU dazu benutzt, Neuerungen am Wertungssystem auszuprobieren. 1997 wurde statt nach dem „best of majority“ System nach der „one-by-one“ Methode gewertet. 2002 wurde das in der Entwicklung befindliche neue Bewertungssystem ausprobiert, um im Jahre 2003 dann der erste Wettbewerb zu sein, der nach dem neuen System offiziell gewertet worden ist. Im Jahre 2006 wurde die Jury aufgeteilt: ein Teil bewertete nur die technischen Elemente, der andere nur die Programmkomponenten.
2009 und 2013 wurden an der Nebelhorn Trophy die letzten Olympiatickets für Vancouver bzw. Olympiatickets für Sotschi vergeben. Bei der Herren und Damen jeweils sechs, im Eistanzen fünf und bei den Paaren vier. Da der georgische Verband bei den Olympischen Winterspielen 2010 auf seinen zweiten Startplatz bei den Damen verzichtete, konnte 2009 die siebte der Damen in der Qualifikation ebenso ein Ticket holen.[1]