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Nikolauskapelle (Kempten)

archäologische Stätte in Deutschland

Die Nikolauskapelle (auch St. Nikolaus und Nikolauskirche) auf dem Gelände des Klosters Kempten wurde 973 durch Ulrich von Augsburg geweiht und war das erste dem heiligen Nikolaus geweihte Gotteshaus in Süddeutschland. Die Kapelle ist ein Zeugnis der wachsenden Verehrung des Nikolaus von Myra im Abendland.

Das Klosterareal im Jahr 1632: Die Nikolauskapelle ist rechts mit einem roten Kreis markiert.

Die Überreste der Kapelle mit ihrem früheren Friedhof, beides als Bodendenkmal mit der Nummer D-7-8227-0194 eingetragen, liegen unterhalb eines Parkplatzes (früher ein Holzgarten) östlich des Hofgartens. Nicht weit entfernt befand sich früher das wie die Nikolauskapelle im Dreißigjährigen Krieg zerstörte Marienmünster.[1]

Eine eigenständige Nikolauskapelle oder -kirche gibt es – abgesehen von der russisch-orthodoxen Nikolausgemeinde der Seelenkapelle – in Kempten seither nicht, nur noch in der Basilika St. Lorenz, der neuen Stiftskirche des Klosters nach dem Dreißigjährigen Krieg, wurden nachträglich mehrere Kapellen eingerichtet, darunter auch eine Nikolauskapelle.

Auf dem Gelände der Nikolauskapelle, ein Parkplatz, möchte das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West eine neue zentrale Dienststelle errichten. Gegen dieses Vorhaben an der sensiblen Stelle neben Hofgarten und Residenz gibt es in der Bevölkerung Widerstand. Es ist unklar, inwiefern mehrere Meter unter Bodenniveau Mauerwerk und archäologisch bedeutsame Befunde vorliegen könnten.[2]

Einzelnachweise

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  1. Birgit Kata, Gerhard Weber: Archäologische Befunde im Bereich der Kemptener Residenz. In: Birgit Kata u. a. (Hrsg.): „Mehr als 1000 Jahre…“ Das Stift Kempten zwischen Gründung und Auflassung 752 bis 1802. Verlag Likias, Friedberg 2006, ISBN 3-980-76286-6, S. 72.
  2. Kein Hinweis auf historisches Mauerwerk. Allgäuer Zeitung, 31. Mai 2021

Koordinaten: 47° 43′ 47″ N, 10° 18′ 54,4″ O .