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Pinienzapfen (Architektur)

Fruchtstand der Pinie, galt als Symbol der Fruchtbarkeit und des ewigen Lebens, daher häufig als Bekrönung von Grabmälern.

Pinienzapfen ist die archäologisch-kunsthistorische Bezeichnung für den Typus eines Ornaments, das in der stilisierten Gestalt der Frucht einer Pinie auftritt.

Der Pinienzapfen im Cortile della Pigna in den Vatikanischen Museen

Bedeutung

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Pinienzapfenidol Portugal

In der Antike war der Pinienzapfen ein Fruchtbarkeitssymbol.[1] Im Christentum gilt die Pinie als Baum des Lebens und ihre Blütenzapfen werden als Symbole der Auferstehung und der Unsterblichkeit angesehen. Diese Symbolik wurde aus den antiken Kulten der Isis, des Dionysos sowie der Kybele übernommen.[2]

Verbreitung

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Bereits die Römer schmückten in den mitteleuropäischen Provinzen ihre Pfeilergräber mit Pinienzapfen. Ein riesiger, 2,5 Meter großer, ehemals vergoldeter bronzener Pinienzapfen, wohl als Körper eines Monumentalbrunnens geschaffen, befindet sich heute im Cortile della Pigna im Vatikan.[3] Nach ihm ist das Stadtviertel Pigna in Rom benannt.

Mit dem Christentum verbreitete sich der Pinienzapfen in Europa und wurde auch bei Profanbauten als Dekorelement eingesetzt. Dante erwähnt diesen Pinienzapfen im einunddreissigsten Gesang der Hölle in seinem Werk Die göttliche Komödie. Er verwendet den Zapfen dort als Maßstab für das Gesicht des Giganten Nimrod.

 
Stilisierter Pinienzapfen in der Vorhalle des Aachener Doms

Ein bedeutendes Zeugnis nordalpiner Antikenrezeption ist der Pinienzapfen im Aachener Dom, dessen umstrittene Datierung vom 3. bis ins 10. Jahrhundert reicht.[4][5]

 
Pinienzapfen auf dem Schaugiebel des Augsburger Rathauses (17. Jahrhundert)

Siehe auch

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In der Wappenkunde wird die Figur auch als Zirbelnuss bezeichnet.[6] So ist der Pinienzapfen seit dem 15. Jahrhundert Wappensymbol der Stadt Augsburg, was sich wiederum auch architektonisch ausdrückte, etwas als Giebelzier des Augsburger Rathauses.[7]

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Commons: Pine cones in art – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Wilfried Koch: Baustilkunde. Orbis, München 1994. ISBN 3-572-00689-9, S. 475.
  2. Eckhard Bieger S.J.: Pinie, Pinienzapfen. www.kath.de, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Juli 2011; abgerufen am 5. Februar 2024.
  3. Vatikan: Antiker Pinienzapfen in den Museen steht für Leben. In: vaticannews.va. 31. Juli 2021, abgerufen am 5. Februar 2024.
  4. Helga Giersiepen: DI 31: Aachen (Dom) (1992), Nr. 13(†) - Dom, Vorhalle - 10. Jh.? In: inschriften.net. 1992, abgerufen am 5. Februar 2024.
  5. Heinz Cüppers: Der Pinienzapfen im Münster zu Aachen. In: Aachener Kunstblätter, 19/20, 1960/61, S. 90–93. (Digitalisat auf journals.ub.uni-heidelberg.de, abgerufen am 5. Februar 2024)
  6. Zirbelnuss. In: heraldik-wiki.de. 2022, abgerufen am 5. Februar 2024.
  7. Warum wurde der Zapfen eines Mittelmeer-Baumes zum Symbol Augsburgs? In: welt.de. 25. August 2015, abgerufen am 5. Februar 2024.