procfs
procfs (Abkürzung für process filesystem, übersetzt ‚Prozessdateisystem‘) ist ein virtuelles Dateisystem auf meist unixoiden Systemen. Es dient zur Anzeige und Änderung von System- und Prozessparametern. Üblicherweise wird es in der Verzeichnisstruktur unter /proc
eingebunden. Es wird vom Kernel während des Bootvorgangs dynamisch erzeugt und nicht gespeichert.
Geschichte
BearbeitenDas erste /proc
wurde von Tom J. Killian in der achten Unixversion eingeführt. Das heutige procfs hat seinen Ursprung im Betriebssystem Plan 9, von wo es, ähnlich UTF-8, in andere Betriebssysteme übernommen wurde. Es folgt der Unix-Philosophie „Alles ist eine Datei“, da sämtliche Informationen in virtuellen Dateien vorhanden sind.
Linux
BearbeitenProzesse
BearbeitenUnter Linux erhält jeder Prozess ein Verzeichnis nach dem Format /proc/PID
. In diesem sind verschiedene virtuelle Dateien enthalten, die Daten über den Prozess bereitstellen.
Systeminformationen
Bearbeitenprocfs stellt zahlreiche Informationen über verschiedenste Teile des Computers zur Verfügung. Seit dem Kernel 2.6 werden viele Teile in das ebenfalls virtuelle Dateisystem sysfs verschoben.
Beispielsweise enthält die Datei /proc/cpuinfo
ausführliche Informationen über den Prozessor.