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Ratsch an der Weinstraße

ehemalige Gemeinde in Österreich

f0

Ratsch an der Weinstraße (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Ratsch
Ratsch an der Weinstraße (Österreich)
Ratsch an der Weinstraße (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Leibnitz (LB), Steiermark
Gerichtsbezirk Leibnitz
Pol. Gemeinde Ehrenhausen an der Weinstraße
Ortsteil Ratsch
Koordinaten 46° 41′ 20″ N, 15° 34′ 13″ OKoordinaten: 46° 41′ 20″ N, 15° 34′ 13″ O
Höhe 352 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 324 (1. Jän. 2024)
Gebäudestand 190 (2011f1)
Fläche d. KG 5,49 km²
Postleitzahl 8461 Ehrenhausen
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 15541
Katastralgemeinde-Nummer 66160
Ortsteil Ratsch
Zählsprengel/ -bezirk Ratsch an der Weinstraße (61049 003)
Bild
Das Dorf Ratsch und Umgebung
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk
324

Ratsch an der Weinstraße (slowenisch Račane) ist ein Ort in den Windischen Büheln in der Steiermark wie auch Ortsteil (Ratsch), Ortschaft und Katastralgemeinde (Ratsch) der Gemeinde Ehrenhausen an der Weinstraße im Bezirk Leibnitz der Südweststeiermark.

Die ehemalige Gemeinde wurde 2015 Ehrenhausen angeschlossen.

Geografie

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Ratsch an der Weinstraße befindet sich an der Grenze zu Slowenien, etwa 11 Kilometer südlich von Leibnitz, um die 5½ km westlich vom Grenzübergang Spielfeld/Šentilj, 4 km südwestlich des Gemeindehauptorts Ehrenhausen.

Das Dorf Ratsch an der Weinstraße liegt auf um die 350 m ü. A. Höhe in der Talung des Ratscher Bachs, der bei Gamlitz in den Gamlitzbach mündet, schon am Fuß des Grenzbergs Witscheinberg/Svečinski vrh (515 m/517 m). Es hat etwa 60 Adressen.

Die Ortschaft Ratsch an der Weinstraße respektive Katastralgemeinde Ratsch umfasst mit 548,53 Hektar knapp 150 Gebäude mit etwa 330 Einwohnern.[1] Zum Ortschaftsgebiet gehören auch die zerstreuten Häuser Stermetzberg, die Rotte Schusterberg und die zerstreuten Häuser Ratschergraben links im Tal talauswärts (nordwärts), die zerstreuten Häuser Nußberg rechts im Tal (östlich), die zerstreuten Häuser Köbelberg südlich, sowie die zerstreuten Häuser Kroisenbach in gleichnamigen Nachbartälchen westlich. Die Grenzland-Weinstraße (L613) bildet die Südgrenze.

Zum Ortsteil Ratsch[2] der Gemeinde gehört auch die Ortschaft und Katastralgemeinde Ottenberg (324 Einwohner, Stand 1. Jänner 2024[3]), womit dieses Gebiet, das die ehemalige Gemeinde darstellt, 826,92 ha, um die 190 Gebäude und 448 Einwohner (Stand: 31. Oktober 2013) hat.

Nachbarorte

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Nachbarorte, -ortschaften, -katastralgemeinden und -ortsteile:


Gamlitz (O, KG u. OT, Gem. Gamlitz)
 


Eckberg (O u. KG, Gem. Gamlitz)

  Ottenberg
(O u. KG)
   Berghausen
(OT)
Sulz (O u. KG, Gem. Gamlitz)
 
Köbelberg

Slatina   Svečina
(beide O u. KG, Gem. Kungota, Podravska reg., SI)

Ratsch (Ortsteil)
 
Historisches Wappen von Ratsch
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Wappen
Ehemalige Gemeinde Ratsch [an der Weinstraße]
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Leibnitzf8, Steiermark
Pol. Gemeinde Ehrenhausen an der Weinstraßef0
f5
Koordinaten 46° 41′ 54″ N, 15° 34′ 16″ O
Höhe 350 m ü. A.
Einwohner der stat. Einh. 448 (31. Oktober 2013)
Gebäudestand 174 (2001f1)
Fläche 8,27 km²
Lage im Bezirk Leibnitz
 
OT umfasst O/KG/ZSpr Ratsch [a.d.Weinstr.] und Ottenberg; eigenständige Gemeinde 1850–2014 (Gkz. 61028; Name Ratsch a.d.Weinstr. ab 1961; Gemeindehauptort Ratsch)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk; Gemeinde[2]

BW

Geschichte

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Ratsch wurde im 11. Jahrhundert erstmals unter der Bezeichnung Rats urkundlich erwähnt.[4]

Im 17. Jahrhundert stand der Ort im Besitz des Protestanten Nikolaus Kempintsy, Sohn des Caspar Kempintsy und der Ellse Beuerl, der 1629 in den Elsass auswanderte, und Ratsch an Wolf Freiherr von Eggenberg verkaufte.[4]

Ehemalige Gemeinde

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Das Gebiet von Ratsch (rechts unten) um das Jahr 1879 (Aufnahmeblatt der 3. Landesaufnahme)

Die Ortsgemeinde als autonome Körperschaft des Kronlands Steiermark (Herzogtum Steyer) entstand 1850 nach der Revolution 1848/49. Im damals zweisprachigen Gebiet wurde auf Initiative der Döfler am 6. November 1882 eine erste deutsche Schule eröffnet.[4]

Nach der Annexion Österreichs 1938 kam die Gemeinde zum Reichsgau Steiermark, 1945 bis 1955 war sie Teil der britischen Besatzungszone in Österreich. Erster Bürgermeister der Nachkriegszeit war Johann Deutscher.[4] 1946 wurde das Gemeindehaus von Partisanen in Brand geschossen.[4]

1961 wurde der Namenszusatz an der Weinstraße vergeben (LGBl. 41/1961).[5] Per 1962 wurde die ebenfalls seit 1850 selbständige Gemeinde Ottenberg als Katastralgemeinde angeschlossen (LGBl. 106/1961).[6]

Seit 2015 ist Ratsch im Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform mit den Gemeinden Berghausen, Ehrenhausen und Retznei zusammengeschlossen, die neue Gemeinde führt den Namen Ehrenhausen an der Weinstraße.[7] Bei einem Votum sprachen sich 80 % der Gemeindebürger für Ehrenhausen und gegen Gamlitz aus,[8] sodass die Gemeindezusammenlegung klaglos verlief. Das ehemalige Gemeindegebiet wird als Ortsteil[2] (Ortsbereich)[9] der neuen Gemeinde weitergeführt, der Namenszusatz gilt für die Ortschaft weiter.

Letzter Bürgermeister war seit 1999 der Winzer Johannes Zweytick (ÖVP, Nationalratsabgeordneter 1994–2008; seit 2015 Vizebürgermeister von Ehrenhausen). Der Gemeinderat setzte sich nach den Wahlen von 2010 wie folgt zusammen: 7 ÖVP, 2 SPÖ.

 

Das Wappen der ehemaligen Gemeinde zeigt einen Klapotetz, eine Weintraube und die südsteirische Weinstraße.[4]

Wirtschaft, Infrastruktur und Kultur

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In Ratsch wird Weinbau betrieben.

An der Südgrenze verläuft die Grenzland-Weinstraße (L613) Ehrenhausen – Leutschach, die zur touristischen Route der Südsteirischen Weinstraße gehört. Auch der Südalpenweg, ein österreichischer Weitwanderweg, verläuft hier.

Die Urbani-Kapelle wurde 1972 fertiggestellt und dem Weinheiligen Urban geweiht.[10]

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Commons: Ratsch an der Weinstraße – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Ratsch. Tourismus – Freizeit – Kultur → Besonderes in den Ortsteilen. In: ehrenhausen-gv.at. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. November 2016;.
  • 61049 – Ehrenhausen an der Weinstraße. Gemeindedaten der Statistik Austria

Einzelnachweise

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  1. Statistik Austria: Registerzählung vom 31. Oktober 2011 (pdf).
  2. a b c Besonderes in den Ortsteilen (Memento vom 10. Dezember 2016 im Internet Archive) ehrenhausen-gv.at, Tourismus – Freizeit – Kultur (abgerufen am 27. Juli 2016).
  3. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  4. a b c d e f Ratsch (Memento vom 2. November 2016 im Internet Archive). Chronik der Gemeinde Ratsch an der Weinstraße. ehrenhausen-gv.at (abgerufen am 28. Juli 2016).
  5. Verordnung der Steiermärkischen Landesregierung vom 19. April 1961 über die Änderung des Namens der Gemeinde Ratsch (politischer Bezitrk Leibnitz). LGBl. 41/1961, S. 40 (EReader, ALEX Online).
  6. Verordnung der Steiermärkischen Landesregierung vom 25. September 1961 über die Vereinigung der Gemeinden Ottenberg und Ratsch an der Weinstraße (politischer Bezitrk Leibnitz). LGBl. 106/1961, S. 92 (EReader, ALEX Online).
  7. Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 12. September 2013 über die Vereinigung der Marktgemeinde Ehrenhausen und der Gemeinden Berghausen, Ratsch an der Weinstraße und Retznei, alle politischer Bezirk Leibnitz. Steiermärkisches Landesgesetzblatt vom 14. Oktober 2013. Nr. 102, 28. Stück. S. 556 (pdf, ris.bka).
  8. Klares Ja zu Ehrenhausen – Bevölkerung von Ratsch stimmte mit großer Mehrheit für eine Fusion mit Ehrenhausen, Berghausen und Retznei. Abfuhr für Gamlitz. Robert Lenhard in: Kleine Zeitung online, 29. Juli 2013
  9. Bekanntmachung einer öffentlichen Interessentensuche ehrenhausen-gv.at, Gemeindewohnhäuser (abgerufen am 27. Juli 2016).
  10. Urbani-Kapelle. In: ehrenhausen.at. Abgerufen am 4. Oktober 2017.