Schirrmeister
Schirrmeister (altertümlich auch Geschirrmeister) ist eine Bezeichnung für Verwalter und Betreuer von umfangreichem Material wie Fuhrparke und deren Zubehör.
Etymologie
BearbeitenDie Bezeichnung des Geschirrmeisters leitet sich von dem Begriff Geschirr mit seinen unterschiedlichen Bedeutungen ab. Der Begriff wurde historisch meist im Transportwesen wie in Bereichen mit landwirtschaftlichem, technischem, militärischem, jagdlichem Hintergrund und auch in der Schifffahrt genutzt.[1][2][3][4][5][6]
Begriffsverwendung im 20. und 21. Jahrhundert
BearbeitenDer Schirrmeister (Abk. SchirrMstr) einer Kompanie, eines Bataillons oder eines Regimentes ist ein nach Handwerkerinnung ausgebildeter und geprüfter Kfz-Meister, oft im Dienstgrad eines Stabsfeldwebels. Dieser ist dem Stabszug der Stabs- und Versorgungskompanie unterstellt, verrichtet aber im Stab des Verbandes seinen Dienst.[7]
Der Instandsetzungszug, kurz InstZug, ist für die Instandsetzung des Fuhrparks eines militärischen Verbandes zuständig und wird vom InstZugführer geführt.[8] Er ruft beispielsweise Fahrzeuge aus Einheiten ab, damit an diesen Fristenarbeiten durchgeführt werden können oder eine Hauptuntersuchung (bei der Bundeswehr Technische Materialprüfung (TMP) genannt) vorgenommen werden kann.
Zudem wird der Begriff Schirrmeister bei den Feuerwehrtechnischen Zentralen,[9] im Ehrenamt des THWs,[10] im Katastrophenschutz aktiver Organisationen und der Polizei[11] verwendet.
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Schirrmeisterabzeichen bei der Wehrmacht
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Dienststellungskennzeichen eines Schirrmeisters im Technischen Hilfswerk
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
Bearbeiten- Heiterer Meister der Schrauben auf volksfreund.de; abgerufen am 20. Dezember 2016
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Schirrmeister. Duden; abgerufen am 30. September 2019
- ↑ Schirrmeister. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 15: Schiefeln–Seele – (IX). S. Hirzel, Leipzig 1899, Sp. 226–227 (woerterbuchnetz.de).
- ↑ Geschirr. In: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm (Hrsg.): Deutsches Wörterbuch. Band 5: Gefoppe–Getreibs – (IV, 1. Abteilung, Teil 2). S. Hirzel, Leipzig 1897, Sp. 3886–3895 (woerterbuchnetz.de).
- ↑ Geschirrmeister. In: Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart. Band 2. Leipzig 1796, S. 609.
- ↑ Geschirrmeister. In: Heinrich August Pierer, Julius Löbe (Hrsg.): Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit. 4. Auflage. Band 7: Gascognisches Meer–Hannok. Altenburg 1859, S. 267 (Digitalisat. zeno.org).
- ↑ Schirrmeister. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Band 17: Rio–Schönebeck. Bibliographisches Institut, Leipzig / Wien 1909, S. 812 (Digitalisat. zeno.org).
- ↑ Militärisches Kraftfahrwesen (MilKfW) Schirrmeister. (PDF) S. 91; abgerufen am 30. September 2019
- ↑ Meyers 1909 und andere Lexika zeno.org
- ↑ Schirrmeister. (PDF) FwDV 2/1 Feuerwehr-Dienstvorschrift 2/1, Ausgabe 1975, S. 9–19; abgerufen am 30. September 2019
- ↑ Schirrmeister beim THW, Beschreibung: Schirrmeister. thw-lohr.de; abgerufen am 30. September 2019
- ↑ Schirrmeister bei der Polizei, Einsatz von Regierungsbeschäftigten bei der Polizei Seiten 12–13 (PDF) gdp.de; abgerufen am 30. September 2019