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Szczerzbowo [ʂt͡ʂɛʐˈbɔvɔ] (deutsch Scziersbowen, 1927 bis 1945 Talhausen) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Es gehört zur Gmina Mrągowo (Landgemeinde Sensburg) im Powiat Mrągowski (Kreis Sensburg).

Szczerzbowo
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Szczerzbowo (Polen)
Szczerzbowo (Polen)
Szczerzbowo
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Mrągowo
Gmina: Mrągowo
Geographische Lage: 53° 57′ N, 21° 25′ OKoordinaten: 53° 56′ 32″ N, 21° 25′ 26″ O
Einwohner: 197 (2011)
Postleitzahl: 11-700[1]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NMR
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Sądry/DK 59 → Szczerzbowo
Szestno/591WyszemborkSłabowo
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Geographische Lage

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Szczerzbowo liegt inmitten der Woiwodschaft Ermland-Masuren, elf Kilometer nordöstlich der Kreisstadt Mrągowo (deutsch Sensburg).

Geschichte

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Das nach 1785 Sczersbowen, vor 1818 Sziorsbowen, nach 1818 Szersbowen und bis 1927 Scziersbowen (auch: Sziersbowen) genannte Dorf[2] wurde 1874 in den Amtsbezirk Budzisken[3] (polnisch Budziska) eingegliedert. Dieser wurde 1932 in „Amtsbezirk Wachau“ umbenannt, bestand bis 1945 und gehörte zum Kreis Sensburg im Regierungsbezirk Gumbinnen (ab 1905: Regierungsbezirk Allenstein) in der preußischen Provinz Ostpreußen. Scziersbowen wurde am 8. Oktober 1927 in „Talhausen“ umbenannt[3].

Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevölkerung in den Volksabstimmungen in Ost- und Westpreussen am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In SSziersbowen stimmten 120 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfielen keine Stimmen.[4]

Als 1945 in Kriegsfolge das gesamte südliche Ostpreußen an Polen überstellt wurde, war auch Talhausen davon betroffen. Es erhielt die polnische Namensform „Szczerzbowo“. Heute ist das Dorf Sitz eines Schulzenamtes (polnisch Sołectwo) und somit eine Ortschaft im Verbunde der Gmina Mrągowo (Landgemeinde Sensburg) im Powiat Mrągowski (Kreis Sensburg), bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn (Allenstein), seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.

Einwohnerzahlen

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Jahr Anzahl
1867 207[5]
1885 198
1905 156
1910 143[6]
1933 155[7]
1939 146
2011 197[8]

Bis 1945 war Scziersbowen resp. Talhausen in die evangelische Kirche Eichmedien[5] in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union sowie in die katholische St.-Adalbert-Kirche Sensburg im damaligen Bistum Ermland eingepfarrt.

Heute gehört Szczerzbowen zur evangelischen Kapelle Ryn in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen bzw. zur katholischen Pfarrkirche Nakomiady im jetzigen Erzbistum Ermland in der polnischen katholischen Kirche.

Szczerzbowo liegt verkehrsgünstig, da über zwei Hauptstraßen gut zu erreichen: von der polnischen Landesstraße 59 (einstige deutsche Reichsstraße 140) im Abzweig Sądry (Zondern) und von Woiwodschaftsstraße 591 im Abzweig Szestno (Seehesten) über Wyszembork (Weißenburg). Eine Bahnanbindung besteht nicht.

Einzelnachweise

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  1. Polnisches Postleitzahlenverzeichnis 2013, S. 1254@1@2Vorlage:Toter Link/www.poszta-polska.pl (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Talhausen
  3. a b Rolf Jehke, Amtsbezirk Budzisken/Wachau
  4. Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Herausgeber: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 116
  5. a b Talhausen (Landkreis Sensburg) bei GenWiki
  6. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Sensburg
  7. Michael Rademacher: Landkreis Sensburg (poln. Mragowo). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  8. Wieś Szczerzbowo w liczbach