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Václav-Havel-Flughafen Prag

Flughafen in Tschechien

Der Václav-Havel-Flughafen Prag, bis Oktober 2012 Flughafen Praha-Ruzyně, (IATA-Code: PRG, ICAO-Code: LKPR) ist der internationale Verkehrsflughafen der tschechischen Hauptstadt Prag und liegt bei Ruzyně im sechsten Prager Stadtbezirk, 15 km westlich des Stadtzentrums. Der offizielle Name des Flughafens gemäß der Flugsicherungsorganisation der Tschechischen Republik (Řízení letového provozu České republiky) ist Flughafen Praha/Ruzyně.[5] Er befindet sich im Besitz des tschechischen Staates.

Letiště Praha/Ruzyně
Der Flughafen bei Dämmerung
Flughafen Prag (Tschechien)
Flughafen Prag (Tschechien)
Flughafen Prag
Kenndaten
ICAO-Code LKPR
IATA-Code PRG
Koordinaten 50° 6′ 3″ N, 14° 15′ 36″ OKoordinaten: 50° 6′ 3″ N, 14° 15′ 36″ O
Höhe über MSL 380 m  (1.247 ft)
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 15 km westlich von Prag
Straße D0 D7
Nahverkehr Oberleitungsbus 59, Bus 100, 191, 907, 910 und Airport Express (AE)
Basisdaten
Eröffnung 5. April 1937
Betreiber Letiště Praha, a. s.
Fläche 800 ha
Terminals 2 und GAT[1]
Passagiere 13.828.137[2] (2023)
Luftfracht 43.856 t[2] (2023)
Flug-
bewegungen
118.046[2] (2023)
Beschäftigte 14.000[3]
Start- und Landebahnen
04/22
(geschlossen)
2120 m × 60 m Beton
06/24 3715 m × 45 m Beton
12/30 3250 m × 45 m Beton[4]

Lage und Verkehrsanbindung

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Der Flughafen liegt rund 15 Kilometer westlich des Prager Stadtzentrums auf dem Gebiet des Stadtteils Ruzyně. Terminal 1 und 2 sind über die Anschlussstelle 30 der Dálnice 7 erreichbar, das GAT beziehungsweise Terminal 3 ist über die Anschlussstelle 28 ebenfalls an die D 7 angebunden.[6] Südlich des Flughafens beginnt außerdem die Dálnice 6, welche durch ein Autobahnkreuz mit der D 7 verbunden ist.

Von der Metro-Station Nádraží Veleslavín (U-Bahn-Linie A) verkehrt tagsüber regelmäßig (alle 5 bis 10 Minuten) die Bus-Linie Nr. 59 bis zum Flughafen (tschechisch letiště), von der Metro-Station Zličín (Endstation der U-Bahn-Linie B) die Bus-Linie Nr. 100, die beide mit einem normalen Nahverkehrsticket benutzt werden können. Zudem fährt ab dem Prager Hauptbahnhof tagsüber halbstündlich der Airport-Express-Bus, für den ein spezieller Tarif gilt.[7] Dieser wird aber, anders als die anderen Linien, in Kooperation mit den České dráhy betrieben; wodurch durch Kauf einer Bahnfahrkarte, sofern der Kauf an einem Schalter erfolgt, keine weitere Fahrkarte für den Flughafen-Bus erforderlich wird. Nachts wird der Flughafen von den Bus-Linien 907 und 910 angefahren.[8]

Um die Buslinie 119 durch Oberleitungsbusse zu ersetzen, wurde im ersten Quartal des Jahres 2022 die Genehmigung für den Bau der Oberleitungen erteilt und es wurden 20 Doppelgelenkbusse vom Typ Solaris Trollino 24 erworben. Als Batterie-Oberleitungsbusse können sie größere oberleitungslose Strecken zurücklegen, so dass Oberleitungen nur auf etwa der Hälfte der Gesamtstrecke notwendig sind. Die Umstellung erfolgte zum 6. März 2024, sodass statt der Buslinie 119 seitdem die Oberleitungsbuslinie 59 zum Flughafen fährt.[9][10]

Eine Verlängerung der U-Bahn-Linie A bis zum Flughafen wurde mehrfach diskutiert[11], ebenso eine S-Bahn-Anbindung (siehe Esko Prag). Stattdessen sehen neuere Planungen bis 2029 den Ausbau der Bahnstrecke Praha–Chomutov mit einer Zweigstrecke zum Flughafen vor.[12][13]

Geschichte

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Der zivile Luftverkehr in der Tschechoslowakei begann im Jahr 1919 auf dem eigentlich militärischen Flughafen in Prag-Kbely. Jedoch erreichte der Flughafen schnell seine Kapazitätsgrenzen, sodass die Regierung 1933 mit dem Bau eines zivilen Flughafens bei Ruzyně begann. Der Flughafen konnte am 5. April 1937 eröffnet werden und wurde im gleichen Jahr bei der Pariser Weltausstellung mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Das Flughafenareal erstreckte sich anfangs nur auf einer Fläche von 108 Hektar. In den folgenden zwei Jahren wurde es auf die dreifache Größe erweitert.

Am 16. März 1939 rief Adolf Hitler das Protektorat Böhmen und Mähren aus. Noch am gleichen Tag wurde der Flughafen von der deutschen Wehrmacht besetzt und ein Flugzeug der Luftwaffe landete. Die Luftwaffe richtete anschließend eine Schule für Bomberpiloten ein. Dadurch kam es zu häufigeren Bombenangriffen. Am 5. Mai 1945 wurde das deutsche Kommando zur Kapitulation aufgefordert. Die deutschen Soldaten verließen den Flughafen in der Nacht vom 7. auf den 8. Mai 1945. Am 8. Mai 1945 wurde damit begonnen, den Flughafen wieder auf den zivilen Betrieb vorzubereiten.

 
Dwight D. Eisenhower während des Empfangs vor dem alten Kontrollturm

Nach Kriegsende kamen viele Personen, die vor den Nationalsozialisten geflüchtet waren, über den Flughafen in die Tschechoslowakei zurück. Für kurze Zeit fanden noch militärische Transporte der Alliierten statt. Am 8. September 1945 landete Karl Hermann Frank in einer aus Frankfurt am Main kommenden Sondermaschine und wurde anschließend in das Gefängnis Pankrác gebracht. Am 12. Oktober des gleichen Jahres landete Dwight D. Eisenhower für einen Besuch der Stadt auf dem Flughafen.

 
Das Terminal Nord am Tag seiner Eröffnung
 
Flughafen Prag, 2003
 
Luftbild

Im Zusammenhang mit der internationalen Entspannungspolitik der Tschechoslowakei in den 1960er Jahren stiegen die Verkehrszahlen an, was zusammen mit der steigenden Nutzung von größeren Bahnlängen und Platz beanspruchenden Strahlflugzeugen eine Erweiterung des Flughafens nötig machte. Von 1958 bis 1959 erfolgte deshalb eine vorläufige Verlängerung der Start- und Landebahn (SLB) 12/30 auf 2620 und später auf 3250 Meter.

Zwischen 1960 und 1968 erfolgte in mehreren Ausbaustufen die Errichtung eines neuen Gebäudekomplexes, dem heutigen Terminal Nord, mit Abstellflächen, Flugsicherungs-, Versorgungs- und Werftgebäuden, und eines neuen Bahnsystems mit Schwerpunkt auf der neuen Haupt-Start- und Landebahn 06/24 mit anfangs 3100 und später dann 3715 Metern Länge. Die älteren Bahnen 04/22 und 08/26 wurden anschließend nur noch als Nebenbahnen genutzt.[14] Infolge der Ausbaumaßnahmen musste auch die Bahnstrecke Praha–Most 1966 neu trassiert werden. Sie führt seitdem in einem großen Bogen nordwestlich um den Flughafen herum. Lediglich ein kurzes Stück der ursprünglichen Trasse wird noch als Anschlussbahn für den Flughafen genutzt.

Beim Überfall der Armeen des Warschauer Paktes zur Niederschlagung des Prager Frühlings machte der zivile Ungehorsam der Belegschaft des Flughafens Schlagzeilen. Als die ersten sowjetischen Truppentransporter gelandet waren, ließ der Direktor am späten Abend des 20. August 1968 alle Schaltzentralen (für die Stromversorgung usw.) abschalten und legte so den Flugbetrieb lahm. Damit verhinderten die Flughafenmitarbeiter – zumindest für eine gewisse Zeit – die Landung weiterer Invasoren.[15]

In den 1970er und 1980er Jahren gab es am Flughafen keine großen Erweiterungen. Aufgrund des Treibstoffmangels mussten Anfang der achtziger Jahre alle kürzeren Inlandsflüge eingestellt werden.

Nach der politischen Wende begann nach 1989 eine neue Bau- und Umbauwelle. Zuerst wurde das Abfertigungsgebäude renoviert und erweitert. 1997 wurde das Terminal Süd eröffnet. Am 17. Januar 2006 fand unter der Teilnahme des damaligen Staatspräsidenten Václav Klaus die Eröffnung des neugebauten Terminals Nord 2 statt.[16]

Am 5. Oktober 2012 wurde der Flughafen von Praha-Ruzyně nach dem im Dezember zuvor verstorbenen Václav Havel benannt.[17][18] An diesem Tag wäre er 76 Jahre alt geworden.

Im Mai 2016 wurde der Flughafen im Linienverkehr erstmals vom Airbus A380 angeflogen. Emirates setzte den A380 auf der Route nach Dubai ein.[19]

Infrastruktur

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Start- und Landebahn

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Lageplan des Flughafens Prag

Der Flughafen besitzt drei Start-/Landebahnen, jedoch ist eine davon geschlossen und dient als Abstellfläche für Flugzeuge. Die geschlossene Südostbahn 04/22 wurde ursprünglich 1937 als 950 m lange Grasbahn errichtet. 1977 wurde sie zuletzt erweitert, seitdem ist sie 2300 m lang und 60 m breit. Im Süden des Flughafengeländes kreuzt sie die 3250 m lange und 45 m breite Südwestbahn 12/30. Sie wurde 1937 als 800 m lange Grasbahn errichtet und ebenfalls zuletzt 1977 ausgebaut. Diese Bahn ist für Allwetterflugbetriebsstufe ILS CAT-I zugelassen. Im Nordosten des Flughafengeländes kreuzt sie die 3715 m lange und 45 m breite Nordwestbahn 06/24. Diese Bahn wurde 1963 mit einer Länge von 3115 m errichtet. Der letzte Ausbau erfolgte 1982. Mittlerweile ist sie die meistgenutzte Bahn am Flughafen und verfügt über eine Zulassung für die Allwetterflugbetriebsstufe ILS CAT-IIIb.[20]

Außerdem ist der Bau einer weiteren Start- und Landebahn geplant. Sie soll neben der geschlossenen Bahn 04/22 gebaut werden und parallel zur Bahn 06/24 verlaufen. Dadurch soll die gleichzeitige Nutzung von zwei Start- und Landebahnen ermöglicht werden.

Terminals

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Terminal 1 befindet sich im Vordergrund, hinter dem Kontrollturm befindet sich Terminal 2

Die restliche Infrastruktur ist auf zwei Stellen auf dem Flughafengelände verteilt. Das für Regierungsflüge genutzte Terminal befindet sich zusammen mit dem Terminal 3 südöstlich der Bahn 04/22. Die Terminals 1 und 2 befinden sich auf der anderen Seite der Bahn 04/22 und östlich der Südwestbahn 13/31.

Das erste Terminal des Flughafens ging bei der Eröffnung des Flughafens im Jahr 1937 in Betrieb. Es wurde von dem Architekten Adolf Benš geplant und wurde bei der Weltfachausstellung Paris 1937 für seine Architektur mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Von 1937 bis zur Besetzung des Landes im Jahr 1939 wurde es zivil genutzt. Bis zur Befreiung des Landes im Jahr 1945 wurde es von der Deutschen Luftwaffe genutzt. Bis 1968 erfolgte wieder eine zivile Nutzung. Heute wird es vom tschechischen Verteidigungsministerium für Regierungsflüge genutzt.

1968 wurden die Linienflüge und die Charterflüge auf das neu errichtete Terminal Nord verlagert. Dieses ist heute Teil des 1997 errichteten Terminal 1. Im Terminal 1 werden alle Flüge in oder aus Nicht-Schengenstaaten abgefertigt. Die Fluggastbrücken sind auf die Piers A und B verteilt. Das Terminal hat eine Kapazität von 6,8 Millionen Passagieren pro Jahr.

Kurz nach dem Terminal 1 ging 1997 das Terminal 3 in Betrieb. Es wird vor allem von der allgemeinen Luftfahrt inklusive des Geschäftsflugverkehrs genutzt.[21] Eine Ausnahme stellten jedoch die von Private Wings durchgeführten Flüge nach Braunschweig dar.

Zuletzt ging 2006 das Terminal 2 in Betrieb. In diesem werden alle Flüge aus dem bzw. in den Schengenraum abgefertigt.[1] Die Fluggastbrücken befinden sich direkt am Terminal und am Pier C. Das Terminal hat eine Kapazität von 15,5 Millionen Passagieren pro Jahr.

Zwischen Terminal 1 und 2 befindet sich zudem ein Verbindungsgebäude mit einigen Geschäften und einer Aussichtsterrasse.

Czech Airlines Technics betreibt am Flughafen einen Wartungshangar, der 1969 fertiggestellt wurde und sich östlich von Terminal 1 befindet.[22]

Sonstige Einrichtungen

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Die Zentrale der Smartwings

Hinter dem Verbindungsgebäude zwischen Terminal 1 und 2 befindet sich der Kontrollturm des Flughafens. Er nahm 1972 den Betrieb auf. Der alte Kontrollturm befindet sich auf dem Regierungsterminal.

Östlich von Terminal 2 befinden sich die Frachtterminals, diese haben eine Kapazität von 235.000 Tonnen im Jahr.[23][24]

Smartwings hat seinen Hauptsitz am Flughafen, er befindet sich nördlich des Czech Airlines Technics-Wartungshangars.[25]

Fluggesellschaften und Ziele

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Der Flughafen Prag ist der Heimatflughafen mehrerer Fluggesellschaften. Dies sind ABS Jets, Smartwings und Grossmann Jet Service. Außerdem sind zahlreiche ausländische Fluggesellschaften vertreten.

Es werden auch Linienflüge nach Afrika, Asien und Nordamerika angeboten. Jedoch entfällt ein Großteil des Passagieraufkommens auf innereuropäische Verbindungen.[2][26][27]

Verkehrszahlen

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Quelle: Czech Airports Authority[28], Václav Havel Airport Prague[28][29][2]
Quelle: Václav Havel Airport Prague[2]
Jahr Passagiere Flugbewegungen Luftfracht (t)
2023 13.828.137 118.046 43.856,164
2022 10.734.880 100.629 47.773,655
2021 4.388.826 61.194 61.401,678
2020 3.665.871 54.163 52.442,778
2019 17.804.900 154.777 81.768,140
2018 16.797.006 155.532 80.915,290
2017 15.415.001 148.223 81.879,598
2016 13.074.517 136.766 71.090,866
2015 12.030.928 128.018 50.595,299
2014 11.149.926 125.437 50.897,792
2013 10.974.196 128.633 51.902,062
2012 10.807.890 131.564 52.977,518
2011 11.788.629 150.717 62.688,977
2010 11.556.858 156.052 58.275,038
2009 11.643.366 163.816 42.476,207
2008 12.630.557 178.628 47.870,804
2007 12.436.254 174.662 55.179,554
2006 11.581.511 166.346 54.972,899
2005 10.777.020 160.213 51.730,450
2004 9.696.413 144.962 52.085,989
2003 7.463.120 115.756 41.439,783
2002 6.314.653 103.904 34.828,753
2001 6.098.742 97.542 k. A.
2000 5.553.532 96.552 k. A.
1999 4.822.763 89.615 k. A.
1998 4.629.013 82.830 k. A.
1997 4.359.962 80.659 k. A.
1996 3.798.859 77.238 k. A.
1995 3.211.460 68.623 k. A.
1994 2.742.102 61.013 k. A.
1993 2.325.033 57.050 k. A.
1992 1.883.000 43.829 k. A.
1991 1.527.000 43.346 k. A.

Verkehrsreichste Strecken

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Die im Jahr 2022 verkehrsreichsten Strecken waren:[2]

Rang Stadt Passagiere
1 Vereinigtes Konigreich  London 745.201
2 Frankreich  Paris 515.828
3 Italien  Mailand 353.496
4 Niederlande  Amsterdam 447.413
5 Turkei  Istanbul 303.954
Rang Staat Passagiere
1 Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich 1.168.564
2 Italien  Italien 1.104.839
3 Spanien  Spanien 930.346
4 Frankreich  Frankreich 680.513
5 Deutschland  Deutschland 627.627

Zwischenfälle

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  • Am 9. November 1946 ging in einer Douglas DC-3/C-47A-80-DL der tschechoslowakischen CSA (Luftfahrzeugkennzeichen OK-XDG) in der Warteschleife am Flughafen Prag-Ruzyne nach vier vergeblichen Anflugversuchen der Treibstoff aus. Es wurde eine Notlandung in einem Feld durchgeführt, wobei das Flugzeug irreparabel beschädigt wurde. Alle 18 Insassen, fünf Besatzungsmitglieder und 13 Passagiere, überlebten den Unfall; der Flugingenieur und der amerikanische Kapitän wurden verletzt.[30]
  • Am 13. Februar 1947 stürzte eine Douglas DC-3/C-47A-DL der tschechoslowakischen CSA (OK-XDU) unmittelbar nach dem Start vom Flughafen Prag-Ruzyne ab. Die Maschine war nach der Übergabe von der USAAF dort überholt worden. Dabei waren durch das Wartungspersonal die Steuerkabel für das Höhenruder vertauscht wieder eingebaut worden. Alle 3 Besatzungsmitglieder, die einzigen Insassen auf dem Überführungsflug, wurden getötet (siehe auch Flugunfall der ČSA bei Kladno).[31]
  • Am 4. Dezember 1948 schlug die linke Tragfläche einer Douglas DC-3/C-47A-1-DK der tschechoslowakischen CSA (OK-WDC) bei der Landung auf dem Flughafen Prag-Ruzyne auf der Landebahn auf. Dabei wurde das Flugzeug irreparabel beschädigt. Alle Insassen überlebten den Unfall.[32]
  • Am 12. Januar 1954 stieg eine Douglas DC-3/C-47-A-1-DK der tschechoslowakischen CSA (OK-WDS) nach dem Abheben vom Flughafen Prag-Ruzyne so gut wie gar nicht, prallte gegen einen Schornstein in Hostivice, berührte Stromleitungen und stürzte etwa 500 Meter vom Flughafen entfernt ab. Alle 13 Insassen, vier Besatzungsmitglieder und 9 Passagiere, kamen ums Leben.[33]
  • Am 19. Februar 1973 unterschritt eine aus Moskau-Scheremetjewo kommende Tupolew Tu-154 (CCCP-85023) der sowjetischen Aeroflot während des Anflugs auf die Landebahn 25 (heute Landebahn 24) den Gleitpfad und schlug 467 Meter vor der Bahn mit dem Bugrad zuerst auf dem Boden auf. Anschließend brach in dem Flugzeugwrack ein Feuer aus. Bei diesem CFIT (Controlled flight into terrain) wurden von den 100 Insassen 66 getötet, vier von 13 Crewmitgliedern und 62 von 87 Passagieren (siehe auch Aeroflot-Flug 141).[34][35]
  • Am 30. Oktober 1975 zerschellte eine aus Tivat kommende Douglas DC-9-32 der jugoslawischen Inex-Adria Aviopromet (YU-AJO) beim Landeanflug acht Kilometer vor dem Flughafen an einem Hügel. Während des Unfallzeitpunkts herrschte Nebel mit Sichtweiten unter 1500 m; die voll funktionsfähige Maschine wurde unter die sichere Entscheidungshöhe und sogar unter die Flugplatzhöhe (das ist der höchste Punkt der Start- und Landebahnen[36]) geflogen. Bei diesem CFIT (Controlled flight into terrain) wurden von den 120 Flugzeuginsassen 75 getötet.[37]

Siehe auch

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Commons: Prague Ruzyně Airport – Sammlung von Bildern und Videos

Einzelnachweise

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  1. a b Regular and Charter Flights. PRG.aero, abgerufen am 5. Februar 2024 (englisch).
  2. a b c d e f g Airport Info and Newsletters. PRG.aero, abgerufen am 5. Februar 2024 (englisch).
  3. Facts about the Company. PRG.aero, abgerufen am 5. Februar 2024 (englisch).
  4. AIP Czech Republic. (PDF-Datei mit S. AD 2-LKPR-9 182 kB, PDF-Datei mit S. AD 2-LKPR-26 492 kB, PDF-Datei mit S. LKPR AD-2-19-1 596 kB [abgerufen am 5. Dezember 2014] AD 2-LKPR-9, AD 2-LKPR-26, LKPR AD-2-19-1; letzte Berichtigungen: AIRAC AIP AMDT 8/14, AIP AMDT 297/14 (beide in Kraft ab 13. November 2014)).
  5. AD 1.3.3 Index to Aerodromes and Heliports, AIP, Air Navigation Services of the Czech Republic, Jenec, PDF, abgerufen am 9. September 2024.
  6. Transport - By car. PRG.aero, abgerufen am 23. Januar 2017 (englisch).
  7. Airport Express. PRG.aero, abgerufen am 5. Februar 2024 (englisch).
  8. Public Transport Buses. PRG.aero, abgerufen am 5. Februar 2024 (englisch).
  9. https://zdopravy.cz/na-prazske-letiste-budou-jezdit-trolejbusy-od-sdruzeni-skoda-solaris-104968/ (tschechisch) vom 18. Februar 2022, abgerufen am 27. März 2022
  10. Na letiště nejdelším trolejbusem v ČR. In: dpp.cz. 4. März 2024, abgerufen am 6. März 2024 (tschechisch).
  11. OB Krnáčová: Prag plant keine Verlängerung der Metro zum Flughafen, Český rozhlas, 24. Februar 2015, abgerufen am 28. März 2015.
  12. Robert Božovský: Modernizace trati Praha–Kladno pokročila, hotovo bude v roce 2029. In: iDnes. 22. Februar 2019, abgerufen am 5. Dezember 2022 (tschechisch).
  13. Ferdinand Hauser: Tschechische Eisenbahnverwaltung veröffentlicht Ausschreibung für Neubaustrecke zum Prager Flughafen. In: Radio Praha International. Český rozhlas, 28. November 2024, abgerufen am 28. November 2024.
  14. Vladimir Ustohal: Ausbau des Flughafens Prag–Ruzyně. In: Heinz A. F. Schmidt (Hrsg.): Flieger-Jahrbuch 1966. Transpress, Berlin 1965, S. 94–100.
  15. Roland Vogt: Widerstandsformen in der CSSR als Antwort auf die Intervention der Warschauer-Pakt-Truppen vom 21. August 1968. In: Soziale Verteidigung, Jg. 3 (1971), Heft 9/10, S. 60–70, hier S. 63–64.
  16. Geschichten aus 70 Jahren Prager Flughafen, Český rozhlas, 7. April 2007, abgerufen am 29. März 2015.
  17. Geburtstagsgeschenk für Václav Havel – Prager Flughafen umbenannt, Český rozhlas, 5. Oktober 2012, abgerufen am 29. März 2015.
  18. History of Václav Havel Airport Prague. PRG.aero, abgerufen am 5. Februar 2024 (englisch).
  19. Emirates Announces Daily A380 Service to Prague. In: prg.aero. 17. Dezember 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. Juli 2016; abgerufen am 4. Juli 2016.
  20. Movement Area. PRG.aero, abgerufen am 5. Februar 2024 (englisch).
  21. General and Business Aviation. PRG.aero, abgerufen am 5. Februar 2024 (englisch).
  22. Service Suppliers. PRG.aero, abgerufen am 5. Februar 2024 (englisch).
  23. Cargo Flights. In: PRG.aero. Abgerufen am 5. Februar 2024 (englisch).
  24. Carriers. In: PRG.aero. Abgerufen am 5. Februar 2024 (englisch).
  25. Map of Airport. In: PRG.aero. Abgerufen am 5. Februar 2024 (englisch).
  26. Destinations. In: PRG.aero. Abgerufen am 5. Februar 2024 (englisch).
  27. Route Map an Timetable. In: PRG.aero. Abgerufen am 5. Februar 2024 (englisch).
  28. a b Annual Reports. PRG.aero, abgerufen am 5. Februar 2024 (englisch).
  29. Prague Airport Traffic Reports. PRG.aero, abgerufen am 5. Februar 2024 (englisch).
  30. Flugunfalldaten und -bericht DC-3 OK-XDG im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 25. Januar 2023.
  31. Flugunfalldaten und -bericht DC-3 OK-XDU im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 24. Januar 2023.
  32. Flugunfalldaten und -bericht DC-3 OK-WDC im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 25. Januar 2023.
  33. Flugunfalldaten und -bericht DC-3 OK-WDS im Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 24. Januar 2023.
  34. Unfallbericht Tu-154 CCCP-85023, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 23. Januar 2022.
  35. Tu-154 Tupolev’s Trijet Airliner. Key.aero, abgerufen am 23. Januar 2022 (englisch).
  36. Richtlinien für die Anlage und den Betrieb von Flugplätzen für Flugzeuge im Sichtflugbetrieb. Die Bundesregierung, 2. November 2001, abgerufen am 23. August 2021.
  37. Unfallbericht DC-9-30 YU-AJO, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 2. April 2016.