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Verwaltungsgemeinschaft (Schleswig-Holstein)

Verwaltungskooperation in Schleswig-Holstein nach dem Gesetz über kommunale Zusammenarbeit

Die Verwaltungsgemeinschaft ist eine Form der Verwaltungskooperation in Schleswig-Holstein zwischen Gemeinden, Ämtern,[1] Kreisen, Zweckverbänden oder auf Gesetz beruhenden sonstigen Verbänden. Die Gemeinden oder Gemeindeverbände können auch mit anderen Körperschaften, Anstalten oder Stiftungen des öffentlichen Rechts eine Verwaltungsgemeinschaft bilden. Bei der Verwaltungsgemeinschaft nutzt ein Vertragspartner die Verwaltung eines anderen zur Erfüllung seiner Aufgaben.

Eine Verwaltungsgemeinschaft entsteht im Normalfall durch einen öffentlich-rechtlichen Vertrag nach § 19a des Gesetzes über kommunale Zusammenarbeit (GKZ). In Ausnahmefällen kann eine Verwaltungsgemeinschaft auch durch Verordnung der Landesregierung entstehen.[2]

Verwaltungsgemeinschaften zwischen Gemeinden und Ämtern

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Im Jahr 2008 gab es elf Gemeinden und 12 Ämter, die im Rahmen einer Verwaltungsgemeinschaft verwaltet wurden.[3] Seit dem 1. Januar 2014 gibt es 16 Gemeinden und neun Ämter, die im Rahmen einer Verwaltungsgemeinschaft verwaltet werden:[3][4][5][6]

Verwalteter Typ Verwalteter Verwalter Typ Verwalter Verwaltung seit
Ascheberg (Holstein) Gemeinde Quickborn Stadt 1. Jan. 2021
Bönebüttel Gemeinde Neumünster Stadt 5. Aug. 2009
Bönningstedt Gemeinde Quickborn Stadt 1. Jan. 2013
Bösdorf Gemeinde Plön Stadt 1. Jan. 2014
Dahme Gemeinde Grömitz Gemeinde 1. Jan. 2007
Ellerau Gemeinde Quickborn Stadt 1. Juli 2019[7]
Friedrichstadt Stadt Amt Nordsee-Treene Amt 1. Jan. 2008
Glücksburg Stadt Flensburg Stadt 1. Jan. 2008
Grube Gemeinde Grömitz Gemeinde 1. Jan. 2007
Hasloh Gemeinde Quickborn Stadt 1. Jan. 2013
Kellenhusen (Ostsee) Gemeinde Grömitz Gemeinde 1. Jan. 2007
Reußenköge Gemeinde Amt Mittleres Nordfriesland Amt 1. Apr. 2008
Süsel Gemeinde Eutin Stadt 1. Jan. 2007
Tönning Stadt Amt Eiderstedt Amt 1. Jan. 2010
Wasbek Gemeinde Neumünster Stadt 15. Juni 2008
Wilster Stadt Amt Wilstermarsch Amt 1. Juli 2005
Amt Breitenfelde Amt Mölln Stadt 1. Jan. 2007
Amt Hohner Harde Amt Fockbek Gemeinde 1. Jan. 2008
Amt Hörnerkirchen Amt Barmstedt Stadt 1. Jan. 2008
Amt Kappeln-Land Amt Kappeln Stadt 1. Jan. 1983[8]
Amt Landschaft Sylt Amt Sylt Gemeinde 1. Jan. 2009
Amt Lütau Amt Lauenburg/Elbe Stadt 1. Jan. 1969[9]
Amt Pellworm Amt Husum Stadt 1. Jan. 2008
Amt Selent/Schlesen Amt Schwentinental Stadt 1. März 2008

Folgende Verwaltungsgemeinschaften wurden aufgelöst:[5]

Verwalteter Typ Verwalteter Verwalter Typ Verwalter Verwaltung seit Verwaltung bis Nachfolger
Amt Wiedingharde Amt Niebüll Stadt 1. Okt. 2005 31. Dez. 2008 Amt Südtondern
Amt Aukrug Amt Hohenwestedt Gemeinde 1. Jan. 2007 31. Dez. 2011 Amt Mittelholstein
Ellerau Gemeinde Norderstedt Stadt 1. Jan. 2007 30. Juni 2019 Quickborn[10]
Amt Hanerau-Hademarschen Amt Hohenwestedt Gemeinde 1. Jan. 2007 31. Dez. 2011 Amt Mittelholstein
Amt Haseldorf Amt Uetersen Stadt 1. Jan. 2007 31. Dez. 2016 Amt Geest und Marsch Südholstein
Amt Hohenwestedt-Land Amt Hohenwestedt Gemeinde 1. Jan. 2007 31. Dez. 2011 Amt Mittelholstein
Amt Selent/Schlesen Amt Raisdorf Gemeinde 1. Jan. 2008 29. Feb. 2008 Verwaltungsgemeinschaft mit Schwentinental

Am 1. Januar 2012 wurden neun Ämter durch hauptamtliche Verwaltungen von Gemeinden verwaltet.[4] Dabei handelt es sich aber nicht um Verwaltungsgemeinschaften im Sinne dieses Artikels, sondern um Ämter mit geschäftsführender amtsangehöriger Gemeinde, da die Gemeinden Mitglieder des Amtes sind.[11]

Verwalteter Typ Verwalteter Verwalter Typ Verwalter Verwaltung seit
Amt Büchen Amt Büchen Gemeinde
Amt Büsum-Wesselburen Amt Büsum Gemeinde
Amt Flintbek Amt Flintbek Gemeinde
Amt Fockbek Amt Fockbek Gemeinde 1. Jan. 1998
Amt Großer Plöner See Amt Bosau Gemeinde
Amt Kropp-Stapelholm Amt Kropp Gemeinde
Amt Lensahn Amt Lensahn Gemeinde
Amt Molfsee Amt Molfsee Gemeinde 1. Jan. 1984
Amt Trittau Amt Trittau Gemeinde

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. § 1 Abs. 3 Satz 2 Nr. 2 Amtsordnung für Schleswig-Holstein
  2. Art. 6 Abs. 2 Zweites Gesetz zur Reform kommunaler Verwaltungsstrukturen (Zweites Verwaltungsstrukturreformgesetz) vom 14. Dezember 2006.
  3. a b Jörg Bülow: Verwaltungsstrukturreform in Schleswig-Holstein: Ein empirischer Befund. In: Schleswig-Holsteinischer Gemeindetag (Hrsg.): Die Gemeinde. Jg. 61, Nr. 4. Deutscher Gemeindeverlag, April 2009, ISSN 0340-3653, S. 98–104 (PDF [abgerufen am 15. Mai 2012]).
  4. a b Liste aller Verwaltungen in den Gemeinden und Ämtern in Schleswig-Holstein. (PDF; 97 kB) Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein, 1. Januar 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Februar 2014; abgerufen am 7. März 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schleswig-holstein.de
  5. a b Liste aller Verwaltungszusammenschlüsse in den Gemeinden und Ämtern in Schleswig-Holstein. (PDF; 95 kB) Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein, 1. Januar 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Februar 2014; abgerufen am 8. März 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schleswig-holstein.de
  6. www.boesdorf-holstein.de
  7. Gemeinde Ellerau Verwaltung. Abgerufen am 15. August 2019.
  8. Verwaltungsgemeinschaft zwischen der Stadt Kappeln und dem Amt Kappeln-Land. (PDF) 15. Dezember 2004, abgerufen am 8. März 2013.
  9. inixmedia (Hrsg.): Stadt Lauenburg/Elbe und das Amt Lütau. Bürgerinformation 2011/2012. S. 15 (PDF [abgerufen am 8. März 2013]).
  10. Gemeinde Ellerau Verwaltung. Abgerufen am 15. August 2019.
  11. Verwaltungszusammenschlüsse. Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Januar 2012; abgerufen am 8. März 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schleswig-holstein.de