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Als Vorstehhunde werden alle Hunde beziehungsweise alle Hunderassen bezeichnet, die als Jagdhunde die Verhaltensweise des Vorstehens ausgeprägt vorweisen. Am Vorstehen des Hundes erkennt der Jäger, dass der Hund Wild gefunden hat. Die Fähigkeit zum Vorstehen ist eine durch Zuchtauslese verstärkte angeborene Verhaltensweise, die bei der Ausbildung des Vorstehhundes noch gefördert werden kann. Die FCI führt diese Hunde in der Gruppe 7.

Braque Français (kupiert)
Vorstehender Irish Setter

Eigenschaften

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Allen diesen Hunden ist eigen, dass sie dem Jäger mit dem Geruchssinn entdecktes Wild durch Vorstehen anzeigen. Dabei verharren sie ohne Laut zu geben in ihrer Bewegung und heben meist gleichzeitig einen Vorderlauf, seltener einen Hinterlauf, und winkeln diesen an. Der Jäger kann sich dann zur Schussabgabe vorbereiten, muss das vom Hund gefundene Wild aber, je nach Rasse, selbst aufscheuchen (hoch machen). Vorstehhunde sind auf diese spezielle Fähigkeit abgerichtet und nicht alle Rassen sind dafür vorgesehen, die Beute selbst aufzuscheuchen oder gar zu hetzen. Wenn der Hund schon in größerer Entfernung vom Wild erstmals vorsteht, zeigt er anschließend idealerweise das Verhalten des Nachziehens. Dabei nähert er sich dem Wild mit langsamen Bewegungen, um dann erneut vorzustehen. Hoch gemachtes Wild darf keinesfalls vom Hund verfolgt werden, was durch vorsorgliche Dressur verhindert werden kann.[1]

Geschichte

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Gedenktafel in Weimar

Vorstehhunde wurden auch beim Tirassieren eingesetzt und die Hunde, die zur Jagd auf Geflügel eingesetzt wurden, auch als Hühnerhunde[2] bezeichnet. In England begann sich die sportliche Art des Vogeljagens auf Geflügel mit Settern (englisch setting dogs für sitzende Hunde) zu entwickeln, die sich beim Anzeigen des Wildes niederlegen. Pointer und andere Vorstehhunde, sofern sie nicht zum Niederlegen dressiert wurden, weisen idealerweise wie ein Pfeil (englisch to point von zeigen) in Richtung auf das wahrgenommene Wild. Sie weisen mit ihrer Nasenspitze exakt in Richtung Geruchsquelle, insbesondere wenn kein Sichtkontakt besteht.

Vorstehhunde sind Jagdhunde und werden in der Systematik der FCI in zwei Sektionen eingeteilt, Kontinentale Vorstehhunde und Englische und Irische Vorstehhunde.

Typ „Braque“ bedeutet kurzhaariger Vorstehhund, nicht Bracke.[3] Ebenso ist der Typ „Spaniel“ ein langhaariger Vorstehhund, kein Stöberhund (Spaniel) und der Typ „Griffon“ bezeichnet den rauhaarigen Vorstehhund.

Zu den Vorstehhunden gehören unter anderem folgende Rassen:

Kontinentale Vorstehhunde

Englische und Irische Vorstehhunde

Sektion 2

 
English Pointer

Sektion 2.1

Sektion 2.2

Siehe auch: Liste der FCI-Hunderassen

Literatur

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  • Carl Schneider: Anleitung, gründlich=zweckmäßige zur Erziehung eines jungen Hühnerhundes parforces zu dressieren. Schulbuchhandlung, Braunschweig 1791.
    • Anleitung, gründlich=zweckmäßige zur Erziehung eines jungen Hühnerhundes parforces zu dressieren: Nebst einem Anhange vom Lerchen- und Becassinenfange, einer kurzen Beschreibung der dazu gehörigen Netze und deren Strickerei. Schulbuchhandlung, Braunschweig 1795.[4]
  • Friedrich Oswald: Der Vorstehhund in seinem vollen Werte. Leipzig 1855.
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Commons: Vorstehhunde – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Jagdhundausbildung – Trillerpfiff als Abbruchsignal auf wildundhund.de (Beitrag von 2013)
  2. Nach Meyers Konversations-Lexikon, Band 9, 5. Aufl. (1896), Ed. Bibliograph. Inst., Leipzig u. Wien, S. 61–62, wurden früher die Begriffe Vorstehhund und Hühnerhund gleichgesetzt.
  3. Gabriele Lehari: Das andere Rasseportrait: Braque d'Auvergne. In: Der Hund. 5/2013 S. 32. ISSN 0323-4924
  4. Bayerische StaatsBibliothek digital