Weerswilen
Weerswilen ist eine frühere Ortsgemeinde und eine Siedlung[3] im Kanton Thurgau in der Schweiz. Die Ortsgemeinde Weerswilen war von 1803 bis 1994 Teil der Munizipalgemeinde Berg (TG). Die Ortsgemeinde Weerswilen trennte sich 1995 – allerdings ohne die Ortschaft Beckelswilen – im Rahmen der Thurgauer Gemeindereform von der Munizipalgemeinde Berg ab und schloss sich der Einheitsgemeinde Weinfelden an.[2]
Weerswilen | ||
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Staat: | Schweiz | |
Kanton: | Thurgau (TG) | |
Bezirk: | Weinfelden | |
Politische Gemeinde: | Weinfelden | |
Postleitzahl: | 8570 | |
frühere BFS-Nr.: | 4895 | |
Koordinaten: | 727625 / 270901 | |
Höhe: | 567 m ü. M. | |
Fläche: | 2,98 km²[1] | |
Einwohner: | 262 (1990)[2] | |
Einwohnerdichte: | 88 Einw. pro km² | |
Weerswilen
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Karte | ||
Geographie
BearbeitenDas Dorf Weerswilen liegt am Südhang des Ottenbergs bei Weinfelden. Zur Ortsgemeinde gehörten nebst Weerswilen die Weiler Beckelswilen, Oberhard, Ottenberg und ein Teil von Burg.[2]
Geschichte
BearbeitenWernswille wurde 1291 erstmals urkundlich erwähnt. Im Hochmittelalter war Weerswilen vermutlich ein bischöflich-konstanzisches Lehen der Freiherren von Bussnang, das später als Gerichtsherrschaft – unter anderem mit Altschhof, Häusern in Dotnacht und Engelswilen an die von Roggwil ging. Diese verkauften Weerswilen 1391 an die von Ulm. Eine Offnung wurde zwischen 1466 und 1496 ausgestellt. Von 1711 bis 1798 war das Gericht Weerswilen im Besitz der Stadt Zürich.[2]
Weerswilen war bis 2000 nach Berg kirchgenössig, dann nach Weinfelden.[2]
In Weerswilen wurden Acker-, Wiesen- und Obstbau und bis ins 19. Jahrhundert Weinbau in bedeutendem Umfang betrieben. Von 1904 bis 2003 gab es im Ort eine Käserei, von 1885 bis 1896 eine Stickerei und von 1917 bis 1922 eine Schifflistickerei. Die Anzahl der Landwirtschaftsbetriebe nahm im 20. Jahrhundert ständig ab.[2]
Bevölkerung
BearbeitenJahr | 1831 | 1850 | 1900 | 1950 | 1990 | 2000 | 2010 | 2018 |
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Ortsgemeinde | 281 | 316 | 282 | 262 | 262 | |||
Siedlung | 112 | 99 | 104 | |||||
Quelle | [2] | [4] | [3] | [5] |
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Schweizerische Arealstatstik. Abgeschlossen auf 1. Juli 1912. Herausgegeben vom Eidg. Statistischen Bureau. ( vom 12. April 2016 im Internet Archive; PDF)
- ↑ a b c d e f g Ernst Trösch: Weerswilen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht. - ↑ a b Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 20. Juni 2022.
- ↑ Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2005. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 1,7 MB), abgerufen am 28. April 2020.
- ↑ Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,2 MB), abgerufen am 10. Mai 2020.