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Zentrale Unterstützungsgruppe Zoll

Zoll-Spezialeinheit

Die Zentrale Unterstützungsgruppe Zoll (ZUZ) ist eine Spezialeinheit der deutschen Zollverwaltung und ist das Äquivalent zu den Spezialeinsatzkommandos der Landespolizeien.

Zentrale Unterstützungsgruppe Zoll
– ZUZ –

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Staatliche Ebene Bund
Aufsichtsbehörde Zollkriminalamt
Gründung 1994
Hauptsitz Köln, Nordrhein-Westfalen
Bedienstete 47

Die ZUZ ist dem Zollkriminalamt in Köln (ZKA) unterstellt und unterstützt die Zollfahndungsämter sowie gelegentlich die Polizei. Sie wurde 1994 als Antwort auf die zunehmende Gewaltbereitschaft gegenüber Zollbeamten gegründet.[1] Bis zur Gründung der ZUZ war es gängige Praxis, dass das ZKA bei Einsätzen, welche die Fähigkeiten und Ausrüstung der Zöllner überstieg, Amtshilfe durch ein Spezialeinsatzkommando der Länderpolizeien oder die der GSG 9 der Bundespolizei anforderte. Jedoch konnte in einigen Fällen die Unterstützung der oben genannten Einheiten nicht gewährleistet werden, da diese zeitlich zu stark ausgelastet waren.

Rekrutierung und Ausbildung

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Beamter der ZUZ

Bewerberkreis

  • Bewerben können sich Beamte im Alter bis 35 Jahre.
  • Grundsätzlich müssen Bewerber eine abgeschlossene Zollausbildung vorweisen.
  • Eine gute Gesundheit, psychische Stabilität und hohe körperliche Leistungsfähigkeit sind Grundvoraussetzungen.

Auswahlverfahren

Die Aufnahmeprüfung für die ZUZ dauert 14 Tage („Vorbereitungswoche“ und Prüfungswoche). Sie besteht aus einem sportlich-praktischen Teil, in dem die körperliche Leistungsfähigkeit abgeprüft wird, und einem umfangreichen psychologischen Test, der Aufschlüsse über Intelligenz, Konzentrationsfähigkeit, technisches Verständnis, Stressstabilität und Teamfähigkeit geben soll. Ergänzt wird das Verfahren durch einen Klaustrophobie-, Höhen- und Reaktionstest. Zum Abschluss erfolgt ein Gespräch vor der Auswahlkommission.

Durchfallquote

Im Schnitt fallen etwa 80 % der Bewerber durch das umfangreiche Testprogramm.

Aus- und Fortbildung

An den erfolgreichen Abschluss des Eignungsauswahlverfahrens schließt sich die „Qualifizierende Fortbildung ZUZ“ an. Diese setzt sich zusammen aus der zehnwöchigen „Basisfortbildung“ und der ca. 33-wöchigen „Einführungsfortbildung SEK“.[2]

Die Basisfortbildung dient dem gezielten körperlichen Aufbau der ZUZ-Anwärter sowie der Vermittlung grundlegender Fähigkeiten und Fertigkeiten, die für die nachfolgende Spezialfortbildung unentbehrlich sind. Die Basisfortbildung schließt mit einem weiteren Test ab, dessen Bestehen Voraussetzung für die Weiterführung der Fortbildung ist.

Die anschließende „Einführungsfortbildung SEK“ wird zum Großteil bei der Polizei in NRW durchgeführt. Der Schwerpunkt in diesem Abschnitt ist die taktische Ausbildung.

Die Eingriffstechniken, welche während der qualifizierenden Fortbildung vermittelt werden, basieren auf der Kampfkunst Wing Tsun.[3]

Allgemeines

Das Anforderungsprofil für Aspiranten ist dem der GSG 9 oder eines SEKs vergleichbar. Abweichend hiervon muss der Bewerber nicht bereits zum Zeitpunkt der Bewerbung Waffenträger sein. Die Schießausbildung findet während der Basisfortbildung statt. Das Anforderungsprofil ist für Männer und Frauen identisch.

Ausrüstung

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Waffen der ZUZ (v. unten): HK G36K, HK MP5 und Glock-Pistolen

Die ZUZ gilt als eine der am modernsten ausgerüsteten Einheiten ihrer Art, wobei dies darauf zurückzuführen ist, dass sie eine relativ junge Spezialeinheit ist.

Neben einem umfangreichen Fuhrpark verfügt die ZUZ über ein mit anderen Einheiten vergleichbares Waffenarsenal. In der Regel kommen Waffen von Heckler & Koch und Glock zum Einsatz. Die Standard-Mitteldistanzwaffe ist derzeit das HK416. Als Kurzwaffe kommt die Glock 17 mit Laser-Licht-Modul zum Einsatz.[4]

Geschichte

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Über Einsätze der ZUZ wird wenig bekannt, obwohl sie aufgrund diverser Zoll- und Betrugs­bekämpfungs­abkommen innerhalb der EU auch im innereuropäischen Ausland tätig werden kann, in seltenen Fällen sogar weltweit.

Dass so wenig über die Einsätze bekannt wird, liegt unter anderem daran, dass die Beamten der ZUZ oft die Aufschrift Polizei auf ihren beschusshemmenden Westen tragen. Dies dient dazu, dass jeder die Beamten als Vollzugsbeamte identifizieren kann. Durch diesen Umstand kann es sein, dass ein Einsatz der ZUZ in der Presse als SEK-Einsatz dargestellt wird.

Siehe auch

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Commons: Zentrale Unterstützungsgruppe Zoll – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Zentrale Unterstützungsgruppe Zoll. Abgerufen am 9. Juni 2018.
  2. ZUZ / Zentrale Unterstützungsgruppe Zoll. Abgerufen am 28. Februar 2019.
  3. 4K DokuTV: Zugriff: Der Zoll im Einsatz (Doku, ARD). 6. September 2018, abgerufen am 28. Februar 2019.
  4. Doku24: Der Zoll im Kampf gegen den Schmuggel. 27. Januar 2019, abgerufen am 28. Februar 2019.

Koordinaten: 50° 58′ 37,2″ N, 7° 3′ 53,2″ O