Vergänglichkeit Der Schönheit Analiz
Vergänglichkeit Der Schönheit Analiz
Vergänglichkeit Der Schönheit Analiz
Problemfeld 1: Deutungsmuster
Schülerarbeit (Ausschnitt)
In dem Barockgedicht „Vergänglichkeit der Schönheit“ [...]
beschreibt ein Sprecher den körperlichen Zerfall eines Deutungshypothese
Menschen und erklärt schließlich die Sinnhaftigkeit des
Prozesses.
In den ersten beiden Strophen wird besagter Prozess im Detail
ausgeführt, dabei nennt der Sprecher diverse Körperpartien
Aufbau
und erläutert verschiedene Verfallsformen eben jener. In der – Verfallsformen
dritten Strophe fährt der Sprecher vorerst fort, leitet aber mit – Wertverlust
dem letzten Vers zu dem Gedanken über, dass die – Herz aus Diamant
beschriebene Person nach dem Verlust ihrer Schönheit für
einen Gott ihren Wert verliert. Zu der letzten Strophe – Herz ist unvergänglich
schließlich sagt der Sprecher, dass das Herz jener Person aus
Diamant sei und zeitlos alleine bestehen kann.
Nach dem ersten Lesen fällt es [...] nicht schwer, das Gedicht Epocheneinordnung
der Epoche des Barocks und damit dem 17. Jahrhundert
(1620 – 1700) exakt zuzuordnen. Viele Details in der Struktur
des gesamten Gedichts, sowie in Wortwahl und auf
inhaltlicher Ebene, auf die ich im Folgenden eingehen werde Thematik
sprechen eindeutig dafür. Außerdem liegt die Vermutung
nahe, dass sich der Autor in Bezug auf den Zentralbegriff des Vanitas
Barock, Vanitas, hier für die Behandlung des Memento-Mori-
Aspekts entschieden hat, also der bewussten Zurückhaltung Botschaft
von Genüssen im Leben um nach dem Tod in einer besseren
Welt wiedergeboren zu werden (Transzendenz).
Jenseitsorientierung
[...]
www.didaktikdeutsch.de/lehre/ws0809/Lyrik%20Datei3.pdf
Nutz: Lyrikinterpretation
Problemfeld 2: Formanalyse
Schülerarbeit (Ausschnitt)
Das Gedicht ist anhand der Anzahl von Strophen und Versen sehr
leicht als Sonnet zu identifizieren. Es setzt sich aus zwei Sonett
Quartetten und den beiden folgenden Terzetten zusammen und
fügt sich somit zu einem Sonnet Auch das Metrum ist sehr
typisch für die Gedichte des Barocks. Aus den jambischen
Hexametern jeweils mit Diärese, also einer Zäsur bzw. einem
Einschnitt nach der dritten Hebung, ergibt sich die spezielle Metrum
Versform des Alexandriners (12- bzw. 13-silbig), der gerade im
Barock sehr beliebt war. Außerdem spielt die Reimform eine
große Rolle im strukturellen Bereich, da mit den hier
verwendeten umarmenden Reimen in den Quartetten bzw.
Paarreimen und umarmender Reim in den Terzetten eine Reimschema
poetische Ordnung und Zusammenhang erzeugt wird. Im Detail
reimt sich das Sonnet folgendermaßen: abba abba ccd eed.
Analog dazu funktionieren die Versenden, die männlich „Hand“,
„Sand“ (V.1, 4), oder weiblich „streichen“, „weichen“ (V.2, 6) Kadenzen
ausfallen, und das Gedicht damit rhythmisch wirken lassen.
In der Wortwahl beschränkt Hoffmann von Hoffmannswaldau
sich auf die barocktypischen Wortfelder der Vergänglichkeit bzw.
des Todes und der Schönheit, die er hier geschickt kombiniert, Wortwahl
um mit den zahlreichen Autoren gleichzuziehen, die sich mit
Memento-Mori auseinandergesetzt haben.
[...]
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Nutz: Lyrikinterpretation – Problemfelder
Problemfeld 3: Kontextuierung
Schülerarbeit (Ausschnitt)
Nach der Betrachtung dieser beiden Lebensmodelle oder
Lebensauffassungen greift das lyrische Ich nochmals die Sprechhaltung des
ursprünglich romantische Lebensauffassung auf. Doch dies ist lyrischen Ich
geprägt von einer tiefen Resignation und Hilflosigkeit angesichts – Resignation und Trauer
der Unumsetzbarkeit der romantischen Ideale. [...] Es liegt in der
ganzen Haltung des lyrischen Ich eine tiefe Trauer angesichts der – romantische Ideale sind in
Gesellen, die noch nicht wissen, wie schwer ihre Träume und der Realität nicht umsetzbar
Sehnsüchte enttäuscht werden sollen. [...]
Aus dieser Resignation und Hoffnungslosigkeit hinaus führt
dieses Gedicht jedoch schließlich zu einem Gebet des lyrischen Gebet
Ich. [...] Und so lautet die Bitte des lyrischen Ich: „ach Gott, führ
uns liebreich zu dir!“ (V. 30)
Die Liebe darf nicht fehlen, jedoch braucht es auch eine biografischer Bezug 1:
Richtung, ein Ziel. Für Eichendorff liegt das Ziel der
Wanderschaft im Himmel, so kann hier das lyrische Ich mit Religiosität
Eichendorff gleichgesetzt werden. Denn Eichendorff war auch
selber einmal ein Romantiker, der seine Ideale leben wollte und
mit seinen Werken die Welt verändern wollte. Doch nach der biographischer Bezug 2:
Restauration war er, ebenso wie viele andere Romantiker, Enttäuschung nach der Restauration
enttäuscht. Doch er zog sich weder komplett zurück noch
verrannte er sich in einem Fanatismus. Eichendorff legte seine
Hoffnung auf die zukünftige Welt und vertraute auf die Führung
Gottes.
Nutz: Lyrikinterpretation – Erschließungsaspekte
Wirklichkeitsbereiche Thematik
Gedanklicher Kern
thematische lyrische Problemgehalt
Genres:
Naturlyrik
Liebeslyrik, Politische
Lyrik
Weltanschauliche Lyrik Text
Motive Bildbereiche
Situationen, Natur: belebt,
unbelebt
Grunderfahrungen
Kultur
Handlungsweisen
Technik
Alltag
Nutz: Lyrikinterpretation – Erschließungsaspekte
Sprechsituation
Adressatenbezug
Autor
Welt- und Sprecherrolle Standpunkt
Menschenbild Lyrisches Ich Perspektive
zeitbedingte
Erfahrungen,
Erlebnisse
Sprechhaltung
Gefühlsausdruck
Klage
Kritik
Belehrung ...
Nutz: Lyrikinterpretation – Erschließungsaspekte
Sprachliche
Bildelemente
Ausdrucksweisen
Vergleich Wirklichkeitsbereiche
Personifikation Ebenen, Hierarchien
Metapher Semantische Bezüge
Symbol Bildlichkeit
Chiffre
Wirklich-
Aufbau, Komposition
keitsbezug
Reihung
Empfindungen
Entfaltung, Klimax
Sinneswahrnehmungen
Kreisbewegung
Ideen, Denkmuster
Opposition
Nutz: Lyrikinterpretation – Ergänzende Materialien (Bildmaterial)
Stationen des Lebens: Das Stufenalter der Frau
„aus zwei Saiten eine Stimme“ – „kam ihre Liebe plötzlich abhanden“
Frauenbilder: Bildimpulse
Heinrich Heine