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Authentifizierung bei demokratischer Online-Beteiligung
AIT Austrian Institute of Technology • Bundesministerium für Inneres • Donau-Universität Krems •
Österreichische Staatsdruckerei GmbH • rubicon IT GmbH • Universität Wien, Arbeitsgruppe
Rechtsinformatik Institut für Europarecht, Internationales Recht und Rechtsvergleichung
ePartizipation
Authentifizierung bei demokratischer Online-Beteiligung
Erforschung von Online-Bürgerbeteiligungsformen
unter Verwendung unterschiedlicher
Authentifizierungs- und Identifizierungsverfahren
Peter Parycek, Donau-Universität Krems
IRIS 2015
Allgemeines
• Start: 1. Oktober 2014
• Laufzeit: 24 Monate
• Gefördert durch das österreichische
Sicherheitsforschungs-Förderprogramm KIRAS
Website: http://epartizipation.info/
Konsortium
Projektrahmen
• Zentrale Fragestellung:
o Welche Identifizierungs-
o Authentifizierung- und
o Anonymisierungsverfahren eignen sich für Bürgerbeteiligungsverfahren.
• Schwerpunkte:
o Rechtlichen Rahmenbedingungen,
o E-Partizipation- Architektur und
o E-Partizipation- Ökosystems unter Einhaltung von Sicherheits- und
Datenschutzstandards
• Metaziele:
o Beitrag zur Stärkung der Attraktivität bestehender Lösungen, Bürgerkarte.
o Beitrag zur Stärkung der Bürgerbeteiligung bei politischen Entscheidungen.
Projektziele
• Katalog Bürgerbeteiligung zu Authentifizierung
o Sicherheitsstufen
o Anwendungsszenarien verschiedener elektronsicher Identitäten
• Architektur-Guidelines
o zur Erstellung eines anwenderfreundlichen und sicheren E-
Partizipations-Ökosystems
• Demonstrator
o der E-Partizipationsplattform (in ausgewählten Szenarien)
Weitere organisatorische & ethische Fragestellungen
• Unterstützung von Einzelpersonen und Interessengruppen:
o Vorhaben, Planungen und Entwicklungen im öffentlichen Bereich zu beteiligen
• Schnittstelle zu nichtstaatlichen Beteiligung:
o Erweiterung von Online-Beteiligung auf nichtstaatliche Bereiche (Privat, Wirtschaft, NGO &
Interessensvertretungen)
• Struktureller Ungleichheiten und Barrieren
• Schnittstellen zwischen hierarchischen Organisation zur
Netzwerkorganisationen der Gesellschaft
• Stärkung von direktdemokratischen Elementen
• Engagement in Selbstorganisationsprozessen
Arbeitsdefinition E-Partizipation
• E-Partizipation umfasst die elektronische Unterstützung
sämtlicher Aktivitäten der Öffentlichkeit die eine Teilhabe
an gesellschaftlich relevanten Prozessen intendieren,
darunter
o die Beteiligung an der politischen Meinungs- und Willensbildung oder
o an der öffentlichen Leistungserstellung („E-Services“).
14.03.2015 © ePartizipation Konsortium 7
Stufenmodell der E-Partizipation
• Information
o Newsletter, Websites, Datenbanken, Kundmachungen, Sitzungsprotokolle, …
• Konsultation
o BürgerInnen-Panels, Beschwerdemanagement, Ideensammlungen,
Diskussionsforen, …
• Kooperation
o Online-Mediation, Bürgerjournalismus, Interaktive Planungen, …
• Mitentscheidung
o Abstimmungen, Online-Umfragen, Meinungserhebungen, ev. per E-Voting,
Identifikation und Authentifikation
• Identifikation
o Identität: Merkmale zur Unterscheidung von anderen.
o Identifikation: Der Vorgang der zur Feststellung der Identität erforderlich
ist: Sicherstellen, dass derjenige, für den das Identitätskonzept
ausgestellt wurde, auch die handelnde Person ist.
• Authentifikation
o Authentizität: Festlegung der Echtheit der Willenserklärung in dem Sinn,
dass der vorgebliche Urheber auch der tatsächliche Urheber ist.
o Authentifikation: Vorgang zur Feststellung zum Nachweis der
Authentizität.
• Technische Lösungen
o Bürgerkarte
o Social Media Login, Open ID, etc.
o Kombination mit biometrischen
eID Konzepte
• e-ID-Lösungen können verschiedene Identifizierungs- und
Authentifizierungsarten beinhalten:
o Identifizierung von anonym bis Klarnamen
o Authentifizierung von anonym bis nachvollziehbarer Willensbekundung (zB.
Stimmabgabe)
• Identifikationsmechanismen
o Wissen und Besitz (physische Dokumente/Karten, biometrische Merkmale)
o Mechanismen zur Benutzeridentifikation
o Kennungen und Passwörter
o Offene Internet-Authentifizierungssysteme OpenID und OAuth
• Aktuell: Bürgerkarte zur Identifizierung und Authentifizierung mittels
sicherer Signatur
14.03.2015 © ePartizipation Konsortium 10
Eingrenzung durch Bedarfsträger
• Geplante Instrumente im Demokratiepaket:
o Online-Unterstützung eines Volksbegehrens durch BürgerInnen
(Volksbegehren neu)
o parlamentarische Online-Petition
• Weitere Anwendungsszenarien:
o Online-Abstimmung
o ev. auch Interessenvertretungswahlen
• Ausgeschlossen
o Volksbefragung und Volksabstimmung
o Wahlen zu Vertretungskörpern von Gebietskörperschaften
o Bottom-up-Partizipationsmöglichkeiten
14.03.2015 © ePartizipation Konsortium 11
Untersuchungsdesign
14.03.2015 © ePartizipation Konsortium 12
Qualitative Analyse
ExpertInnen Interviews und Fokusgruppe
Literaturanalyse
Bestehende wissenschaftliche und graue Literatur
Demonstrator
Architektur &
Ökosystems
Workshop Gov2.0Camp
• ~20 TeilnehmerInnen (PraktikerInnen und AktivistInnen)
• 21.11.2015, Dauer 1 Stunde
• Moderierte Diskussion mit Ton-Mitschnitt
• Ziel: Perspektive BürgerInnen
Diskussion und Feedback interessierter BürgerInnen
• Kombination E-ID und E-Partizipation neues Themenfeld:
• Man ist (fast) nie anonym im Netz.
• E-IDs können zur Kontrolle der BürgerInnen-Aktivitäten
genutzt werden.
• Gutes E-ID-Management kann Manipulation reduzieren.
• Hochwertige E-IDs sind eine Hürde zur Teilnahme.
14.03.2015 © ePartizipation Konsortium 13
Workshop Gov2.0Camp: Gefahren / Kritik
• Vertrauen in Anbieter von E-IDs
• Vertrauen in Organisation, die E-Partizipation durchführt
• Angst vor Missbrauch und Manipulation
• Angst, dass Engagement gegen jemanden verwendet werden kann
• Schlechte Erfahrungen bzw. Erfahrungsberichte
• Ablehnung persönliche Daten frei zu geben
• Generell anonymisierte E-Partizipation ist auch keine Lösung
• Das Identifizieren mit einem Log-in wird oft auf Kosten der
Anonymität wahrgenommen
• Anonymisierung ist bei Online-Prozessen ein größeres Thema als
bei Offline-Prozessen (Diskussionsbedarf)
• Teilgruppe der TN hat kein ausreichendes Vertrauen in
Staat als Anbieter von E-ID und E-Partizipation-Prozessen.
14.03.2015 © ePartizipation Konsortium 14
Workshop Gov2.0Camp: Potenziale
• Reliabilität der Ergebnisse der E-Partizipation.
• Qualität der E-Partizipation Inhalte & TeilnehmerInnen
• Reduzierung der Beteiligungshürden
o durch verschiedene E-ID-Lösungen für eine Beteiligungs-Methode.
Auswahl der E-ID liegt zu einem bestimmten Grad bei BürgerInnen,
sofern es der Prozess zulässt.
• Transparentes Öko-System  Vertrauen
o kann aufgeklärt und Vertrauen geschafft werden.
• E-ID-Management wurde am Ende als „Enabler“ für E-
Partizipation
14.03.2015 © ePartizipation Konsortium 15
ExpertInnen-Interviews
Interviews mit 10 ExpertInnen aus den Bereichen E-Partizipation,
E-Governance und E-Voting
• Fragen zur Entwicklung der E-Partizipation, Policy und
Implementation mit Bezug auf E-IDs
• Leitfadengestütztes, offenes Interview (ca. 45 Min).
• Auswahl der ExpertInnen nach unterschiedlichen institutionellen
Rahmenbedingungen (Verwaltung, PraktikerInnen, Wissenschaft)
• Ziel: Herausarbeitung gemeinsamer Wissensbestände,
Einschätzung bestehender Modelle sowie aktueller und zukünftiger
Problemfelder
• Aktuell: Phase der Erhebung
14.03.2015 © ePartizipation Konsortium 16
ExpertInnen-Interviews
Fragekategorien (Auswahl)
• E-Partizipation: Wie sollen elektronische Identitäten in den
Levels der E-Partizipation, (Information, Konsultation,
Kooperation und (Mit-)Entscheidung) angewandt werden?
• Welche Rolle spielen anonyme Prozesse?
• Welche Strategien zum Gewinnen des Vertrauens von
NutzerInnen gibt es?
• Welche E-IDs werden (auch in Kombination) verwendet und
was sind die bisherigen Erfahrungen?
• Welche neuen Anwendungsfälle für bestehende E-ID
Lösungen werden gesehen?
• Wie werden alternative oder zukünftige Identifikations-
Verfahren eingeschätzt (beispielsweise Biometrie und
Fingerprint)?
14.03.2015 © ePartizipation Konsortium 17
ExpertInnen-Interviews - Vorläufige (Teil-)Ergebnisse
• Unterschiedliche Levels der E-Partizipation bedingen
unterschiedliche Sicherheitsstufen
• Dennoch große Bedeutung von Anonymität und
Pseudonymität für UserInnen
• Identifikation unterschiedlicher kultureller
Rahmenbedingungen und deren Bedeutung für den Erfolg
einer Lösung
o Jugend ist tendenziell eher bereit, Klarnamen zu verwenden.
o Nordische Länder haben mehr Vertrauen in Prozesse der Verwaltung.
o Integration zielgruppenspezifischer IDs empfohlen je nach Anwendungsfall.
o Verwenden von E-Business-Lösungen senkt Hemmschwelle zur Nutzung von E-IDs.
• Polarisierung Bürgerkarte bzw. Handysignatur in Bezug auf
deren Tauglichkeit für neue E-Partizipations-Anwendungsfälle
• Großes Potential für mehrstufige, flexible
E-Partizipationsprozesse mit Voting-Option identifiziert.
• Identifikation möglicher rechtlicher Rahmenbedingungen und
Vorteile der Standardisierung im Bereich E-Partizipation.
14.03.2015 © ePartizipation Konsortium 18
Dimension: Risiko/Sicherheit/Vertrauen
Detailierung: Risiko/Sicherheit/Vertrauen
14.03.2015 © ePartizipation Konsortium 20
Beispiel Fragestellung zu Risiko
14.03.2015 © ePartizipation Konsortium 21
Dimension: Praktikabilität Niederschwelligkeit
Detailierung: Praktikabilität Niederschwelligkeit
14.03.2015 © ePartizipation Konsortium 23
Beispiel Fragestellung zu Praktikabilität Niederschwelligkeit
14.03.2015 © ePartizipation Konsortium 24
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit
peter.parycek@donau-uni.ac.at
bettina.rinnerdorfer@donau-uni.ac.at
michael.sachs@donau-uni.ac.at
judith.schossboeck@donau-uni.ac.at

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Identifikation in Online-Bürgerbeteiligungsformen

  • 1. Authentifizierung bei demokratischer Online-Beteiligung AIT Austrian Institute of Technology • Bundesministerium für Inneres • Donau-Universität Krems • Österreichische Staatsdruckerei GmbH • rubicon IT GmbH • Universität Wien, Arbeitsgruppe Rechtsinformatik Institut für Europarecht, Internationales Recht und Rechtsvergleichung ePartizipation Authentifizierung bei demokratischer Online-Beteiligung Erforschung von Online-Bürgerbeteiligungsformen unter Verwendung unterschiedlicher Authentifizierungs- und Identifizierungsverfahren Peter Parycek, Donau-Universität Krems IRIS 2015
  • 2. Allgemeines • Start: 1. Oktober 2014 • Laufzeit: 24 Monate • Gefördert durch das österreichische Sicherheitsforschungs-Förderprogramm KIRAS Website: http://epartizipation.info/
  • 4. Projektrahmen • Zentrale Fragestellung: o Welche Identifizierungs- o Authentifizierung- und o Anonymisierungsverfahren eignen sich für Bürgerbeteiligungsverfahren. • Schwerpunkte: o Rechtlichen Rahmenbedingungen, o E-Partizipation- Architektur und o E-Partizipation- Ökosystems unter Einhaltung von Sicherheits- und Datenschutzstandards • Metaziele: o Beitrag zur Stärkung der Attraktivität bestehender Lösungen, Bürgerkarte. o Beitrag zur Stärkung der Bürgerbeteiligung bei politischen Entscheidungen.
  • 5. Projektziele • Katalog Bürgerbeteiligung zu Authentifizierung o Sicherheitsstufen o Anwendungsszenarien verschiedener elektronsicher Identitäten • Architektur-Guidelines o zur Erstellung eines anwenderfreundlichen und sicheren E- Partizipations-Ökosystems • Demonstrator o der E-Partizipationsplattform (in ausgewählten Szenarien)
  • 6. Weitere organisatorische & ethische Fragestellungen • Unterstützung von Einzelpersonen und Interessengruppen: o Vorhaben, Planungen und Entwicklungen im öffentlichen Bereich zu beteiligen • Schnittstelle zu nichtstaatlichen Beteiligung: o Erweiterung von Online-Beteiligung auf nichtstaatliche Bereiche (Privat, Wirtschaft, NGO & Interessensvertretungen) • Struktureller Ungleichheiten und Barrieren • Schnittstellen zwischen hierarchischen Organisation zur Netzwerkorganisationen der Gesellschaft • Stärkung von direktdemokratischen Elementen • Engagement in Selbstorganisationsprozessen
  • 7. Arbeitsdefinition E-Partizipation • E-Partizipation umfasst die elektronische Unterstützung sämtlicher Aktivitäten der Öffentlichkeit die eine Teilhabe an gesellschaftlich relevanten Prozessen intendieren, darunter o die Beteiligung an der politischen Meinungs- und Willensbildung oder o an der öffentlichen Leistungserstellung („E-Services“). 14.03.2015 © ePartizipation Konsortium 7
  • 8. Stufenmodell der E-Partizipation • Information o Newsletter, Websites, Datenbanken, Kundmachungen, Sitzungsprotokolle, … • Konsultation o BürgerInnen-Panels, Beschwerdemanagement, Ideensammlungen, Diskussionsforen, … • Kooperation o Online-Mediation, Bürgerjournalismus, Interaktive Planungen, … • Mitentscheidung o Abstimmungen, Online-Umfragen, Meinungserhebungen, ev. per E-Voting,
  • 9. Identifikation und Authentifikation • Identifikation o Identität: Merkmale zur Unterscheidung von anderen. o Identifikation: Der Vorgang der zur Feststellung der Identität erforderlich ist: Sicherstellen, dass derjenige, für den das Identitätskonzept ausgestellt wurde, auch die handelnde Person ist. • Authentifikation o Authentizität: Festlegung der Echtheit der Willenserklärung in dem Sinn, dass der vorgebliche Urheber auch der tatsächliche Urheber ist. o Authentifikation: Vorgang zur Feststellung zum Nachweis der Authentizität. • Technische Lösungen o Bürgerkarte o Social Media Login, Open ID, etc. o Kombination mit biometrischen
  • 10. eID Konzepte • e-ID-Lösungen können verschiedene Identifizierungs- und Authentifizierungsarten beinhalten: o Identifizierung von anonym bis Klarnamen o Authentifizierung von anonym bis nachvollziehbarer Willensbekundung (zB. Stimmabgabe) • Identifikationsmechanismen o Wissen und Besitz (physische Dokumente/Karten, biometrische Merkmale) o Mechanismen zur Benutzeridentifikation o Kennungen und Passwörter o Offene Internet-Authentifizierungssysteme OpenID und OAuth • Aktuell: Bürgerkarte zur Identifizierung und Authentifizierung mittels sicherer Signatur 14.03.2015 © ePartizipation Konsortium 10
  • 11. Eingrenzung durch Bedarfsträger • Geplante Instrumente im Demokratiepaket: o Online-Unterstützung eines Volksbegehrens durch BürgerInnen (Volksbegehren neu) o parlamentarische Online-Petition • Weitere Anwendungsszenarien: o Online-Abstimmung o ev. auch Interessenvertretungswahlen • Ausgeschlossen o Volksbefragung und Volksabstimmung o Wahlen zu Vertretungskörpern von Gebietskörperschaften o Bottom-up-Partizipationsmöglichkeiten 14.03.2015 © ePartizipation Konsortium 11
  • 12. Untersuchungsdesign 14.03.2015 © ePartizipation Konsortium 12 Qualitative Analyse ExpertInnen Interviews und Fokusgruppe Literaturanalyse Bestehende wissenschaftliche und graue Literatur Demonstrator Architektur & Ökosystems
  • 13. Workshop Gov2.0Camp • ~20 TeilnehmerInnen (PraktikerInnen und AktivistInnen) • 21.11.2015, Dauer 1 Stunde • Moderierte Diskussion mit Ton-Mitschnitt • Ziel: Perspektive BürgerInnen Diskussion und Feedback interessierter BürgerInnen • Kombination E-ID und E-Partizipation neues Themenfeld: • Man ist (fast) nie anonym im Netz. • E-IDs können zur Kontrolle der BürgerInnen-Aktivitäten genutzt werden. • Gutes E-ID-Management kann Manipulation reduzieren. • Hochwertige E-IDs sind eine Hürde zur Teilnahme. 14.03.2015 © ePartizipation Konsortium 13
  • 14. Workshop Gov2.0Camp: Gefahren / Kritik • Vertrauen in Anbieter von E-IDs • Vertrauen in Organisation, die E-Partizipation durchführt • Angst vor Missbrauch und Manipulation • Angst, dass Engagement gegen jemanden verwendet werden kann • Schlechte Erfahrungen bzw. Erfahrungsberichte • Ablehnung persönliche Daten frei zu geben • Generell anonymisierte E-Partizipation ist auch keine Lösung • Das Identifizieren mit einem Log-in wird oft auf Kosten der Anonymität wahrgenommen • Anonymisierung ist bei Online-Prozessen ein größeres Thema als bei Offline-Prozessen (Diskussionsbedarf) • Teilgruppe der TN hat kein ausreichendes Vertrauen in Staat als Anbieter von E-ID und E-Partizipation-Prozessen. 14.03.2015 © ePartizipation Konsortium 14
  • 15. Workshop Gov2.0Camp: Potenziale • Reliabilität der Ergebnisse der E-Partizipation. • Qualität der E-Partizipation Inhalte & TeilnehmerInnen • Reduzierung der Beteiligungshürden o durch verschiedene E-ID-Lösungen für eine Beteiligungs-Methode. Auswahl der E-ID liegt zu einem bestimmten Grad bei BürgerInnen, sofern es der Prozess zulässt. • Transparentes Öko-System  Vertrauen o kann aufgeklärt und Vertrauen geschafft werden. • E-ID-Management wurde am Ende als „Enabler“ für E- Partizipation 14.03.2015 © ePartizipation Konsortium 15
  • 16. ExpertInnen-Interviews Interviews mit 10 ExpertInnen aus den Bereichen E-Partizipation, E-Governance und E-Voting • Fragen zur Entwicklung der E-Partizipation, Policy und Implementation mit Bezug auf E-IDs • Leitfadengestütztes, offenes Interview (ca. 45 Min). • Auswahl der ExpertInnen nach unterschiedlichen institutionellen Rahmenbedingungen (Verwaltung, PraktikerInnen, Wissenschaft) • Ziel: Herausarbeitung gemeinsamer Wissensbestände, Einschätzung bestehender Modelle sowie aktueller und zukünftiger Problemfelder • Aktuell: Phase der Erhebung 14.03.2015 © ePartizipation Konsortium 16
  • 17. ExpertInnen-Interviews Fragekategorien (Auswahl) • E-Partizipation: Wie sollen elektronische Identitäten in den Levels der E-Partizipation, (Information, Konsultation, Kooperation und (Mit-)Entscheidung) angewandt werden? • Welche Rolle spielen anonyme Prozesse? • Welche Strategien zum Gewinnen des Vertrauens von NutzerInnen gibt es? • Welche E-IDs werden (auch in Kombination) verwendet und was sind die bisherigen Erfahrungen? • Welche neuen Anwendungsfälle für bestehende E-ID Lösungen werden gesehen? • Wie werden alternative oder zukünftige Identifikations- Verfahren eingeschätzt (beispielsweise Biometrie und Fingerprint)? 14.03.2015 © ePartizipation Konsortium 17
  • 18. ExpertInnen-Interviews - Vorläufige (Teil-)Ergebnisse • Unterschiedliche Levels der E-Partizipation bedingen unterschiedliche Sicherheitsstufen • Dennoch große Bedeutung von Anonymität und Pseudonymität für UserInnen • Identifikation unterschiedlicher kultureller Rahmenbedingungen und deren Bedeutung für den Erfolg einer Lösung o Jugend ist tendenziell eher bereit, Klarnamen zu verwenden. o Nordische Länder haben mehr Vertrauen in Prozesse der Verwaltung. o Integration zielgruppenspezifischer IDs empfohlen je nach Anwendungsfall. o Verwenden von E-Business-Lösungen senkt Hemmschwelle zur Nutzung von E-IDs. • Polarisierung Bürgerkarte bzw. Handysignatur in Bezug auf deren Tauglichkeit für neue E-Partizipations-Anwendungsfälle • Großes Potential für mehrstufige, flexible E-Partizipationsprozesse mit Voting-Option identifiziert. • Identifikation möglicher rechtlicher Rahmenbedingungen und Vorteile der Standardisierung im Bereich E-Partizipation. 14.03.2015 © ePartizipation Konsortium 18
  • 21. Beispiel Fragestellung zu Risiko 14.03.2015 © ePartizipation Konsortium 21
  • 24. Beispiel Fragestellung zu Praktikabilität Niederschwelligkeit 14.03.2015 © ePartizipation Konsortium 24
  • 25. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit peter.parycek@donau-uni.ac.at bettina.rinnerdorfer@donau-uni.ac.at michael.sachs@donau-uni.ac.at judith.schossboeck@donau-uni.ac.at

Hinweis der Redaktion

  1. Private Unternehmen oder gemeinnützige Organisationen können auch E-IDs anbieten. -> Trennung E-ID-Anbieter und E-Partizipation-Implementation.