Bürvenich

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Bürvenich ist ein Stadteil von Zülpich im Kreis Euskirchen, Nordrhein-Westfalen. Der Ort hat 951 Einwohner. Ortsvorsteher ist Johannes Gaul.

Lage

Bürvenich ist ein Straßendorf. Es liegt in der Zülpicher Börde. Nachbardörfer sind Eppenich, Merzenich, Schwerfen, Berg (Mechernich) und Vlatten im Kreis Düren.

Die Hauptdurchgangsstraße verläuft auf der Trasse der alten römischen Fernstraße Köln-Zülpich-Reims.

Der Bürvenicher Berg und der Tötschberg sowie das Berg- und Mausbachtal sind ausgewiesene Naturschutzgebiete.

Geschichte

893 wird Bürvenich erstmals urkundlich erwähnt durch eine Schenkung an die Benediktinerabtei Prüm. Die Grafen von Jülich erwarben um 1200 durch Tausch einen Hof in Bürvenich und gründeten ein Kloster der Zisterzienserinnen. Es wurde 1808 geschlossen. Die Wildenburg war Sitz des Vogtes für den Gerichtsbezirk Bürvenich, zu dem 10 weitere Dörfer gehörten.

Durch das Aachen-Gesetz kam Bürvenich zum 1. Januar 1972 vom Amtsbezirk Nideggen im Kreis Düren zur Stadt Zülpich im Kreis Euskirchen.

Wildenburg

Die Wildenburg liegt direkt an der Hauptstraße und besteht aus dem freistehenden Herrenhaus und einem dreiflügeligen Wirtschaftshof, die beide durch hohe Mauern verbunden sind. Ältestes Teil ist das Haupthaus, welches aus dem 16. Jahrhundert stammt.

Kirche

Die heutige Kirche in Bürvenich steht unter dem Patrozinium Stephani Auffindung. Nachdem 1673 der Klosterhof der Zisterzienserinnen (mit Kirche) durch französische Soldaten eingeäschert worden war, erfolgte Mitte des 18. Jahrhunderts ein barocker Neubau der Kirche.

Die Kirche ist ein einschiffiger romanischer Bau aus dem Jahre 1260. Sie besteht aus einem etwa 36 m langen und fast 10 m breiten Saal und quadratischem Westturm. An der Nordseite des Chores befindet sich ein vorzüglich erhaltenes Sakramentshäuschen in Stein mit Stifterwappen und Datierung 1453.

Vier Glocken bilden das Geläute, welches alle Zeitwirren überdauerte. Größter Schatz der Kirche ist ein sogenannter Antwerpener Schnitzaltar, der dem Meister von Linnich (bei Jülich) zugeschrieben wird. Der Schnitzaltar (Eiche farbig gefasst) zeigt Szenen aus dem Leben Christi und Mariens.

Lebenshilfe

Gegen Ende der 1960er Jahre übernahm die Lebenshilfe das oberhalb des Ortes gelegene ehemalige Kinderheim der Kreises Dürern. Dort leben heute etwa 100 gestig behinderte Menschen mit ebensovielen Betreuern.



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