Efeu (Gattung)

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Efeu

Efeu (Hedera helix), Illustration

Systematik
Asteriden
Euasteriden II
Ordnung: Doldenblütlerartige (Apiales)
Familie: Araliengewächse (Araliaceae)
Unterfamilie: Aralioideae
Gattung: Efeu
Wissenschaftlicher Name
Hedera
L.

Efeu (Hedera), älter auch Epheu (lateinisch auch Edera), ist eine Pflanzengattung in der Familie der Araliengewächse (Araliaceae). Die in Mitteleuropa mit Abstand bekannteste Art ist der Gewöhnliche Efeu (Hedera helix).

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Die Efeu-Arten sind immergrüne Kletterpflanzen oder Bodendecker.

Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Efeu-Arten weisen ganz unterschiedlich geformte Blattspreiten auf. Nebenblätter sind vorhanden oder fehlen.

Besonders auffällig bei allen Efeu-Arten ist die Heterophyllie: Form (und Größe) der Laubblätter und auch der Habitus sind bei Jugend- und Altersformen verschieden. Die unterschiedlichen Blatt- und Wuchsformen bleiben bei vegetativer Vermehrung über Stecklinge erhalten. Dadurch entstanden besonders bei Hedera helix etwa 400 Sorten, die sich besonders in Blattfarben und -formen unterscheiden.

Generative Merkmale

Die traubigen Blütenstände sind aus doldigen Teilblütenständen zusammengesetzt. Die radiärsymmetrischen Blüten sind fünfzählig. Es ist ein Diskus vorhanden. Es ist nur ein Kreis mit fünf fertilen Staubblättern vorhanden. Die fünf Fruchtblätter sind zu einem unterständigen Fruchtknoten verwachsen. Es werden kugelige Früchte gebildet. Die Samen sind eiförmig.

Inhaltsstoffe

Alle Pflanzenteile sind aufgrund ihres Saponingehalts (v. a. Hederin) giftig. Die Aufnahme großer Mengen führt bei Kindern zu Brechdurchfällen und Krämpfen. Vergiftungen mit Todesfolge sind bekannt. Die Aufnahme der dafür erforderlichen Pflanzenmenge erfolgt aufgrund des bitteren Geschmacks der zudem harten Früchte jedoch nur sehr selten.

Systematik und Verbreitung

Die Gattung Hedera wurde 1753 von Carl von Linné in Species Plantarum, Band 1, Seite 202, erstveröffentlicht.[1] Synonyme für Hedera sind Psedera Neck. und Helix Mitch.[2]

Die Hedera-Arten sind ursprünglich von den makaronesischen Inseln über Europa und den Mittelmeerraum bis in das gemäßigte Asien verbreitet. Einbürgerungen gibt es in Neuseeland und auf den Juan-Fernández-Inseln.[2]

Hedera canariensis
Hedera colchica
Efeublatt auf Baumstamm
Hedera rhombea

Es gibt sieben bis zehn (bis 17) Efeu-Arten (Hedera), wobei die mit Abstand am weitesten in Europa verbreitete Art der Gewöhnliche Efeu (Hedera helix) ist. Hier eine Artenliste:

Die Aufteilung von Hedera canariensis Willd. in vier Arten: Hedera canariensis Willd., Hedera algeriensis Hibberd, Hedera azorica Carrière und Hedera maderensis K.Koch ex A.Rutherf. wird kontrovers diskutiert.

Siehe auch

Literatur

Qibai Xiang, Porter P. Lowry: Araliaceae. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Clusiaceae through Araliaceae (= Flora of China). Band 13. Science Press u. a., Beijing u. a., ISBN 978-1-930723-80-1, Hedera L., S. 441 (online – textgleich mit gedrucktem Werk).

Commons: Efeu (Hedera) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Murgröna. Hedera helix. In: Den virtuella floran. Naturhistorika riksmuseet, Stockholm, abgerufen am 5. März 2012 (schwedisch). mit Weiterleitung auf: Eric Hultén, Magnus Fries: Atlas of North European vascular plants. Koeltz, Königstein 1986, ISBN 3-87429-263-0 (Online - Verbreitung von Hederich helix s. l.).
  • M. J. Henwood, R. O. Makinson: Genus Hedera. In: New South Wales Flora Online. PlantNet – The Plant Information Network System of The Royal Botanic Gardens and Domain Trust, abgerufen am 5. März 2012 (englisch).
  • Deutsche Efeugesellschaft e. V. Abgerufen am 21. Juli 2012. Beschreibungen vieler Hundert Sorten, Artikel zu Sammlungen

Einzelnachweise

  1. Carl von Linné: Species Plantarum. Band 1. Stockholm 1753, S. 202 (Online – Erstveröffentlichung von Hedera eingescannt bei Biodiversity Heritage Library).
  2. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s Hedera. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 29. April 2018.