Emil Wiechert

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Emil Wiechert (* 26. Dezember 1861 in Tilsit, † 19. März 1928 in Göttingen ; auch: Johann Emil Wiechert) war ein deutscher Physiker und Seismologe.

Er studierte in Königsberg, wo er 1898 promovierte und ein Jahr später die Habilitation erlangte. Die Arbeiten seiner Königsberger Jahre befassten sich mit dem Aufbau der Materie, experimenteller Untersuchungten von Kathodentrahlen und derm Wesen der Elektrizität. Im Jahr 1891 kam Wiechert nach Göttingen und wurde dort 1898 Professor für Geophysik. 1902 baute er dort einen Seismographen, der heute als der älteste in Betrieb befindliche Seismograph der Welt gilt.

Auf Wiecherts Anregung hin wurde 1922 die Deutsche Geophysikalische Gesellschaft (DGG) – zunächst unter dem Namen Deutsche Seismologische Gesellschaft – gegründet. Er selbst wurde deren erster Vorsitzender. Nach ihm ist auch die Emil-Wiechert-Medaille benannt, die in unregelmäßigen Zeitabständen von der DGG für herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der Geophysik verliehen wird und die höchste Auszeichnung der Gesellschaft darstellt.

Auf Grund seiner Entwicklungen und Leistungen gilt Emil Wiechert auch heute noch als einer der bedeutendsten Seismologen Deutschlands. Nach Emil Wiechert ist ein Krater auf der Rückseite des Mondes benannt.

Siehe auch

Literatur

  • Wilfried Schröder: Emil Wiechert: Physiker - Geophysiker - Wissenschaftsorganisator. Bremen-Roennebeck: History Commission of the German Geophysical Society 2000 (Mitteilungen des Arbeitskreises Geschichte der Geophysik; Jg. 19, H. 1/2)
  • Zum Gedenken Emil Wiecherts anlässlich der 100 Wiederkehr seines Geburtstages. Berlin: Akademie-Verlag 1962 (Veröffentlichungen des Institutes für Bodendynamik und Erdbebenforschung in Jena; H. 72)