Ivan Basso

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Ivan Basso
Ivan Basso beim Critérium du Dauphiné 2011
Ivan Basso beim Critérium du Dauphiné 2011
Zur Person
Geburtsdatum 26. November 1977 (46 Jahre)
Nation Italien Italien
Disziplin Straße
Karriereende 2015
Doping
2006 Dopingskandal Fuentes
Internationale Team(s)
1998
1999
2000
2001–2003
2004–2006
2007
2008–2014
2015
Asics-CGA (Stagiaire)
Riso Scotti-Vinavil
Amica Chips-Tacconi Sport
Fassa Bortolo
CSC
Discovery Channel
Liquigas / Cannondale
Tinkoff-Saxo
Wichtigste Erfolge
Letzte Aktualisierung: 14. April 2020

Ivan Basso (* 26. November 1977 in Gallarate, Provinz Varese) ist ein ehemaliger italienischer Radrennfahrer. Er ist der Sieger des Giro d’Italia 2006. Nachdem er im Jahr 2007 wegen Dopings für zwei Jahre gesperrt worden war, gewann er den Giro d’Italia im Jahr 2010 erneut. Im Oktober 2015 erklärte er seinen Rücktritt vom Radrennsport.

Beginn der Radsportkarriere

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Nachdem Ivan Basso bei den Weltmeisterschaften 1998 Straßenweltmeister der U23 geworden war, fuhr er zum Abschluss der Saison als Stagiaire beim Radsportteam Asics-CGA. 1999 wurde er Berufsradfahrer bei Riso Scotti-Vinavil.

Seine erste vordere Platzierung bei einer „Grand Tour“ gelang ihm 2002 als Mitglied des Fassa Bortolo-Teams bei der Tour de France 2002, die er als Elfter beendete und die Nachwuchswertung gewann. Bei der Tour de France 2003 erreichte er das Ziel in Paris als Siebter der Gesamtwertung.

Im Jahr 2004 wechselte Basso zum Team CSC des Siegers der Tour de France 1996 Bjarne Riis. Er gewann bei der Tour de France 2004 die 12. Etappe von Castelsarrasin nach La Mongie. In der Gesamtwertung belegte er den dritten Platz, nachdem er im abschließenden Einzelzeitfahren noch von Andreas Klöden abgefangen worden war.

Basso übernahm beim Giro d’Italia 2005 auf der ersten schweren Bergetappe das Rosa Trikot des Führenden. Auf Grund einer Magenverstimmung verlor er zwei Tage später bei einer weiteren Bergetappe jedoch über 40 Minuten und damit die Gesamtführung. Nachdem er sich erholt hatte, gewann er die 17. und 18. Etappe – eine Bergetappe und ein Zeitfahren.[1] Bei der anschließenden Tour de France konnte er das Ergebnis des Vorjahres übertreffen und belegte am Ende den zweiten Platz hinter dem 2012 nachträglich wegen Doping disqualifizierten Lance Armstrong. Der erste Platz wurde nicht neu besetzt, so dass Basso weiterhin Zweiter der Gesamtwertung blieb.

Im Jahr 2006 gewann Basso zum ersten Mal den Giro d’Italia. Er eroberte auf der ersten Bergankunft der 8. Etappe das Rosa Trikot und baute den Vorsprung als Zweiter des Einzelzeitfahrens der 11. Etappe weiter aus. Er dominierte auch die schweren Alpenetappen, von denen er zwei gewann. In der Gesamtwertung hatte er am Ende 9:18 Minuten Vorsprung auf den Gesamtzweiten José Enrique Gutiérrez.

Dopingermittlungen und Sperre

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Nachdem kurz vor der Tour de France 2006 im Rahmen der Ermittlungen im Dopingskandal Fuentes eine Liste von 58 verdächtigen Fahrern bekannt wurde,[2] wurden alle genannten Fahrer, darunter Basso, nach einer Abrede der Teammanager vom Start ausgeschlossen.[3] Basso, der jede Verwicklung in den Skandal leugnete, wurde von seinem Team CSC suspendiert.[4]

Im Oktober 2006 gab das Nationale Olympische Komitee Italiens (CONI) bekannt, dass kein Dopingverfahren gegen Basso eröffnet werde. Kurz darauf stellte auch der italienische Radsportverband seine Ermittlungen ein.[5]

Im April 2007 wurden neue Vorwürfe gegen Basso bekannt, welche den bis dahin geleugneten Kontakt zu Fuentes bestätigten.[6] Am 24. April 2007 wurde Ivan Basso durch das Team Discovery suspendiert, nachdem neue Anschuldigungen im Zusammenhang mit der Dopingaffäre Fuentes bekannt wurden.[7] Im Mai gab Basso zu, mit dem Sportmediziner Fuentes zusammengearbeitet zu haben. Er willigte ein, bei der Aufklärung des Dopingskandals zu helfen. Er bestritt dagegen auf einer Pressekonferenz, jemals gedopt zu haben. Er habe solche Manipulationen nur vorgehabt, nicht aber ausgeführt.[8] Am 15. Juni 2007 sperrte ihn der italienische Radsportverband FCI für zwei Jahre.[9]

Comeback und Laufbahnende

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Nach Ablauf seiner Sperre schloss sich Basso 2008 dem Liquigas-Team an und gab am 26. Oktober 2008 sein Comeback beim Japan Cup.[10] 2009 bestritt er den ersten Giro d’Italia seit seiner Sperre, den er als Gesamtvierter beendete.

Beim Giro d’Italia 2010 wiederholte er seinen Gesamtsieg von 2006. Er gewann die Bergankunft der 15. Etappe auf dem Monte Zoncolan und übernahm auf der 19. Etappe das Maglia Rosa vom Spanier David Arroyo, der mit 1:51 Minuten Rückstand Gesamtzweiter vor Bassos Teamkollege Vincenzo Nibali wurde, der die Rundfahrt mit 2:37 Minuten Rückstand beendete.

Basso wurde Siebter der Tour de France 2011 und Fünfter des Giro d’Italia 2012, konnte aber danach nicht mehr an die Erfolge der Vorjahre anknüpfen. Zur Saison 2015 wechselte er zum Team Tinkoff-Saxo, bei dem er als Helfer Alberto Contador unterstützen sollte.[11] Er nahm bis zur 9. Etappe an der Tour de France 2015 teil. Anschließend musste er die Tour verlassen, weil nach einem kleinen Unfall bei ihm im Krankenhaus ein Krebsgeschwür an den Hoden festgestellt worden war.[12]

Nach seiner Genesung begann Basso zwar wieder mit dem Training, erklärte aber anlässlich der Präsentation des Giro d’Italia 2016 im Oktober 2015 seinen Rücktritt: „Jeder Sportler weiß, dass das Licht in seiner Karriere nicht immer hell scheint. […] Es ist das Zeichen eines weisen Sportlers zu wissen, wann der Moment gekommen ist, es auszuschalten.“ Geplant war, dass Basso in das Management von Tinkoff-Saxo wechselt.[13]

Nach der Radsportkarriere

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Tatsächlich wurde Basso 2017 Sportlicher Leiter bei Trek-Segafredo. In der Folge war er für die von dem Exprofi Alberto Contador über dies Fundación Contador gründete Radsportteam tätig, welches zur Saison 2021 unter dem Namen Eolo-Kometa Cycling Team eine Lizenz als italienisches UCI ProTeam erhielt. Das Team wird durch Alberto Contador, seinen Bruder Francisco Contador und Basso geleitet. Neuer Sportlicher Leiter wurde der ehemalige Radrennfahrer Sean Yates. Bekanntester Neuzugang im 20-köpfigen Kader war Francesco Gavazzi.[14]

Ebenfalls mit Contador gründete er 2020 den Radhersteller Aurum Bikes.[15]

1998

2002

2004

2005

2006

2009

2010
2011
2012

Grand Tours-Platzierungen

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Grand Tour19992000200120022003200420052006200720082009201020112012201320142015
Maglia Rosa Giro d’ItaliaGiroDNF522814151551
Gelbes Trikot Tour de FranceTourDNF11732DNS32725DNF
Rotes Trikot Vuelta a EspañaVuelta4DNF
Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung aus dem Rennen genommen. DNS: did not start, gemeldet, aber nicht gestartet.
Commons: Ivan Basso – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. radsport-news.com vom 28. Mai 2005:Gut, besser, Basso!
  2. radsport-news.com vom 30. Juni 2006: Auch Basso und Jaksche stehen auf Doping-Liste
  3. radsport-news.com vom 30. Juni 2006: Tour-Aus auch für Basso
  4. radsport-news.com vom 30. Juni 2006: CSC suspendiert Basso
  5. radsport-news.com vom 27. Oktober 2006: Italiens Verband stoppt Ermittlungen gegen Basso
  6. spiegel.de vom 24. April 2007: Neue Vorwürfe gegen Giro-Sieger Basso
  7. faz.net vom 24. April 2007: Neues Belastungsmaterial – Ivan Basso wird suspendiert
  8. spiegel.de vom 8. Mai 2007: Basso bestreitet Doping
  9. radsport-news.com vom 15. Juni 2007: Basso erhält die Höchststrafe
  10. sport1.de vom 23. Oktober 2008: Die Reise in die dunkle Vergangenheit (Memento vom 27. Februar 2014 im Internet Archive)
  11. Contador freut sich auf sein erstes Duell mit Froome. radsport-news.com, 16. Februar 2015, abgerufen am 25. April 2015.
  12. Hodenkrebs – Ivan Basso muss die Tour verlassen. In: radsport-news.com. 13. Juli 2015, abgerufen am 13. Juli 2015.
  13. Vom Hodenkrebs geheilter Basso beendet Karriere. In: rad-net.de. 5. Oktober 2015, abgerufen am 5. Oktober 2015.
  14. Alasdair Fotheringham: Contador and Basso invest in the long term at upscaled Eolo-Kometa. In: cyclingnews.com. 11. Dezember 2020, abgerufen am 27. Dezember 2020 (englisch).
  15. Alberto Contador und Ivan Basso lancieren Rennrad-Marke „Aurum“. In: radsport-news.com. 30. September 2020, abgerufen am 14. Februar 2021.