Kugel (Heraldik)

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Wappen von Altenmuenster mit 2 goldenen Kugeln

Die Kugel ist eine Form in der Heraldik und wird als kleine kreisrunde Scheibe flach oder leicht räumlich in Wappenschildern / Wappenfeldern und im Bord, aber auch auf anderen Heroldsbildern dargestellt.

Die plastische Form zählt zu den gemeinen Figuren. Der Ursprung ist nicht völlig geklärt. Man nimmt an, dass die Form den antiken Diskusscheiben, Kanonenkugeln oder Gewehrkugeln nachgeahmt wurde. Die Möglichkeit der Nachbildung von Münzen ist nicht ausgeschlossen. Verschiedene andere Namen sind in der Heraldik verbreitet. Heraldiker blasonieren diese Kugeln auch als Ballen, Pfennige, Wappenpfennige oder Kuchen. Letztere Bezeichnung leitet sich von dem französischen Wort "tourteau" ab. Für besondere Formen haben sich Eigennamen durchgesetzt: So werden goldene Kugeln auch als Billen und die silbernen als Bälle bezeichnet. Die rote Farbe der Kugel führt zum Eigenname Pillen. Das Auftreten im Wappen kann einzeln, zwei oder zwei über eine Kugel sein. Die pfahlweise oder balkenweise , auch die schräglinke oder schrägrechte Anordnung ist möglich. Das ist die häufigste Form. Es sind aber auch Wappen bekannt, die eine mehrreihige Aufschichtung ohne Berührung nach oben mit abnehmender Anzahl abbilden. Auch die quadratische Anordnung 2X2 , 3X3 und mehr sind verbreitet.

Wird ein Kreuz mit Kugeln an den Armen besetzt oder die Arme laufen in diesen aus, ist es ein Kugelkreuz. Es wird auch Apfelkreuz genannt.

Nicht verwechseln: Wappenfiguren mit rundem Bild sind nicht immer eine Kugel. Wenn die Farbe des Wappens in dem Rund identisch ist, ist die gemeine Figur als durchbohrt zu beschreiben.

Auch die Ringe (zwei Kreise mit unterschiedlichen Durchmesser aber gleiche Mittelpunkt) gleichen fast diesem Bild, sind aber direkt im Feld oder auf Heroldsbildern und nicht auf einer gemeinen Figur.