Land des Rechts

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. Dezember 2022 um 17:35 Uhr durch Textfabrikant (Diskussion | Beiträge) (Webseite inzwischen inaktiv). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Land des Rechts
Օրինաց երկիր
Orinaz Jerkir
Logo
Arthur Baghdassarjan
Partei­vorsitzender Arthur Baghdassarjan
Gründung 1998
Aus­richtung Zentrismus
Farbe(n) blau
Parlamentssitze
0/107
Internationale Verbindungen Christlich Demokratische Internationale[1]
Europapartei Europäische Volkspartei (Beobachter)
Website www.oek.am (inaktiv)

Land des Rechts (armenisch Օրինաց երկիր Orinaz Jerkir, russisch Страна Закона), abgekürzt als ՕԵԿ bzw. OEK, von 2015 bis zum 13. Februar 2018[2][3] genannt Armenische Wiedergeburt (armenisch Հայկական վերածնունդ, Hajkakan Weraznund), ist eine Partei der politischen Mitte in Armenien. Sie wird seit ihrer Gründung von Arthur Baghdassarjan geleitet. Auf internationaler Ebene ist Land des Rechts Mitglied der christdemokratischen Zentristisch-Demokratischen Internationale (CDI) und hat seit 2012 Beobachterstatus bei der Europäischen Volkspartei (EVP).

Geschichte

Die 1998 gegründete Partei erhielt bei der Parlamentswahl 2003 12,9 % der Stimmen und 19 der 131 Parlamentssitze, womit sie nach der dauerregierenden Republikanische Partei Armeniens (HHK) zweitstärkste Fraktion war. Anschließend war ihr Parteivorsitzender Baghdassarjan Präsident der Nationalversammlung Armeniens.

Bei der Parlamentswahl 2007 erhielt sie nur noch 7,1 % der Stimmen und 9 Sitze, damit war sie viertgrößte Partei im Parlament. Bei der Präsidentschaftswahl im Februar 2008 war Baghdasarjan der Kandidat von Land des Rechts; er wurde Drittplatzierter mit 17,7 % der Stimmen.[4]

Bei der Parlamentswahl 2012 erhielt die Partei 5,5 % der Stimmen, die Anzahl ihrer Sitze reduzierte sich auf fünf. Anders als andere Oppositionsparteien erkannte Land des Rechts das Ergebnis an und trat der Regierungskoalition unter Führung der HHK bei. Bei der Präsidentschaftswahl 2013 stellte die Partei keinen eigenen Kandidaten auf. 2014 verließ sie die Regierung wieder.

Im Jahr 2015 fusionierte die Partei mit der kleinen Partei der Vereinten Armenier (armenisch Միավորված Հայեր կուսակցություն, Miaworwaz Hajer Kusaksutjun) und benannte sich in „Armenische Wiedergeburt“ um. Bei der Parlamentswahl im April 2017 erhielt die Partei nur noch 3,7 % der Stimmen und verlor all ihre Parlamentssitze. Bei einem Treffen am 13. Februar 2018 wurde die Annahme des alten Parteinamens beschlossen unter welchem die Partei bei den Wahlen im gleichen Jahr antrat.[2][3][5]

Auch bei der Parlamentswahl in Armenien 2018 gelang der Partei der Sprung über die 5-%-Hürde nicht. Daher bleibt sie weiterhin Teil der außerparlamentarischen Opposition.[5]

Parlamentswahlen
Wahl Stimmen % Sitze Rang Position nach d. Wahlen Quelle
1999 56,807 5,28
6/131
5. Opposition mediamax.am[6]
2003 148.381 12,98
19/131
3. Regierungskoalition electionguide.org[7]
2007 95.324 7,13
9/131
4. Opposition electionguide.org[8]
2012 83.123 5,51
6/131
5. Regierungskoalition Zentrale Wahlkommission der Republik Armenien[9]
2017 58.277 3,72
0/105
5. außerparlamentarische Opposition Zentrale Wahlkommission der Republik Armenien[10]
2018 12.393 0,99
0/132
8. außerparlamentarische Opposition Zentrale Wahlkommission der Republik Armenien[5]
2021 - -
0/107
- keine Teilnahme, außerparlamentarische Opposition Liste teilnehmender Parteien[11]

Abgeordnete in der Nationalversammlung

Hinweis: Parteilose und anderweitig parteigebundene Fraktionsmitglieder sind nicht mit aufgeführt.

  • Arzruni Aghadschanjan (1999–2003)
  • Aramajis Alojan (1999–2003)
  • Gagik Awetjan (2003–2007)
  • Arthur Baghdassarjan (1999–2003, 2003–2007)
  • Samwel Balasanjan (2003–2007)
  • Stepan Barseghjan (1999–2003)
  • Heghine Bischarjan (2003–2007, 2007–2012, 2012–2017)
  • Ischchan Chatschatrjan (2007–2012, 2012–2017)
  • Lewon Docholjan (2012–2017)
  • Aram Harutjunjan (1999–2003)
  • Chatschik Harutjunjan (2007–2012)
  • Sergo Jerizjan (1999–2003)
  • Marspetuni Manukjan (2007–2012)
  • Hovhannes Margarjan (2003–2007, 2007–2012, 2012–2017)
  • Gagik Mchejan (2003–2007)
  • Chatschik Petrosjan (2003–2007, 2007–2012)
  • Mher Schahgeldjan (1999–2003, 2003–2007, 2012–2017)

Quelle: Webseite der Nationalversammlung[12]

Fraktionsvorsitzende

Alle bisherigen Fraktionsvorsitzenden, welche die Partei Land des Rechts in der Nationalversammlung stellte:

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Christlich Demokratische Internationale (Memento vom 27. März 2012 im Internet Archive)
  2. a b https://armenpress.am/arm/news/922551/haykakan-veratsnund-kusakcutyuny-oroshel-e-miavorvel.html (Abruf 28. April 2019, armenisch)
  3. a b https://www.civilnet.am/news/2018/11/21/Armenia-Elections-Orinats-Yerkir-Party%E2%80%99s-Tainted-Leadership/349038 (Abruf 28. April 2019, englisch)
  4. "Ra Cec declared Serge Sargsian Armenia’s President", defacto.am, 25. Februar 2008.
  5. a b c Sunday, December 09, 2018 Parliamentary Elections. In: elections.am. Zentrale Wahlkommission der Republik Armenien, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. April 2019; abgerufen am 6. März 2019 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.elections.am
  6. https://mediamax.am/en/news/Elections/4633/
  7. http://www.electionguide.org/elections/id/1370/
  8. http://www.electionguide.org/elections/id/1474/
  9. http://res.elections.am/images/doc/060512v.pdf
  10. http://res.elections.am/images/doc/resulteng02.04.17.xlsx
  11. Armenia’s June 2021 Parliamentary Election: The Essential Primer. In: Lusine Sargsyan, Harout Manougian. EVN Report, 3. Juni 2021, abgerufen am 11. September 2021 (englisch).
  12. parliament.am (Abruf 7. Dezember 2019)