Langwiesen ZH

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
ZH ist das Kürzel für den Kanton Zürich in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Langwiesenf zu vermeiden.
Langwiesen
Wappen von Langwiesen
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Zürich Zürich (ZH)
Bezirk: Andelfingenw
Politische Gemeinde: Feuerthaleni2
Postleitzahl: 8246 Langwiesen
Koordinaten: 692028 / 282191Koordinaten: 47° 41′ 2″ N, 8° 39′ 51″ O; CH1903: 692028 / 282191
Höhe: 404 m ü. M.
Einwohner: 1211 (1. Juli 2022)[1]
Schulhaus Langwiesen
Schulhaus Langwiesen
Karte
Langwiesen ZH (Schweiz)
Langwiesen ZH (Schweiz)
w{w

Langwiesen ist eine Ortschaft in der Gemeinde Feuerthalen im Bezirk Andelfingen des Kantons Zürich in der Schweiz. Langwiesen war bis 1947 eine Zivilgemeinde.[2]

Dorfstrasse Langwiesen
Langwiesen in einer Aufnahme von Werner Friedli, 1953
Werft der Schweizerischen Schiff­fahrtsgesellschaft Untersee und Rhein (URh) in Langwiesen

Langwiesen liegt zwischen Altparadies in der thurgauischen Gemeinde Schlatt und Feuerthalen am linken Ufer des Hochrheins. Am gegenüberliegenden Rheinufer befindet sich die Landesgrenze zwischen der deutschen Exklave Büsingen am Hochrhein und der Stadt Schaffhausen.

Langwiesen wurde 876 als Langewisa erstmals urkundlich erwähnt.[2] Der Ort war lange Zeit bedeutender als das benachbarte Feuerthalen. 1302 zählte Langwiesen drei Bauernhöfe, 1464 acht Haushaltungen und sieben leibeigene Rebleute.[3] Langwiesen gehörte zusammen mit Feuerthalen zur Herrschaft Laufen, die Zürich hochgerichtlich ab 1452, niedergerichtlich ab 1544 unterstand. Die Bischöfe von Konstanz hatten bis 1798 die Busskompetenz bis zu neun Schilling.[2] 1640 zählte Langwiesen 116 Einwohner.[3]

Langwiesen und Feuerthalen waren in Laufen kirchgenössig. 1675 bildeten die beiden Dörfer eine eigene Kirchgemeinde.[2] Nachdem Feuerthalen zum Standort der gemeinsamen Kirche geworden war, gewann das Dorf am Rheinübergang gegenüber Langwiesen an Bedeutung.[3]

1820 eröffnete Langwiesen eine eigene Schule.[4] 1895 ging die Eisenbahnverbindung Schaffhausen–Stein am Rhein in Betrieb, 1870 die Schiffswerft Langwiesen.[2] 1905 entstand an der Hauptstrasse ein neues, repräsentatives Primarschulhaus.[5] 1927 wurden die Schulen Langwiesen und Feuerthalen zur Schulgemeinde Feuerthalen vereinigt.[4] 1939 eröffnete die Gemeinde, trotz des nahenden Zweiten Weltkriegs, in Langwiesen ein Strandbad.[6]

Langwiesen liegt an der Hauptstrasse 13 SchaffhausenKreuzlingen. Das Dorf hat einen Bahnhof an der Seelinie und wird von der S1 der S-Bahn St. Gallen, die von Romanshorn nach Schaffhausen führt, halbstündlich bedient.[7]

Der Hilari­verein Langwiesen pflegt einen fasnachtähnlichen Brauch, der in den vier äussersten Dörfern im Norden des Kantons Zürich gepflegt wird.[8]

Commons: Langwiesen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Bevölkerung pro PLZ (aktiver Filter: 8246). Auf Open Data Portal der Schweizer Post, abgerufen am 1. Juli 2022.
    Der Datensatz enthält die der Schweizerischen Post bekannte Bevölkerungszahl inklusive der Bewohner von Zweitwohnungen.
  2. a b c d e Martin Illi: Feuerthalen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht.
  3. a b c Das kleine Feuerthalen – das grosse Langwiesen – und umgekehrt. Website der Gemeinde Feuerthalen, abgerufen am 30. Juli 2022.
  4. a b Eine Schule für Langwiesen. Website der Gemeinde Feuerthalen, abgerufen am 30. Juli 2022.
  5. Ein neues Langwiesener Schulhaus und Vereinigung der Schulgemeinden. Website der Gemeinde Feuerthalen, abgerufen am 30. Juli 2022.
  6. Ein Strandbad am Vorabend des 2. Weltkrieges. Website der Gemeinde Feuerthalen, abgerufen am 30. Juli 2022.
  7. 820 Schaffhausen – Kreuzlingen – Romanshorn. In: Offizielles Kursbuch, Fahrplanjahr 2022.
  8. Hilari. Website der Gemeinde Feuerthalen, abgerufen am 30. Juli 2022.