„Ripsdorf“ – Versionsunterschied

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__NOTOC__
'''Ripsdorf''' ist ein Ortsteil der Gemeinde [[Blankenheim (Ahr)]] im [[Kreis Euskirchen]] in [[Nordrhein-Westfalen]]. Er liegt auf der Hochebene zwischen der oberen [[Ahr]] und [[Kyll]] an der Landesgrenze zu [[Rheinland-Pfalz]].
'''Ripsdorf''' ist ein Ortsteil der Gemeinde [[Blankenheim (Ahr)]] im [[Kreis Euskirchen]] in [[Nordrhein-Westfalen]]. Er liegt auf der Hochebene zwischen der oberen [[Ahr]] und [[Kyll]] an der Landesgrenze zu [[Rheinland-Pfalz]].

[[Ortsvorsteher]] ist Hans-Peter Wasems ([[CDU]]).


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Ripsdorf entstand auf dem Gelände eines römischen Gutshofes. Zeugen dieser frühen fränkischen Siedlung sind Gräber aus der [[Merowinger|Merowingischen Zeit]]. Die erste Urkundliche Erwähnung erfährt Ripsdorf bei der Übergabe an einen Vorfahr der Grafen von Are aus dem Jahr 1121. Das damalige Dorf ''Ripesdorp'' hatte bereits eine Pfarrkirche, dessen Patronat bei der Abtei Steinfeld lag. 1203 findet man den Namen ''Rypstorf'', 1316 dann ''Rypstorp'' und im 15. Jahrhundert ''Rüpstorp''. Gerhard von Loen, Herr zu Jülich und Graf zu Blankenheim, kaufte Ripsdorf im Jahre 1457. Der Besitz, außer Vellerhof, blieb bis zum Jahr 1725 in der Hand der [[Herzogtum Jülich|Herzöge von Jülich]]. Durch Tausch mit [[Bleibuir]] gelangte es dann an das Haus [[Manderscheid-Blankenheim]], denen es bis zur französische Revolution zugehörte. Im 16. Jahrhundert wurde die Familie Metternich mit Gütern in Ripsdorf belehnt. In der Zeit als Ripsdorf unter französischer Herrschaft stand, gehörte es zur Mairie Dollendorf im Canton Blankenheim. <br>
Ripsdorf entstand auf dem Gelände eines römischen Gutshofes. Zeugen dieser frühen fränkischen Siedlung sind Gräber aus der [[Merowinger|Merowingischen Zeit]]. Die erste urkundliche Erwähnung erfährt Ripsdorf bei der Übergabe an einen Vorfahren der Grafen von Are aus dem Jahr 1121. Das damalige Dorf ''Ripesdorp'' hatte bereits eine Pfarrkirche, dessen Patronat bei der Abtei Steinfeld lag. 1203 findet man den Namen ''Rypstorf'', 1316 dann ''Rypstorp'' und im 15. Jahrhundert ''Rüpstorp''.
Am 1. Juli 1969 wurde Ripsdorf nach Blankenheim eingemeindet.<ref>{{Literatur | Autor = Martin Bünermann | Titel = Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen | Jahr = 1970 | Verlag = Deutscher Gemeindeverlag | Ort = Köln | ohne ISBN | Seiten = 99}}</ref>
Das [[Burg Ripsdorf|Burghaus]] der bereits im 13. Jahrhundert genannten Herren von Ripsdorf ist früh untergegangen.


1398 im Besitz [[Herzogtum Jülich|Herzöge zu Jülich]] verblieb Ripsdorf – mit Ausnahme des Vellerhof – in dieser Abhängigkeit bis 1725, als es durch Tausch mit [[Bleibuir]] an das Haus [[Manderscheid-Blankenheim]] gelangte, dem es bis [[Erster Koalitionskrieg|1794]] zugehörte.<ref>[[Ernst Wackenroder]]: ''Die Kunstdenkmäler des Kreises Schleiden.'' (Bearb.) In Verbindung mit Johannes Krudewig und Hans Wink (=Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, 11.&nbsp;Band, II.&nbsp;Abt.), L. Schwann, Düsseldorf 1932 (Unveränderter Nachdruck Pädagogischer Verlag Schwann-Bagel, Düsseldorf 1982, ISBN 3-590-32116-4), S.&nbsp;310&nbsp;f.</ref> Unter der anschließenden französischen Herrschaft gehörte Ripsdorf bis 1814/15 zur Mairie [[Dollendorf]] im Canton Blankenheim, nachfolgend zur nunmehr [[Königreich Preußen|preußischen]] gleichnamigen Bürgermeisterei im [[Kreis Blankenheim]], später Kreis Gemünd bzw. [[Kreis Schleiden]]. Mit Bildung des Amtes Blankenheim wurde Ripsdorf – unter Aufhebung der bisherigen Bürgermeistereien Blankenheim, Dollendorf und [[Lommersdorf]] – im Jahr 1934 Teil desselben. Zum 1.&nbsp;Juli 1969 wurde dann die bis dahin eigenständige Gemeinde Ripsdorf innerhalb des Amtes Blankenheim aufgelöst und in die neugebildete Gemeinde Blankenheim eingemeindet.<ref>{{Literatur |Autor=Martin Bünermann |Titel=Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen |Verlag=Deutscher Gemeindeverlag |Ort=Köln |Datum=1970 |Seiten=99}}</ref>
== Sehenswürdigkeiten und Touristik ==
* Spätgotische Pfarrkirche.
* Alte Brunnenanlagen und das "Brothaus".
* Fachwerkensemble in der Tränkgasse.
* Durch den Ort führen der Radwanderweg [[Eifel-Höhen-Route]], der als Rundkurs um den [[Nationalpark Eifel]] führt, sowie der [[Eifelsteig|Eifelsteig (Etappe 7)]].


Das [[Burg Ripsdorf|Burghaus]] der bereits im 13.&nbsp;Jahrhundert genannten Herren von Ripsdorf ist früh untergegangen.
==Persönlichkeiten==

* [[Benedikt Reetz]] [[Benediktiner|OSB]] (* 14. März 1897 in Ripsdorf, Eifel als ''Johannes Reetz''; † 28. Dezember 1964 nahe [[Beuron]]) war ein deutscher Benediktiner.
== Sehenswürdigkeiten ==
[[Datei:Ripsdorf, Hauptstr. 55, kath. Pfarrkirche 16, v. SO.jpg|mini|Pfarrkirche St. Johann Baptist]]
[[Datei:Ripsdorf, Brunnen, Halfenstr. 6.jpg|mini|Baudenkmal Brunnen („Rüsche-Pötz“)]]

* Spätgotische [[St. Johann Baptist (Ripsdorf)|Pfarrkirche St. Johann Baptist]]
* Alte Brunnenanlagen und das „Brothaus“
* Fachwerkensemble in der Tränkgasse

{{Siehe auch|Liste der Baudenkmäler in Blankenheim (Ahr)}}

== Tourismus ==
Durch den Ort führen der Radwanderweg [[Eifel-Höhen-Route]], der als Rundkurs um den [[Nationalpark Eifel]] führt, sowie der [[Eifelsteig]] (Etappe 7).

== Verkehr ==
Die [[Verkehrsverbund Rhein-Sieg|VRS]]-Buslinie 833 der [[Regionalverkehr Köln|RVK]] verbindet den Ort mit Blankenheim, Dollendorf und [[Waldorf (Blankenheim)|Waldorf]], überwiegend als ''TaxiBusPlus'' im Bedarfsverkehr. Zusätzlich verkehrt an Wochenenden von April bis Oktober ein Wanderbus als Linie&nbsp;770 von [[Mirbach (Wiesbaum)|Mirbach]] über Ripsdorf nach Blankenheim und [[Kall]].

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== In Ripsdorf geboren ==
* [[Benedikt Reetz]] OSB (1897–1964), als [[Benediktiner]] [[Abt]] der [[Abtei Seckau]] und [[Erzabt]] der [[Erzabtei Beuron]]
* [[Johann Hack]] (1898–1978), Politiker


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|Ripsdorf (Blankenheim)|Ripsdorf|audio=0|video=0}}
* [http://www.blankenheim.de/buerger_und_gemeinde/unsere_orte/ripsdorf/?id=939 Ripsdorf bei der Gemeinde Blankenheim]
* [https://www.blankenheim.de/de/leben/dorfleben/orte/ripsdorf/ Ripsdorf auf den Seiten der Gemeinde Blankenheim]
* [http://www.ripsdorf.de Internetauftritt von Ripsdorf]


== Einzelnachweise ==
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{{Navigationsleiste Ortsteile von Blankenheim}}
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[[Kategorie:Ortsteil von Blankenheim]]

[[Kategorie:Ort in der Eifel]]
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[[Kategorie:Ehemalige Gemeinde (Kreis Euskirchen)]]
[[Kategorie:Ehemalige Gemeinde (Kreis Euskirchen)]]
[[Kategorie:Gemeindeauflösung 1969]]
[[Kategorie:Ersterwähnung 1121]]

Aktuelle Version vom 8. Januar 2022, 06:53 Uhr

Ripsdorf
Gemeinde Blankenheim
Koordinaten: 50° 23′ N, 6° 39′ OKoordinaten: 50° 23′ 11″ N, 6° 39′ 25″ O
Höhe: ca. 505 m ü. NHN
Fläche: 18,94 km²
Eingemeindung: 1. Juli 1969
Postleitzahl: 53945
Vorwahl: 02449
Blick von Süden auf Ripsdorf
Blick von Süden auf Ripsdorf

Ripsdorf ist ein Ortsteil der Gemeinde Blankenheim (Ahr) im Kreis Euskirchen in Nordrhein-Westfalen. Er liegt auf der Hochebene zwischen der oberen Ahr und Kyll an der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz.

Ripsdorf entstand auf dem Gelände eines römischen Gutshofes. Zeugen dieser frühen fränkischen Siedlung sind Gräber aus der Merowingischen Zeit. Die erste urkundliche Erwähnung erfährt Ripsdorf bei der Übergabe an einen Vorfahren der Grafen von Are aus dem Jahr 1121. Das damalige Dorf Ripesdorp hatte bereits eine Pfarrkirche, dessen Patronat bei der Abtei Steinfeld lag. 1203 findet man den Namen Rypstorf, 1316 dann Rypstorp und im 15. Jahrhundert Rüpstorp.

1398 im Besitz Herzöge zu Jülich verblieb Ripsdorf – mit Ausnahme des Vellerhof – in dieser Abhängigkeit bis 1725, als es durch Tausch mit Bleibuir an das Haus Manderscheid-Blankenheim gelangte, dem es bis 1794 zugehörte.[1] Unter der anschließenden französischen Herrschaft gehörte Ripsdorf bis 1814/15 zur Mairie Dollendorf im Canton Blankenheim, nachfolgend zur nunmehr preußischen gleichnamigen Bürgermeisterei im Kreis Blankenheim, später Kreis Gemünd bzw. Kreis Schleiden. Mit Bildung des Amtes Blankenheim wurde Ripsdorf – unter Aufhebung der bisherigen Bürgermeistereien Blankenheim, Dollendorf und Lommersdorf – im Jahr 1934 Teil desselben. Zum 1. Juli 1969 wurde dann die bis dahin eigenständige Gemeinde Ripsdorf innerhalb des Amtes Blankenheim aufgelöst und in die neugebildete Gemeinde Blankenheim eingemeindet.[2]

Das Burghaus der bereits im 13. Jahrhundert genannten Herren von Ripsdorf ist früh untergegangen.

Sehenswürdigkeiten

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Pfarrkirche St. Johann Baptist
Baudenkmal Brunnen („Rüsche-Pötz“)

Durch den Ort führen der Radwanderweg Eifel-Höhen-Route, der als Rundkurs um den Nationalpark Eifel führt, sowie der Eifelsteig (Etappe 7).

Die VRS-Buslinie 833 der RVK verbindet den Ort mit Blankenheim, Dollendorf und Waldorf, überwiegend als TaxiBusPlus im Bedarfsverkehr. Zusätzlich verkehrt an Wochenenden von April bis Oktober ein Wanderbus als Linie 770 von Mirbach über Ripsdorf nach Blankenheim und Kall.

Linie Verlauf
770 Wanderbus (nur samstags, sonn- und feiertags von April bis Oktober): Kall Bf – Urft Bf – Steinfeld – Nettersheim Bf – Marmagen – Blankenheim (Wald) Bf – Blankenheim Busbf – Blankenheim Rathaus – (Ripsdorf ← Alendorf ←) Mirbach
833 MiKE (außer im Schülerverkehr): (Finkenhof –) Blankenheim Busbf – Blankenheim Rathaus – Hüngersdorf / Nonnenbach – Ripsdorf – Dollendorf / (Alendorf – Waldorf)

In Ripsdorf geboren

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Commons: Ripsdorf – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler des Kreises Schleiden. (Bearb.) In Verbindung mit Johannes Krudewig und Hans Wink (=Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, 11. Band, II. Abt.), L. Schwann, Düsseldorf 1932 (Unveränderter Nachdruck Pädagogischer Verlag Schwann-Bagel, Düsseldorf 1982, ISBN 3-590-32116-4), S. 310 f.
  2. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 99.