S1-Netz DDR

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S1 ist die Abkürzung für „Sondernetz 1“, das ehemalige Selbstwähl-Fernsprechnetz der staatlichen Sicherheitsorgane der DDR und der Partei (SED). Dieses Netz bestand unabhängig vom öffentlichen Fernsprechnetz der DDR und dem BASA-Netz der Deutschen Reichsbahn, gehörte jedoch zum Sonderfernsprechnetz des Ministerrates der DDR, dem so genannten R-Netz.

Das S1-Netz funktionierte weit zuverlässiger als das öffentliche Fernsprechnetz in der DDR und es gab Querverbindungen zum Post- und zum BASA-Netz.

Beim S1 Netz gab es eine klar definierte Struktur:

  • Bezirk
  • Kreis
  • Organisation
  • Teilnehmer

An das S1-Netz waren folgende Organisationen angeschlossen:

Die NVA-Teilnehmer und Stasi meldeten sich mit Tarnname und einer Nummer. Der Tarnname definierte die Dienststelle, die dreistellige Nummer die Dienststellung des Teilnehmers. So stand z. B. der Tarnname „Wostock“ für das Ministerium für Nationale Verteidigung und die Nummer 750 für den Chef der Dienststelle.

Nach dem Zusammenbruch der DDR wurden S1-Wählverbindungen für die Internetanbindung einiger Universitäten verwendet.

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