Der AFC Cup 2016 war die 13. Spielzeit des nach der Champions League zweitwichtigsten asiatischen Wettbewerbs für Vereinsmannschaften im Fußball seit dessen Gründung zur Spielzeit 2004. Am Wettbewerb nahmen 40 Klubs aus 23 Landesverbänden teil.
Die Saison begann mit der neu eingeführten Vorqualifikation am 11. August 2015 und wurde mit dem Finale im Qatar SC Stadium am 5. November 2016 beendet. Dort besiegte al-Quwa al-Dschawiya den indischen Verein Bengaluru FC mit 1:0 und konnte so seinen ersten Titel gewinnen. Titelverteidiger Johor Darul Ta’zim FC aus Malaysia war im Halbfinale ausgeschieden.
Torschützenkönig wurden der Iraker Hammadi Ahmad von al-Quwa al-Dschawiya mit 16 Toren. Er wurde außerdem zum besten Spieler des Wettbewerbs ernannt.[1]
Die nachfolgende Zuordnung der Vereine zu den einzelnen Qualifikationsrunden oder der Gruppenphase ermittelte sich aus der AFC-Vierjahreswertung 2014, die sich nach dem Abschneiden des jeweiligen Fußballverbandes während der letzten vier Jahre bei ihren Wettbewerben (Champions League und AFC Cup) zusammensetzte. Die Vereine werden dabei zu 70 Prozent und die Nationalmannschaften zu 30 Prozent (maximal 100 Punkte) berücksichtigt.[2] Es ergeben sich jeweils für beide Regionen (West- und Ostasien) die folgenden Bedingungen:
Die Verbände auf den Plätzen 7 bis 12 der Vierjahreswertung erhalten einen Qualifikationsplatz in der Champions League.
Erreichen diese Mannschaften die Gruppenphase der Champions League, werden sie im AFC Cup durch eine andere Mannschaft desselben Verbandes ersetzt.
Erreichen diese Mannschaften nicht die Gruppenphase der Champions League, spielen sie in der Gruppenphase des AFC Cups weiter.
Der siebt- und achtplatzierte Verband erhält zusätzlich einen direkten Startplatz.
Die neunt- bis zwölfplatzierten Verbände erhalten zusätzlich einen Qualifikationsplatz.
Die Verbände auf den Plätzen 13 bis 16 erhalten einen direkten Startplatz und einen Qualifikationsplatz.
Die restlichen Verbände (Platz 17 bis 23), größtenteils bis 2014 (mögliche) Teilnehmer am President’s Cup, können an der Vorqualifikation teilnehmen.
↑Der Irak erhielt ursprünglich zwei Qualifikationsplätze in der Champions League. Da jedoch kein irakischer Verein dafür eine Lizenz erhielt, durften sie stattdessen an der Gruppenphase des AFC Cups teilnehmen.
↑Kuwait erhielt ursprünglich einen Qualifikationsplatz in der Champions League sowie einen direkten Platz für den AFC Cup. Durch die Suspendierung ihres Fußballverbandes durften sie allerdings an keinem internationalen Wettbewerb teilnehmen.
↑Der Oman erhielt ursprünglich einen Qualifikationsplatz in der Champions League. Da aber keiner seiner Vereine eine Lizenz dafür erhielt, durften sie direkt an der Gruppenphase des AFC Cups teilnehmen. Durch den Mangel an Teilnehmern in der Qualifikation für die Westregion rückte der zweite Verein aus dem Oman ebenfalls direkt in die Gruppenphase.
↑ abcBahrain, der Libanon und Syrien erhielten ursprünglich einen Qualifikationsplatz in der Champions League. Da aber keiner ihrer Vereine eine Lizenz dafür erhielt, durften sie direkt an der Gruppenphase des AFC Cups teilnehmen.
↑ abcDurch den Mangel an Teilnehmern in der Qualifikation für die Westregion rückten die jeweiligen zweiten Vereine aus Palästina, Tadschikistan und Turkmenistan direkt in die Play-off-Runde.
↑ abAfghanistan und Nordkorea erhielten ursprünglich jeweils einen direkten Startplatz und einen Qualifikationsplatz, entsendeten aber keine Mannschaften.
↑Kirgistan erhielt ursprünglich nur einen Platz in der Vorqualifikation, bekam dann aber einen zusätzlichen Qualifikationsplatz.
↑ abcdefghDer Jemen, Sri Lanka Nepal, Guam, Osttimor, Kambodscha, Chinese Taipei und Brunei erhielten alle jeweils einen Qualifikationsplatz, entsendeten aber keine Mannschaften.
↑Indonesien erhielt ursprünglich einen Qualifikationsplatz in der Champions League sowie einen direkten Platz für den AFC Cup. Durch die Suspendierung ihres Fußballverbandes durften sie allerdings an keinem internationalen Wettbewerb teilnehmen.
↑ abcdefDurch den Mangel an Teilnehmern in der Qualifikation für die Ostregion rückten die jeweiligen zweiten Vereine aus Myanmar, Malaysia, Indien, Singapur, den Malediven und den Philippinen direkt in die Gruppenphase.
↑Laos erhielt ursprünglich jeweils einen direkten Startplatz und einen Qualifikationsplatz. Es nahm aber nur eine Mannschaft teil.
↑Durch den Mangel an Teilnehmern in der Ostregion, wechselte Bangladesch von der West- in die Ostregion.
Die Gruppen der Qualifikationsrunde wurden am 29. Juni 2015 ausgelost.[4] Die sechs Mannschaften wurden in zwei Gruppen mit je drei Teilnehmern gelost. Jeder spielte gegen jeden nur einmal. Die beste Mannschaft der ersten Gruppe erreichte die Play-off-Runde, die der zweiten Gruppe startete direkt in der Gruppenphase.
Die Einteilung der Qualifikation fand nach der Länderwertung der AFC-Vierjahreswertung statt. Teams aus demselben Land konnten nicht gegeneinander gesetzt werden.[5] Mangels Teilnehmer entfiel die Play-off-Runde in der Ostregion. Die Spiele fanden am 9. Februar 2016 statt.
Die Gruppenphase wurde am 10. Dezember 2015 in Kuala Lumpur, Malaysia, ausgelost.[6] Die 32 Mannschaften wurden in acht Gruppen mit je vier Teilnehmern gelost. Teams aus demselben Land konnten nicht in dieselbe Gruppe gelost werden. Jeder spielte gegen jeden ein Hin- und ein Rückspiel. Die beiden besten Mannschaften jeder Gruppe erreichten das Achtelfinale.
Das eigentlich für den 9. März 2016 vorgesehene Spiel fand nicht statt und wurde am 28. April 2016 als 3:0-Sieg für al-Wahda gewertet, da die AFC-Disziplinarkommission Shabab al-Dhahiriya SC als den Hauptschuldigen für das Nichtstattfinden des Spiels ansah.[7]
Das eigentlich für den 11. Mai 2016 vorgesehene Spiel fand nicht statt und wurde zwei Tage später als 3:0-Sieg für al-Wahda gewertet, da die AFC-Disziplinarkommission Shabab al-Dhahiriya SC als den Hauptschuldigen für das Nichtstattfinden des Spiels ansah.[8] Am 24. Juni 2016 revidierte die Disziplinarkommission ihre Entscheidung und wertete das Spiel stattdessen als 3:0-Sieg für Shabab al-Dhahiriya SC.[9]
Das eigentlich für den 9. März 2016 vorgesehene Spiel wurde zunächst nach hinten auf den 3. oder 4. Mai 2016 verschoben, fand aber nicht statt. Es wurde am 13. Mai 2016 als 3:0-Sieg für al-Dschaisch gewertet, da die AFC-Disziplinarkommission Ahli al-Khaleel als den Hauptschuldigen für das Nichtstattfinden des Spiels ansah.[8]
Die bereits ab der Play-off-Runde bestehende Aufteilung in die West- und Ostregion wurde in der Finalrunde bis zum Finale fortgeführt. Dies stellte eine Änderung gegenüber den Vorjahren dar, als diese Aufteilung nur bis zum Achtelfinale reichte.
Die Spielpaarungen für das Achtelfinale wurden schon bei der Auslosung der Gruppenphase im Dezember 2015 blind festgelegt. Es traf je ein Gruppenzweiter auf einen Gruppensieger einer anderen Gruppe, wobei die Gruppensieger Heimrecht hatten. Die Spiele fanden am 24. und 25. Mai 2016 statt.
Die Spielpaarungen für das Viertelfinale wurden am 9. Juni 2016 ausgelost.[10] Es gab dabei keine gesetzten Mannschaften und Teams desselben Landesverbandes konnten einander zugelost werden. Die Hinspiele fanden am 13. und 14. September 2016 statt, die Rückspiele am 20. und 21. September 2016.
Im Halbfinale spielten die zwei Mannschaften aus der Westregion und die zwei aus der Ostregion jeweils gegeneinander. Die Reihenfolge der Spiele wurde vor der Auslosung des Viertelfinales festgelegt. Die Hinspiele fanden am 27. und 28. September 2016 statt, die Rückspiele am 18. und 19. Oktober 2016.
Nachfolgend sind die besten Torschützen der AFC-Cup-Saison (ohne Qualifikation) aufgeführt. Bei gleicher Anzahl von Treffern sind die Spieler alphabetisch sortiert.