Ada (Orchideen)
Die Einteilung der Lebewesen in Systematiken ist kontinuierlicher Gegenstand der Forschung. So existieren neben- und nacheinander verschiedene systematische Klassifikationen. Das hier behandelte Taxon ist durch neue Forschungen obsolet geworden oder ist aus anderen Gründen nicht Teil der in der deutschsprachigen Wikipedia dargestellten Systematik.
Die Gattung Ada aus der Familie der Orchideen (Orchidaceae) umfasste 16 Pflanzenarten, die in Mittelamerika und im nordwestlichen Südamerika von Costa Rica bis Bolivien beheimatet sind. Die kleinen, ausdauernden Pflanzen wachsen meist epiphytisch. Der Gattungsname ehrt die persische Satrapin und Schwester von König Mausolos II., Ada (Karien) (*griech. Aδα ὁ Καρία) (ca. 377 v. Chr. - ca. 326 v. Chr.).[1]
Der Gattungsname ist derzeit ein Synonym für die Gattung Brassia, in die Ada integriert wurde.[2]
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Arten der ehemaligen Gattung Ada kommen nordwärts bis Costa Rica vor, nach Osten sind sie noch in Venezuela und Guyana zu finden, nach Süden erstreckt sich ihr Verbreitungsgebiet entlang der Anden über Kolumbien, Ecuador und Peru bis nach Bolivien. Sie wachsen dort als Epiphyten in sehr feuchten Nebelwäldern in Höhenlagen von 1000 bis 2000 Meter.
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Innerhalb der Unterfamilie Epidendroideae wurde die Gattung Ada in die Tribus Maxillarieae und dort in die Subtribus Oncidiinae eingeordnet.[3] Lange bestand die Gattung nur aus der einzigen Art Ada aurantiaca, bis Williams 1972 eine Gruppe von Arten um Brassia glumacea in diese Gattung einordnete.[4] 2012 wurde die Gattung aufgrund von DNA-Analysen revidiert und gänzlich in die Gattung Brassia integriert.
Belege
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- C.H. Dodson, C.A. Luer (2005): Orchidaceae part 2 (Aa–Cyrtidiorchis). In: G. Harling, L. Andersson (Hrsg.): Flora of Ecuador. Bd. 76, S. 27ff. Botanical Institute, Göteborg University, ISBN 91-88896-51-X
- Jürgen Röth (1983): Orchideen. S. 115. VEB Deutscher Landwirtschaftsverlag Berlin.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Lotte Burkhardt 2022: Eine Enzyklopädie zu eponymischen Pflanzennamen: Von Menschen & ihren Pflanzen – Berlin: Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin. – https://doi.org/10.3372/epolist2022, Berlin 2022.
- ↑ World Checklist of Selected Plant Families In: The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew.
- ↑ Robert L. Dressler (1993): Phylogeny and Classification of the Orchid Family. S. 179. Cambridge University Press, ISBN 0-521-45058-6
- ↑ N.H. Williams (1972): A reconsideration of Ada and the glumaceous brassias. Brittonia 24: 93–110.