Altglietzen

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Altglietzen
Koordinaten: 52° 50′ N, 14° 5′ OKoordinaten: 52° 50′ 3″ N, 14° 5′ 23″ O
Höhe: 17 m
Einwohner: 443 (2017)'[1]
Eingemeindung: 26. Oktober 2003
Postleitzahl: 16259
Vorwahl: 033369
Ringofen der Ziegelei
Grab von Ernst Ludwig Zimmermann direkt an der Kirche

Altglietzen ist ein Straßendorf, das heute zur Stadt Bad Freienwalde (Oder) im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland in Deutschland gehört.[2]

Geographische Lage

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Das Dorf liegt an der Bundesstraße 158, etwa neun Kilometer nördlich von Bad Freienwalde.

Im Bereich der Gemeinde wurden jungsteinzeitliche Felssteinbeile gefunden, die eine Siedlung um diese Zeit belegen. Weitere Spuren einer Besiedlung des Gebietes um Altglietzen wurden aus der Eisenzeit und der slawischen Zeit gefunden.

Urkundlich erwähnt wurde Altglietzen das erste Mal im Jahre 1337. In der Mitte des 14. Jahrhunderts gelangte das Dorf an die Familie Uchtenhagen. Im Jahre 1758 wurde das Dorf Neuglietzen gegründet, ab da wurde der Name Altglietzen gebräuchlich. 1837 wurde der jetzige Friedhof angelegt, 1856 die Kirche errichtet. Nachdem in der Nähe von Altglietzen im 19. Jahrhundert Ton gefunden wurde, wurden zwei Ziegeleien errichtet.

Altglietzen gehörte zu den wenigen Orten westlich der Oder, die zur Neumark gehörten und zwar zum Landkreis Königsberg Nm. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Altglietzen zum Land Brandenburg und nach der Kreisreform zum Bezirk Frankfurt (Oder).

Jahr Einwohner
1875 740
1890 831
1910 859
1925 685
1933 704
1939 738
Jahr Einwohner
1946 674
1950 725
1964 653
1971 604
1981 509
1985 499
Jahr Einwohner
1989 499
1990 500
1991 481
1992 504
1993 504
1994 514
Jahr Einwohner
1995 507
1996 524
1997 528
1998 531
1999 520
2000 530
Jahr Einwohner
2001 532
2002 530
2012 458
2017 443

Gebietsstand des jeweiligen Jahres[3]

Am 30. Juni 2011 hatte Altglietzen 458 Einwohner.[4]

Dorfkirche

Die Kirche, das Pfarrhaus und der Ringofen der Ziegelei stehen unter Denkmalschutz.[5]

Die Kirche von Altglietzen liegt etwas erhöht in der Mitte des Ortes südlich der Chausseestraße. Die Kirche wurde, nachdem der Vorgängerbau baufällig geworden war, im Jahre 1855 errichtet. Am 30. Januar 1856 wurde die Kirche eingeweiht. An der Südseite der Kirche befindet sich ein Grabmal für den Pfarrer Ernst Ludwig Zimmermann, der im Jahre 1831 gestorben ist.

Das Pfarrhaus liegt östlich der Kirche. Das jetzige Haus wurde 1782 errichtet.

An der Chausseestraße, der Bundesstraße 158, befindet sich die Ziegelei Hietzig. Errichtet wurde die Ziegelei im Jahre 1871, der Hoffmannsche Ringofen wurde 1878 erbaut.

  • Ilona Rohowski, Ingetraud Senst: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmale in Brandenburg. Band 9.1: Landkreis Märkisch-Oderland. Teil 1: Städte Bad Freienwalde und Wriezen, Dörfer im Niederoderbruch. Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms am Rhein 2006, ISBN 3-88462-230-7, S. 247–249.

Einzelnachweise

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  1. Märkisches Medienhaus: Bad Freienwalde verliert 100 Einwohner. 19. April 2017, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 22. Mai 2022.@1@2Vorlage:Toter Link/www.moz.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  2. Bad Freienwalde (Oder) | Service Brandenburg. Abgerufen am 11. November 2024.
  3. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Märkisch-Oderland. S. 18–21
  4. Ortsteile von Bad Freienwalde
  5. Denkmalliste des Landes Brandenburg: Landkreis Märkisch-Oderland (PDF). Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum
Commons: Altglietzen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien