Andrew Gaze

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Basketballspieler
Basketballspieler
Andrew Gaze
Spielerinformationen
Voller Name Andrew Barry Casson Gaze
Spitzname Gazey
Geburtstag 27. Juli 1965 (59 Jahre)
Geburtsort Melbourne, Victoria, Australien
Größe 201 cm
Position Shooting Guard/Small Forward
College Seton Hall University
Vereine als Aktiver
1984–1988 AustralienAustralien Melbourne Tigers
1988–1989 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Seton Hall Pirates (NCAA)
1989–1991 AustralienAustralien Melbourne Tigers
1991–1992 ItalienItalien Rex Udine
1992–1994 AustralienAustralien Melbourne Tigers
000001994 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Washington Bullets
1994–1995 Griechenland Apollon Patras
1995–1998 AustralienAustralien Melbourne Tigers
1998–1999 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten San Antonio Spurs
1999–2005 AustralienAustralien Melbourne Tigers
Nationalmannschaft
1984–2000 AustralienAustralien Australien 297

Andrew Barry Casson Gaze (* 27. Juli 1965 in Melbourne, Victoria) ist ein ehemaliger australischer Basketballspieler. Er ist der Sohn von Lindsay Gaze, der ihn jahrelang bei den Melbourne Tigers trainierte.

Gaze ist sowohl bei Olympischen Spielen als auch bei Weltmeisterschaften der zweiterfolgreichste Korbschütze der Wettbewerbsgeschichte nach Oscar Schmidt und stellte in der NBL zahlreiche Rekorde auf.

Andrew Gaze erlernte Basketball in seiner Heimatstadt Melbourne. Er besuchte das Albert Park College.[1]

Er begann seine Zeit als Berufsbasketballspieler im Alter von 18 Jahren in der australischen NBL bei den Melbourne Tigers, wo er auch zum NBL -Rookie des Jahres 1984 gewählt wurde und zweimal die Meisterschaft (1993 und 1997) errang. Insgesamt war er in 14 Spieljahren bester Korbschütze der NBL und wurde siebenmal zum MVP (1991, 1992, 1994, 1995, 1996, 1997, 1998) ernannt. In 22 Jahren und 612 Spielen erzielte Gaze 18.908 Punkte (im Schnitt 30,9 pro Partie).[2] Seinen höchsten Punkteschnitt in einer NBL-Saison erreichte er 1987 (44,1 je Begegnung). Damit stellte er eine Ligabestmarke auf.[1]

1988 ging Gaze in die USA,[3] um an der Seton Hall University zu spielen. Er blieb sechs Monate dort,[4] bestritt in der Saison 1988/89 38 Einsätze (13,6 Punkte/Spiel) für die Hochschulmannschaft[5] und zog mit ins NCAA-Finale ein, dort verlor man allerdings nach Verlängerung gegen die University of Michigan. Dann nahm er an einem NBA Probetraining bei den Seattle SuperSonics teil, die ihm jedoch keinen Vertrag anboten. In der Saison 1993/94 wirkte er in sieben NBA-Spielen bei den Washington Bullets mit. Sein dritter Versuch, in der NBA Fuß zu fassen, endete mit einem NBA-Meisterschaftsring. In der von einer Spieleraussperrung verkürzten Saison 1999 spielte er für die San Antonio Spurs, erhielt jedoch nur sehr wenig Einsatzzeit und war auch nicht im Spielerkader der Texaner für die Play-offs. Insgesamt wurde er in 26 NBA-Spielen eingesetzt (19 für San Antonio, sieben für Washington).[6]

Neben seinen kurzen USA-Versuchen spielte Gaze noch einige Saisons in Europa. 1991/92 war er in der italienischen Lega Basket Serie A für Rex Udine (30,9 Punkte/Spiel bei 26 Einsätzen)[7] auf Korbjagd. Bei Apollon Patras aus Griechenland stand er in der Saison 1994/95 unter Vertrag.

Gaze nahm an den Olympischen Sommerspielen 1984, 1988, 1992, 1996 und 2000 teil. Er war von 1994 bis 2000 Kapitän der australischen Nationalmannschaft[2] und wurde 1990, 1994, 1995, 1996, 1998 und 2000 als australischer Basketballnationalspieler des Jahres ausgezeichnet.[8] Dieser Preis erhielt in Anlehnung an Lindsay und Andrew Gaze den Namen Gaze Medal.[9]

Bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney war er der Fahnenträger für Australien bei der Eröffnungszeremonie. Nach den Spielen von 2000 trat Gaze von der australischen Basketballnationalmannschaft zurück, setzte seine Karriere in der NBL noch bis 2005 fort. Am 12. Mai 2005 erklärt Gaze nach 20 Jahren Profibasketball seinen Rücktritt. Er wurde in die Ruhmeshallen des Weltverbandes FIBA,[2] des australischen Basketballverbandes[1] und des australischen Sports aufgenommen.[10]

Gaze war Trainer in der Jugendabteilung der Melbourne Tigers und betreute 2016/17 auch die Herrenmannschaft des Vereins in der Spielklasse South East Australian Basketball League (SEABL). 2016 wurde Gaze zusätzlich Cheftrainer der Sydney Kings in der National Basketball League[11] und blieb bis 2019 im Amt.[12]

Gaze ist in den Medien tätig und kommentiert zum Beispiel Basketballspiele im australischen Fernsehen. Als Unternehmer wurde er im Geschäftsbereich Sportartikel tätig.[13]

Einzelnachweise

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  1. a b c Andrew Gaze. In: Basketball Australia. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Oktober 2021; abgerufen am 8. Oktober 2021 (australisches Englisch).
  2. a b c Andrew Gaze. In: FIBA.basketball. Abgerufen am 8. Oktober 2021 (englisch).
  3. The Perfectly Stupid Scandal Of The NCAA's First Real One-And-Done. Abgerufen am 8. Oktober 2021 (amerikanisches Englisch).
  4. William C. Rhoden: Gaze Is Gone But Questions Arise. In: The New York Times. 14. April 1989, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 8. Oktober 2021]).
  5. Andrew Gaze College Stats. In: sports-reference.com. Abgerufen am 8. Oktober 2021 (englisch).
  6. Andrew Gaze. In: NBA. Abgerufen am 8. Oktober 2021 (englisch).
  7. Gaze Andrew - Statistiche INDIVIDUALI. In: legabasket.it. Abgerufen am 8. Oktober 2021.
  8. Boomers International Player of the Year - Gaze Medal. In: Basketball Australia Annual Report 2009/1010. Abgerufen am 8. Oktober 2021.
  9. Mills wins international basketball player of the year. In: olympics.com.au. Abgerufen am 8. Oktober 2021 (australisches Englisch).
  10. Andrew Gaze. In: Sport Australia Hall of Fame. Abgerufen am 8. Oktober 2021 (amerikanisches Englisch).
  11. NBL's Sydney Kings sign Melbourne Tigers legend Andrew Gaze as coach. In: The Guardian. 2. April 2016, abgerufen am 8. Oktober 2021 (englisch).
  12. Timing 'not ideal' as Andrew Gaze quits as Sydney Kings coach ahead of playoffs. In: ABC News. 19. Februar 2019 (net.au [abgerufen am 8. Oktober 2021]).
  13. Andrew Gaze - The business of basketball -. In: Ant Hill Enterprises Pty Ltd. 1. Dezember 2007, abgerufen am 8. Oktober 2021 (englisch).