Arlewatt
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 54° 32′ N, 9° 5′ O | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Nordfriesland | |
Amt: | Nordsee-Treene | |
Höhe: | 11 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,57 km2 | |
Einwohner: | 345 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 62 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 25860 | |
Vorwahl: | 04846 | |
Kfz-Kennzeichen: | NF | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 54 007 | |
LOCODE: | DE 9AU | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Schulweg 19 25866 Mildstedt | |
Website: | www.amt-nordsee-treene.de | |
Bürgermeisterin: | Silke Clausen (WGA) | |
Lage der Gemeinde Arlewatt im Kreis Nordfriesland | ||
Arlewatt (dänisch Arlevad, nordfriesisch Alwat) ist eine Gemeinde im Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindegebiet von Arlewatt erstreckt sich am Übergang der naturräumlichen Haupteinheiten Bredstedt-Husumer Geest (Nr. 691) und Nordfriesische Marsch (Nr. 682) auf dem südlichen Ufer der Arlau nördlich von Husum. Der genannte Flusslauf bildet auf gesamter Länge die nördliche Gemeindegrenze ab.[2]
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Siedlungsgeographisch gliedert sich die Gemeinde in die Wohnplätze des gleichnamigen Dorfs, das Gehöft Arlewatthof, sowie die Streusiedlung Arlewattfeld (Arlevadmark).[3] Teilweise wird auch Arlewatt-Heide (Arlevadhede od. Hedehusene) als weiterer Siedlungsort genannt.[4]
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unmittelbar angrenzende Gemeindegebiete von Arlewatt sind:[2]
Ahrenshöft | ||
Hattstedtermarsch | Olderup | |
Horstedt |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde im Jahr 1466 schriftlich dokumentiert und bedeutet etwa Furt der Arlau zu dän. vad und ndt. watt.[5]
Es wird vermutet, dass der Gemeindename aus dem Umstand entstand, dass bereits in historischer Zeit der Uferbereich der Arlau aufgrund seiner geringen Wassertiefe in Nähe des Geesthangs durchwatet werden konnte.
Die alte Burg Arlewatt wurde wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts erbaut. 1627 erwarb Herzogin Augusta des Gut und baute es um. Aus dieser Zeit stammt der Name „Rode Huus“ und wohl auch der volkstümliche Name „Grieshus“. Das Schloss diente als Vorbild für die 1884 von Theodor Storm verfasste Novelle Chronik von Grieshus. Heute steht nur noch der 1735 errichtete Haubarg. Er ist der zweitnördlichste Haubarg im Kreis Nordfriesland. Wahrscheinlich trug man das Schloss beim Bau des Haubargs ab. Das Gut „Arlewatthof“ wurde 1772 parzelliert.
Bis zum Deutsch-Dänischen Krieg 1864 war der Ort Teil des Verwaltungsbezirks Südergoesharde innerhalb des Herzogtums Schleswig, welches als Lehen zu Dänemark gehörte.
Am 1. April 1934 wurden die Kirchspielslandgemeinden aufgelöst, und aus den Dorfschaften Olderups wurden die beiden Landgemeinden Arlewatt und Olderup gebildet.[6]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindevertretung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Kommunalwahl 2023 errang die Wählergemeinschaft Arlewatt (WGA) erneut alle neun Sitze in der Gemeindevertretung. Die Wahlbeteiligung lag bei 65,8 Prozent.[7]
Bürgermeisterin
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für die Wahlperiode 2023–2028 wurde Silke Clausen (WGA) zum wiederholten Mal zur Bürgermeisterin gewählt. Sie bekleidet dieses Amt seit 2008.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Über blauem Wellenschildfuß in Gold ein roter Haubarg, begleitet oben rechts von einem roten Pflug und oben links von einer leicht schräg gestellten roten Heidesense.“[8]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Liste der Kulturdenkmale in Arlewatt stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.
Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Arlewatt stellt mit dem Sportzentrum Arlewatt den Sportverein für die Dreidörfergemeinschaft Arlewatt, Olderup und Horstedt. Im Jahre 2010 wurde die Gemeinde als eine der sportfreundlichsten Kommunen in Schleswig-Holstein ausgezeichnet.[9]
Regelmäßige Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Während der Pfingstwoche findet jedes Jahr das Zeltfest Arlewatt statt, eines der größten Zeltfeste der gesamten Region während der sommerliche Festsaison. Dazu kommen insbesondere am Samstag vor Pfingsten mehrere tausend Besucher in die kleine Gemeinde.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Wirtschaft im Gemeindegebiet ist zu großen Teilen von der Urproduktion der Landwirtschaft geprägt.
Nach dem Konzept der Dreidörfergemeinschaft befinden sich die nächsten Bildungseinrichtungen (Kindergarten und Schule) in den Nachbardörfern Olderup und Horstedt. Im Gegenzug besteht in Arlewatt das sogenannte Drei-Dörfer-Gemeinschaftszentrum/DGZ und die gemeinschaftlich genutzten Sportanlagen des Sportzentrums Arlewatt in der Gemeinde.
Durch das Gemeindegebiet von Arlewatt führt die schleswig-holsteinische Landesstraße 273.[2] Der Verlauf bildet heute annähernd die Route des historischen Westlichen Ochsenwegs im Bereich der Schleswigschen Geest ab.
Mit Beginn im August 2019 ist die Gemeinde in das Netz des Rufbus Husumer Umland einbezogen.[10]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ a b c Relation: Arlewatt (1405506) bei OpenStreetMap (Version #8). Abgerufen am 8. November 2021.
- ↑ Wohnplatzverzeichnis Schleswig-Holstein 1987. (PDF) Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, 1992, S. 33, abgerufen am 8. November 2021.
- ↑ Aasbüttel - Bordesholm. In: Wolfgang Henze (Hrsg.): Schleswig-Holstein-Topographie: Städte und Dörfer des Landes. Band 1. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2001, ISBN 3-926055-58-8, S. 101.
- ↑ Wolfgang Laur: Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein, 2. Auflage, Neumünster 1992, S. 130
- ↑ Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.): Die Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 1867–1970. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, Kiel 1972, DNB 740670093, S. 251.
- ↑ wahlen-sh.de abgerufen am 28. Juni 2023
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
- ↑ Die sportfreundlichsten Kommunen 2010 heißen Arlewatt, Rellingen und Henstedt-Ulzburg (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 2. März 2010.
- ↑ Rufbus Husumer Umland (Website). Abgerufen am 8. November 2021.