Ayşe Erkmen
Ayşe Erkmen (* 1949 in Istanbul, Türkei) ist eine türkische Künstlerin, die in Berlin und Istanbul arbeitet.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erkmen studierte Bildhauerei und machte 1977 den Abschluss im Fach Skulptur der Staatlichen Kunstakademie Istanbul. Ab 1993 bekam sie ein Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdiensts in Berlin. An der Universität-Gesamthochschule Kassel arbeitete sie 1998 als Gastdozentin. In Frankfurt am Main nahm sie 2000 eine Gastprofessur an der Städelschule an. Im Jahr 2010 war sie für zwei Semester Gastprofessorin an der Kunstakademie Münster, wo sie anschließend eine Professur für Bildhauerei übernahm (Nachfolge Guillaume Bijl). 2011 vertrat Erkmen die Türkei auf der 54. Biennale di Venezia.
Von den zahlreichen künstlerischen Interventionen, die sie vornahm, zählen ihr Beitrag zur Ausstellung Skulptur.Projekte in Münster 1997, ihre Aktion Shipped Ships der Deutschen Bank in Frankfurt sowie ihre Installation Kuckuck im Kunstmuseum St. Gallen zu den bekanntesten. Ihre Hauptaufmerksamkeit schenkt sie heute Skulpturen, Objekten, Installationen und Interventionen.
Im Mai 2012 wurde Erkmen in die Akademie der Künste in Berlin gewählt.[1]
Im Jahr 2020 wurde sie mit dem Ernst-Franz-Vogelmann-Preis für zeitgenössische Skulptur ausgezeichnet.[2]
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1994: Am Haus: Am Haus Oranienstraße 18 in Berlin-Kreuzberg wurden 40 türkische Suffixe angebracht.
- 1997: Mit Transformatorenabwärme beheizte Bänke vor dem Heizkraftwerk Berlin-Mitte in Berlin.
- 2008: Crystal Rock auf dem Dach der NRW.Bank, Düsseldorf[3]
- 2020: Lonely George, Bronzeskulptur im Skulpturenpark Köln[4]
Ausstellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1997: „Sculptures on Air“, Skulptur.Projekte, Münster[5]
- 2000: Kwangju Biennale
- 2001: Museum Friedericianum Kassel und Berlin Biennale
- 2002: „Kein gutes Zeichen“, Wiener Secession, Wien
- 2004: „bound to/gebunden an“, Museum Abteiberg, Mönchengladbach
- 2005: „durchnässt“, Kunsthalle Schirn, Frankfurt am Main
- 2008: „Weggefährten“, Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof, Berlin; K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf
- 2008 „Above the Fold“ (mit Ceal Floyer und David Lamelas), Kunstmuseum Basel
- 2010: Emscherkunst.2010 mit dem Projekt Turm 79[6]
- 2017: „On Water“, Skulptur.Projekte, Münster[7]
- 2017/2018: „Displacements/Entortungen“ im Museum der bildenden Künste in Leipzig[8]
- August 2020 bis Juni 2024, KölnSkulptur #10 – ÜberNatur – Natural Takeover, Skulpturenpark Köln[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Das Haus, Ev, The house. Berlin 1993, ISBN 3-89357-041-1.
- In Berlin. Berlin 1995, ISBN 3-89357-050-0.
- I-MA-GES. Recklinghausen 1997, ISBN 3-929040-33-6.
- Kein gutes Zeichen. Wien 2002, ISBN 3-901926-42-9.
- Edhem Eldem: Plan B: Ayşe Erkmen. Istanbul Kültür ve Sanat Vakfi, Istanbul 2011, ISBN 978-975-7363-93-4.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Ayşe Erkmen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Videointerview Ayse Erkmen - Ausstellung Hamburger Bahnhof Berlin 2008
- Ausstellung "bound to" Abteiberg 2004
- Ayse Erkmen - Portraitbild
- Christiane Meixner: „Ayse Erkmen zeigt im Hamburger Bahnhof eine poetische Werkschau“ 2008
- Ayse Erkmen: „Coffee“, 2007 (Video)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Neue Mitglieder der Akademie der Künste Akademie der Künste, Pressemitteilung 18. Juni 2012.
- ↑ Westfälische Nachrichten: Skulpturen-Preis für Ayşe Erkmen, Münster/Kultur, Nachrichten, Gerhard H. Kock, 21. September 2019
- ↑ Crystal Rock ( des vom 13. Oktober 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , auf nrwbank.de
- ↑ a b Ayşe Erkmen. In: skulpturenparkkoeln.de. Skulpturenpark Köln, abgerufen am 17. November 2023.
- ↑ skulptur-projekte-archiv.de: Ayşe Erkmen, Sculptures on Air, 1997, abgerufen am 21. September 2019
- ↑ „Turm 79“, abgerufen am 24. April 2012.
- ↑ Projekte für Münster 2017 ( vom 23. August 2017 im Internet Archive)
- ↑ Internetseite des Museum zur Ausstellung
Personendaten | |
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NAME | Erkmen, Ayşe |
KURZBESCHREIBUNG | türkische Objektkünstlerin und Bildhauerin |
GEBURTSDATUM | 1949 |
GEBURTSORT | Istanbul |