Bahnhof Düsseldorf-Gerresheim
Düsseldorf-Gerresheim | |
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Bahnsteige des Bahnhofs Düsseldorf-Gerresheim
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Daten | |
Betriebsstellenart | Bahnhof |
Lage im Netz | Trennungsbahnhof |
Bauform | Durchgangsbahnhof |
Bahnsteiggleise | 3 |
Abkürzung | KDGE |
IBNR | 8001590 |
Preisklasse | 5 |
bahnhof.de | Düsseldorf-Gerresheim |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Düsseldorf |
Ort/Ortsteil | Gerresheim |
Land | Nordrhein-Westfalen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 51° 13′ 13″ N, 6° 51′ 48″ O |
Eisenbahnstrecken | |
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Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen |
Der Bahnhof Düsseldorf-Gerresheim liegt etwa sechs Kilometer östlich des Düsseldorfer Hauptbahnhofs im Düsseldorfer Stadtteil Gerresheim. Er befindet sich an der Bahnstrecke Düsseldorf–Elberfeld, ist Abzweigbahnhof der Düsseltalbahn. Darüber hinaus ist er Haltestelle mehrerer Straßenbahn- und Buslinien.
Lage und Betriebsanlagen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bahnhof liegt zwischen den Stadtteilen Vennhausen und Gerresheim. Er befindet sich in Hochlage und besitzt einen Mittel- sowie einen Seitenbahnsteig mit Zugängen von der Höherhofstraße und Im Brühl. Neben den drei Bahnsteiggleisen an der S-Bahn-Strecke hat der Bahnhof zwei weitere Durchgangsgleise und ein Überholgleise ohne Bahnsteig an der Fernbahn. Die von Regionalverkehrszügen genutzte Fernbahn Düsseldorf–Elberfeld ist von Düsseldorf-Gerresheim bis Gruiten nur eingleisig, weshalb im Bahnhof Düsseldorf-Gerresheim gelegentlich Regional-Express-Züge auf entgegenkommende Züge warten oder auf die S-Bahn-Strecke wechseln müssen.
Im östlichen Bahnhofsbereich zweigt die Bahnstrecke Düsseldorf-Derendorf–Dortmund Süd ab, die auch als Düsseltalbahn bekannt ist und von der Linie S 28 befahren wird. Am westlichen Ende existiert außerdem ein Verbindungsgleis zur Bahnstrecke Mülheim-Speldorf–Troisdorf, die auf diesem Abschnitt nur dem Güterverkehr dient und die Strecke Düsseldorf–Elberfeld westlich des Bahnhofs auf einer Brücke kreuzt.
Die Straßenbahnhaltestelle liegt in einer Wendeschleife nördlich der Eisenbahnstrecke an der Straße Im Brühl.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bahnhof im südlichen Teil der damals noch selbständigen Stadt Gerresheim wurde 1838 durch die Düsseldorf-Elberfelder Eisenbahn-Gesellschaft im Rahmen des Baus des 8,12 km langen Streckenabschnitts Düsseldorf–Erkrath eingerichtet und ist damit einer der ältesten Bahnhöfe Deutschlands. In den Zeiten des Ruhrkampfes war der Gerresheimer Bahnhof eine Grenzstation und neben Benrath einer der „Hauptbahnhöfe“ für Düsseldorf. In den 1930er Jahren kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen politischen Gegnern bzw. der Polizei.[1]
Im Güterverkehr hatte der Bahnhof Bedeutung durch die 2005 geschlossene Gerresheimer Glashütte, die nördlich des Bahnhofes lag.
Größere Umbauarbeiten erfolgten zwischen 2022 und August 2023 mit der Änderung von Gleisen und Weichen.[2][3] Nach der sog. Spuranpassung halten die Züge entsprechend der Fahrtrichtung an unterschiedlichen Bahnsteigen, vorher wurden die Züge von und nach Mettmann über dasselbe Gleis geführt.[4][5][6]
Weitere Modernisierungen wurden durch den amtierenden Oberbürgermeister von Düsseldorf, Stephan Keller (CDU), und dem Rathaus abgelehnt. Ursprünglich war nach Schließung der Gerresheimer Glashütte geplant, in der Nachbarschaft Wohnungen zu bauen und den Fußgängertunnel zu den Gleisen zu verbreitern und barrierefrei zu gestalten. Das geplante Glasmacherviertel wurde Opfer von Immobilienspekulationen und ist noch immer freistehende Brache. Der Umbau des Fußgängertunnels sollte zu Teilen von der Stadt Düsseldorf finanziert werden, die auf gestiegene Kostenschätzungen verweist.[7][8]
Kulturbahnhof
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Düsseldorfer Architekten Piet Neiser und Susanne Seidel erwarben 2011 das historische Bahnhofsgebäude, nachdem bereits weitere lokale Akteure (Architekt Niklaus Fritschi/Förderkreis Industriepfad Düsseldorf-Gerresheim, Bürger- und Heimatverein Gerresheim, Karl-Heinz Krems/Gerresheim-Süd-verbinden) sich für einen eigenen Kulturbahnhof eingesetzt hatten. Die Renovierungsarbeiten wurden im Herbst 2013 weitgehend abgeschlossen. Die Fassade wurde in hellen Farben gestaltet, die Innenräume denkmalschonend entkernt.[9]
Das historische Gebäude wurde seitdem mit kulturellen Veranstaltungen wie Lesungen und Ausstellungen bespielt. Zwischen 2015 und 2018 war der gemeinnützige Verein Jason Rø für Kunst und Teilhabe unter Leitung des Düsseldorfer Konzeptkünstlers Carsten Reinhold Schulz Hauptmieter. Gegenwärtig wird die Örtlichkeit als Eventlocation durch die Fa. Münchhausen Gastronomie GmbH vermarktet.[10][11]
Das Empfangsgebäude von 1877 steht seit 2009 als technisches Denkmal unter Denkmalschutz.[12]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2023 wird der Bahnhof von drei Linien der S-Bahn Rhein-Ruhr angefahren.
An der Nordseite des Bahnhofes halten eine Stadtbahnlinie und fünf Buslinien.
Linie | Verlauf | Takt |
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U 73 | D-Gerresheim – Morper Straße –Hardenbergstraße – Dörpfeldstraße – Schönaustraße – Gerresheim Rathaus – Von-Gahlen-Straße – Friedingstraße – Auf der Hardt/LVR-Klinikum → Vor der Hardt – Pöhlenweg – Staufenplatz – Schlüterstraße/Arbeitsagentur – Engerstraße – Lindemannstraße – Uhlandstraße – D-Wehrhahn – U Pempelforter Straße – U Schadowstraße – U Heinrich-Heine-Allee – U Benrather Straße – U Graf-Adolf-Platz – U Kirchplatz – D-Bilk – Karolingerplatz – Auf’m Hennekamp – Uni-Kliniken – Universität Nord/Christophstraße – Südpark – D-Universität Ost/Botanischer Garten Niederflurbetrieb der Rheinbahn; Linie gehört nicht zum Düsseldorfer Nachtnetz; Abweichender Takt: So 13–20 Uhr alle 15 min, Mo–Fr 21–0 Uhr (ab 29.08.2018, davor 20–0 Uhr), Sa 6–9 Uhr und So 9–13 Uhr alle 20 min, Sa–So 5–9 Uhr alle 30 min |
10 min |
M 1 | Stockum, Freiligrathplatz – Falkenweg – Unterrath, Eckenerstraße – D-Unterrath – D-Rath Mitte – Rather Broich – Grafenberg, Staufenplatz – Gerresheim, Torfbruchstraße – D-Gerresheim – Knuppertsbrück – Vennhausen, Siedlung Freiheit – D-Eller – Eller, Vennhauser Allee – Am Schönenkamp – D-Reisholz – Benrath, Forststraße – Urdenbacher Allee – D-Benrath keine weiteren Haltestellen; Mo–Fr 7–21 Uhr alle 20 min |
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730 | Freiligrathplatz 1 – Falkenweg – Unterrath, Eckenerstraße – D-Unterrath – Unterrath, Kirche – D-Rath Mitte – Rather Broich – Mörsenbroicher Weg – Grafenberg, Staufenplatz – Ostparksiedlung – Gerresheim, Torfbruchstraße – Morper Straße – D-Gerresheim – Knuppertsbrück – Vennhausen, Siedlung Freiheit – D-Eller – Eller, Vennhauser Allee 2 – Hassels, Am Schönenkamp – D-Reisholz – Hassels, Kirche – Forststraße – Urdenbacher Allee – D-Benrath 3 – Koblenzer Straße (Haydnstraße) – Urdenbach, Tübinger Straße – Josef-Kürten-Platz4 Abschnitt 1–3: Mo-Fr 5–21, Sa 9–21 alle 10 min, übrige Zeit alle 15 min; Abschnitt 3–4: Mo-Fr 5–21, Sa 9–21 alle 20 min, übrige Zeit alle 30 min |
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736 | Kirchplatz – Bilker Allee/Friedrichstraße (D-Bilk , 200–300 m) – Morsestraße – Friedrichstadt – Oberbilker Markt – Lierenfeld, Langenberger Straße – Ronsdorfer Straße – Lierenfeld, Posener Straße – Vennhausen, Gubener Straße – In den Kötten – Vennhausen, Hürthstraße – Knuppertsbrück – Gerresheim – Gerresheim, Morper Straße | |
737 | Düsseldorf Hbf 1 – Oststraße – Wehrhahn-Center – Pempelforter Straße – D-Wehrhahn – Uhlandstraße – Lindemannstraße 2 – Flingern, Daimlerstraße (Rosmarinstraße) – Gerresheim, Torbruchstraße – Schönaustraße – Morper Straße – D-Gerresheim 3 – Knuppertsbrück – Unterbach, Friedhof – Am Zault – Erkrath-Unterfeldhaus, Neuenhausplatz 4 Mo–Fr 5–19 Uhr alle 20 min; Mo–Fr 20–21 Uhr, Sa 6–20 Uhr, So 9–20 Uhr alle 30 min; Abschnitt 1–3 Mo–Fr 21–23 Uhr, Sa–So 20–23 alle 60 min; Abschnitt 3–4 Mo–Fr 21–23 Uhr, Sa–So 20–23 alle 30 min, Sa–So 0–1 Uhr, So 8–9 Uhr alle 60 min; weitere Haltestellen nur im Abschnitt 2–4 |
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781 | Linienast 1: (D-Gerresheim, Krankenhaus – Gerresheim, Rathaus – Torfbruchstraße – Morper Straße – D-Gerresheim – Knuppertsbrück – Unterbach, Friedhof –) Erkrath-Unterfeldhaus, Neuenhausplatz / Linienast 2: Hilden-Nord, Köbener Straße – Hauptlinienweg: Grünewald – Furtwänglerstraße – Richard-Wagner-Straße – Mozartstraße – Hilden-Mitte, Am Rathaus – Hilden, Krankenhaus – Gabelung – Hilden Süd – Hilden-Süd, Erika-Siedlung |
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- PROJEKTE NEUNZIG IMHAUS / Kunst, Experiment und Teilhabe im KulturbahnhofGerresheim, Homepage
- Kulturbahnhof-Gerresheim / Kunst, Experiment und Teilhabe, Facebook-Gemeinschaft
- Landschaftsverband Rheinland: Kultur.Landschaft.Digital., Bedeutsamer Kulturlandschaftsbereich Eisenbahn Düsseldorf-Elberfeld
- Mobil.NRW: 10 Bahnhofsfacts zum Klugscheissen, Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH, Kompetenzcenter Marketing NRW
- Gleise in Serviceeinrichtungen (KDGE). DB InfraGO (PDF; 159 kB)
- NRWbahnarchiv von André Joost:
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Werner Skrentny: Im Reich des Glaskönigs: Dunkles Zimmer, roter Platz. In: Hugo Achten: (Hrsg.): Düsseldorf zu Fuß. VSA, Hamburg 1989, ISBN 3-87975-485-3, S. 183.
- ↑ Spurplananpassungen beim Bahnhof Düsseldorf-Gerresheim. Deutsche Bahn, abgerufen am 5. Mai 2023.
- ↑ Düsseldorf-Gerresheim: Bauarbeiten am S-Bahnhof sind fertig. In: Antenne Düsseldorf. 5. August 2023, abgerufen am 3. September 2023.
- ↑ Deutsche Bahn AG, Unternehmensbereich Personenverkehr, Marketing eCommerce: BauInfoPortal - Düsseldorf-Gerresheim Spurplananpassungen. Abgerufen am 18. August 2021.
- ↑ Deutsche Bahn AG: Düsseldorf-Gerresheim: Modernisierung der Strecke geht in die nächste Phase. 10. Juni 2022, abgerufen am 23. Juni 2022.
- ↑ Von Wuppertal nach Düsseldorf: DB-Streckensperrung: Ersatzkonzept und Probleme. In: Wuppertaler Rundschau. 10. Juni 2022, abgerufen am 23. Juni 2022.
- ↑ Marc Ingel: Protest gegen OB Keller in Düsseldorf: Gerresheimer wollen neuen Tunnel unter dem Bahnhof. In: Rheinische Post. 4. Juni 2022, abgerufen am 17. November 2023.
- ↑ Düsseldorf: Bürger fordern endlich Lösung für die Stadtteilverbindung Gerresheim-Süd - Ddorf-Aktuell - Internetzeitung Düsseldorf. 21. Oktober 2022, abgerufen am 17. November 2023 (deutsch).
- ↑ Es hätte schlimmer kommen können. In: derwesten.de. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 26. April 2015; abgerufen am 3. September 2023.
- ↑ Marc Ingel: Kulturbahnhof: Das Ende eines Kunstprojekts. In: Rheinische Post. 3. Juli 2018, abgerufen am 17. November 2023.
- ↑ Bernd Schuknecht: Kulturarbeit: Neues Konzept für den Event-Bahnhof. In: Rheinische Post. 13. Dezember 2018, abgerufen am 17. November 2023.
- ↑ Denkmalliste: Detailinformationen. Abgerufen am 31. Januar 2020.