Bahnhof Mikawa-Anjō
Mikawa-Anjō (三河安城) | |
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Shinkansen-Empfangsgebäude (August 2017)
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Daten | |
Betriebsstellenart | Bahnhof |
Lage im Netz | Kreuzungsbahnhof |
Bauform | Durchgangsbahnhof |
Bahnsteiggleise | 4 |
Abkürzung | CA55 |
Eröffnung | 13. März 1888 |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Toyohashi |
Präfektur | Aichi |
Staat | Japan |
Koordinaten | 34° 58′ 13″ N, 137° 3′ 41″ O |
Höhe (SO) | 19 m T.P. |
Eisenbahnstrecken | |
Liste der Bahnhöfe in Japan |
Der Bahnhof Mikawa-Anjō (jap. 三河安城駅, Mikawa-Anjō-eki) ist ein Bahnhof auf der japanischen Insel Honshū, der von der Bahngesellschaft JR Central betrieben wird. Er befindet sich in der Präfektur Aichi auf dem Gebiet der Stadt Anjō, südöstlich von Nagoya. Hier halten unter anderem Shinkansen-Hochgeschwindigkeitszüge, weshalb der Bahnhof ein wichtiger Verkehrsknoten ist.
Verbindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mikawa-Anjō ist ein Kreuzungsbahnhof, durch den zwei der bedeutendsten Bahnstrecken Japans verlaufen, die Tōkaidō-Shinkansen und die Tōkaidō-Hauptlinie. Beide verbinden Tokio mit Nagoya und Osaka, für ihren Betrieb ist die Bahngesellschaft JR Central zuständig.
Auf der Shinkansen-Schnellfahrstrecke wird Mikawa-Anjō üblicherweise zweimal je Stunde und Richtung von Kodama-Zügen bedient, die an allen Zwischenstationen halten. Hikari- und Nozomi-Züge halten hingegen nicht.[1] An Werktagen verkehren auf der Tōkaidō-Hauptlinie tagsüber drei Züge je Stunde und Richtung, während der Hauptverkehrszeit vier. Es handelt sich dabei um Lokalzüge mit Halt an allen Bahnhöfen von Gifu über Nagoya nach Toyohashi, wobei etwa die Hälfte ab und bis Okazaki verkehren.[2] Erschlossen wird der Bahnhof zusätzlich durch zwei Buslinien der Gesellschaft Ankuru Bus.
Anlage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bahnhof steht an der Grenze zwischen den Stadtteilen Mikawaanjōhonmachi im Westen und Mikawaanjōchō im Osten. Die Umgebung, die vor dem Bahnhofbau weitgehend unerschlossen war, entwickelte sich über die Jahre zu einem neuen Stadtteil, der vor allem von Hotels geprägt ist; ebenso haben sich hier mehrere Dienstleistungsunternehmen niedergelassen. Die Anlage besteht aus zwei Teilen Bahnhöfen, die rund 150 Meter voneinander entfernt liegen. Sie sind durch eine gedeckte Fußgängerbrücke miteinander verknüpft, welche die dazwischen liegenden Vorplätze und eine Straße überquert. Beide Bahnstrecken laufen von Südosten her spitzwinklig aufeinander zu und kreuzen sich etwa 300 Meter weiter westlich auf zwei Ebenen.[3]
Der nördliche Bahnhofteil an der Tōkaidō-Hauptlinie besteht aus zwei Gleisen an zwei überdachten Seitenbahnsteigen. Darüber spannt sich das Empfangsgebäude in Form eines Reiterbahnhofs. Vier Gleise führen durch den südlich gelegenen Shinkansen-Bahnhofteil; die beiden äußeren Gleise liegen an überdachten Seitenbahnsteigen, während die beiden mittleren dem Überholen dienen. Das Shinkansen-Empfangsgebäude besitzt ein charakteristisches Mansarddach und ist einem dänischen Bauernhaus nachempfunden. In der Taishō-Zeit war die Mikawa-Ebene für ihre fortschrittliche Landwirtschaft bekannt und wurde „japanisches Dänemark“ genannt, da dieses nordische Land einen ähnlichen Ruf hatte. Ebenso unterhält Anjō seit 1997 eine Städtepartnerschaft mit dem dänischen Kolding.[4]
Im Fiskaljahr 2019 zählte der Bahnhof täglich durchschnittlich 8001 Fahrgäste.[5]
Bilder
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Shinkansen-Bahnsteige
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Fußgängerbrücke
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Südeingang zur Tōkaidō-Hauptlinie
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Nordeingang zur Tōkaidō-Hauptlinie
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Namensschild der Shinkansen-Station (Oktober 2018)
Gleise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1 | ▉ Tōkaidō-Shinkansen | Hamamatsu • Shizuoka • Shin-Yokohama • Tokio |
2 | ▉ Tōkaidō-Shinkansen | Nagoya • Kyōto • Shin-Osaka |
3 | ▉ Tōkaidō-Hauptlinie | Nagoya • Gifu • Maibara |
4 | ▉ Tōkaidō-Hauptlinie | Toyohashi |
Linien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verlauf der Tōkaidō-Shinkansen |
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Tokyo • Shinagawa • Shin-Yokohama • Odawara • Atami • Mishima • Shin-Fuji • Shizuoka • Kakegawa • Hamamatsu • Toyohashi • Mikawa-Anjō • Nagoya • Gifu-Hashima • Maibara • Kyōto • Shin-Osaka |
Verlauf der Tōkaidō-Hauptlinie (Toyohashi–Maibara) |
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Toyohashi • Nishi-Kozakai • Aichi-Mito • Mikawa-Ōtsuka • Mikawa-Miya • Gamagōri • Mikawa-Shiotsu • Sangane • Kōda • Aimi • Okazaki • Nishi-Okazaki • Anjō • Mikawa-Anjō • Higashi-Kariya • Noda-Shinmachi • Kariya • Aizuma • Ōbu • Kyōwa • Minami-Ōdaka • Ōdaka • Kasadera • Atsuta • Kanayama • Otōbashi • Nagoya • Biwajima • Kiyosu • Inazawa • Owari-Ichinomiya • Kisogawa • Gifu • Nishi-Gifu • Hozumi • Ōgaki • Tarui • Sekigahara • Kashiwabara • Ōmi-Nagoka • Samegai • Maibara |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zwar führen die Tōkaidō-Hauptlinie seit 1888 und die Tōkaidō-Shinkansen seit 1964 durch die Region Mikawa, doch wegen der damals geringen Bebauungsdichte schien es zunächst nicht angebracht, am Kreuzungspunkt beider Strecken einen Bahnhof zu errichten. Die Entfernung zwischen Nagoya und Toyohashi war damals die größte zwischen zwei Bahnhöfen entlang der Schnellfahrstrecke, weshalb nach einigen Jahren der Wunsch aufkam, in der Mikawa-Ebene einen neuen zu bauen. Zu diesem Zweck gründeten die Stadt Anjō und umliegende Gemeinden 1974 einen Interessenverband, der Einfluss auf die Präfektur Aichi zu nehmen begann. 1983 gab die Präfekturverwaltung eine Planungsstudie in Auftrag und ein Jahr später traf sie die Entscheidung zugunsten des zukünftigen Standorts.[6] Nachdem die Japanische Staatsbahn und die Stadt Anjō im März 1985 ein Abkommen über den Bau des Shinkansen-Bahnhofs unterzeichnet hatten, begannen die Bauarbeiten am 29. Juli desselben Jahres.[7] Aufgrund der Staatsbahnprivatisierung übernahm die neue Bahngesellschaft JR East am 1. April 1987 die Projektleitung. Die Eröffnung des Bahnhofs erfolgte am 13. März 1988.[8]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bahnhofsinformationen von JR Central (japanisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Tokaido and Sanyo Shinkansen. (Fahrplan Tōkaidō-Shinkansen Mikawa-Anjō). shinkansen.co.jp, 2023, abgerufen am 20. Januar 2024 (englisch).
- ↑ Werktagsfahrplan Tōkaidō-Hauptlinie in Richtung Toyohashi. (PDF) JR Central, 2023, abgerufen am 20. Januar 2024 (japanisch).
- ↑ Kage Kurihara: 東海道新幹線沿線の不思議と謎. Jitsugyo no Nihonsha, 2020, ISBN 978-4-408-33906-1, S. 181.
- ↑ Makoto Murai: 「日本のデンマーク」安城に見る我が国の海外文化の受容に関する一考察. In: Bulletin der literarischen Fakultät. Band 4, Nr. 51. Waseda-Universität, Tokio 2005, S. 87–112.
- ↑ 21安城の統計(令和3年版)運輸・通信. (PDF) Stadt Anjō, 2021, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 15. Februar 2022; abgerufen am 3. März 2019 (japanisch).
- ↑ Kurihara: 東海道新幹線沿線の不思議と謎, S. 201.
- ↑ 三河駅で起工式 東海道新幹線の新駅. In: Kōtsū Shimbun, 30. Juli 1985, S. 1.
- ↑ Reizo Kawashima: 図説日本の鉄道 東海道ライン 全線・全駅・全配線 第4巻 豊橋駅 - 名古屋エリア. Band 4. Kōdansha, Tokio 2009, ISBN 978-4-06-270014-6, S. 35.