Die Basketball-Europameisterschaft 1995 der Herren, offiziell Eurobasket 1995, fand vom 21. Juni bis 2. Juli 1995 in Marousi bei Athen statt. Es waren die 29. Europameisterschaften. An der Endrunde nahmen im Gegensatz zum letzten Turnier 14 Mannschaften teil. Ursprünglich sollte das Turnier mit 12 Mannschaften durchgeführt werden, doch die Aufhebung des Ausschlusses von Jugoslawien machte eine Änderung notwendig. Das nunmehr von Spielern Serbien und Montenegros getragene Team aus „Rest-Jugoslawien“ wurde Europameister und bescherte dem Balkanstaat damit den ersten Titelgewinn seit dem Verlust seiner übrigen Teilrepubliken. Litauen gewann die Silbermedaille, Kroatien holte Bronze. Titelverteidiger Deutschland schaffte es nicht über die Vorrunde hinaus.
Bei der Basketball-Europameisterschaft handelt es sich um einen alle zwei Jahre ausgetragenen Basketballwettbewerb zwischen europäischen Nationalmannschaften, der durch die in München ansässige FIBA Europa, dem Europäischen Basketballverband, organisiert wird.
Alle Spiele wurden in der Olympiahalle im Vorort Marousi von Griechenlands Hauptstadt Athen ausgetragen. Erst im Austragungsjahr 1995 fertiggestellt, gehört die Halle mit 19.250 Zuschauerplätzen zu den größten ihrer Art in Europa. Sie war später zudem Austragungsort der Olympischen Sommerspiele 2004.
10 Teilnehmer wurden über zwei Qualifikationsrunden ermittelt.
2 weitere Teilnehmer wurden in einer zusätzlichen Qualifikationsrunde ermittelt. Diese wurde nach der Aufhebung des Ausschlusses von Jugoslawien angesetzt.
In der Vorrunde spielten jeweils sieben Mannschaften in zwei Gruppen gegeneinander. Der Sieger eines Spiels erhielt zwei Punkte, der Verlierer einen Punkt. Stand ein Spiel am Ende der regulären Spielzeit unentschieden, so gab es Verlängerung.
Nach der Vorrunde qualifizierten sich jeweils die ersten vier der beiden Gruppen. Im Viertelfinale wurde über Kreuz gegen ein Team aus der jeweils anderen Gruppe gespielt. Anschließend trafen sowohl die Sieger der Viertelfinals im Halbfinale aufeinander, als auch die Verlierer im „kleinen Halbfinale“. Die Sieger der Halbfinalspiele trafen im Finale aufeinander, die Verlierer im Spiel um Platz 3. Die Sieger des „kleinen Halbfinales“ spielten um Platz 5, die Verlierer um Platz 7.
Zum besten Spieler des Turniers (MVP) wurde der LitauerŠarūnas Marčiulionis gewählt. In insgesamt acht Spielen erzielte Marčiulionis durchschnittlich 22,5 Punkte, 4 Rebounds und 4,8 Assists pro Partie. Er hatte eine Trefferquote von 63,6 % (63 von 99) aus dem Feld und 69,2 % (36 von 52) von der Freiwurflinie.