Berbera
Berbera بربرة Berbera | ||
---|---|---|
| ||
Koordinaten | 10° 26′ N, 45° 2′ O | |
Symbole | ||
| ||
Basisdaten | ||
Staat | Somalia | |
beansprucht auch von Somaliland | ||
Region | Woqooyi Galbeed | |
ISO 3166-2 | SO-WO | |
District | Berbera | |
Einwohner | 78.000 (2012 berechnet) | |
Politik | ||
Bürgermeister | Abdi-Shakur Mohamed Hassan[1] | |
Partei | UCID | |
Gebäude in Berbera
|
Berbera ist eine Hafenstadt im Norden Somalias am Golf von Aden, im international nicht anerkannten Somaliland. Ihre Einwohnerzahl beträgt laut Schätzungen über 200.000 Einwohner. Überwiegend handelt es sich dabei um Angehörige des somalischen Clans der Issa.
Berbera liegt am Rande der heißen und trockenen Küstenebene Guban. Die regionale Einteilung der Stadt ist unterschiedlich; gemäß der Verwaltungsgliederung Somalias gehört sie zur Region Woqooyi Galbeed, deren Hauptstadt Hargeysa ist, in Somaliland ist sie Hauptstadt der Region Saaxil (Sahil).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Periplus Maris Erythraei (1. Jahrhundert n. Chr.) wird Berbera, dort Malao genannt, als Handelsort für Myrrhe, Weihrauch, Gewürze und Kopal beschrieben.
Von 1870 bis 1942 war Berbera Hauptstadt oder zumindest Verwaltungssitz von Britisch-Somaliland. Zur Zeit des Kalten Krieges wurden die Hafenanlagen Berberas von der Sowjetunion und später von den USA genutzt. Anfang 2024 schloss Äthiopien ein Memorandum mit Somaliland bzgl. der Nutzung Berberas als Hafen, wodurch der Binnenstaat Zugang zum Meer erhält und im Gegenzug als erster Staat überhaupt Somaliland als unabhängig anerkennt.[2]
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stadt hat einen Seehafen. Straßen verbinden Berbera mit Hargeysa und Burao. Die lange Landebahn des Flughafens Berbera wurde in den 1970er Jahren von der Sowjetunion angelegt.
Über den Hafen von Berbera werden Schafe, Gummi arabicum, Myrrhe und Weihrauch exportiert; Seehandel wird hauptsächlich mit Aden im Jemen auf der anderen Seite des Golfs von Aden betrieben. Seit dem Eritrea-Äthiopien-Krieg ist Berbera zudem ein bedeutender Exporthafen für das benachbarte Äthiopien, was es zur wichtigsten Devisenquelle für Somaliland machte. Im Jahr 2016 erlangte DP World eine 30-Jahre Konzession für das Management des Hafens und einer Freihandelszone.[3] Außerdem operiert von hier aus auch die im Jahr 2009 mit Unterstützung von Großbritannien aufgestellte Marine von Somaliland.
Klimatabelle
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Berbera | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Berbera
Quelle: wetterkontor.de
|
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Yusuf M Hasan: Somaliland: Las Anod Gets Elected Mayor. In: Somaliland Sun. 20. Dezember 2012, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 20. August 2013; abgerufen am 16. Juli 2013 (englisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Dominic Johnson: Streit um Somaliland. taz, 2. Januar 2024, abgerufen am 4. Januar 2024.
- ↑ Investoren aus Dubai in Somaliland: Ein sicherer Hafen am Horn von Afrika https://p.dw.com/p/4LKYH