Camea
Camea | ||
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Daten | ||
Fläche | 9,85 km²[1] | |
Einwohnerzahl | 17.362 (2022)[2] | |
Chefe de Suco | Armenio Aleixo da Silva (Wahl ?) | |
Aldeias | Einwohner (2015)[1] | |
Aidac Bihare | 1451 | |
Ailele Hun | 1927 | |
Ailoc Laran | 2929 | |
Bedois | 671 | |
Buburlau | 406 | |
Caisabe | 218 | |
Fatuc Francisco | 946 | |
Has Laran | 1839 | |
Lases | 924 | |
Lenuc Hun | 627 | |
Namalai | 258 | |
Suco Laran | 1149 | |
Terminal | 136 | |
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Camea (Kamea) ist ein Ortsteil der osttimoresischen Landeshauptstadt Dili und Suco im Verwaltungsamt Cristo Rei (Gemeinde Dili).
Name
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Suco ist nach dem Berg Foho Camea und der gleichnamigen, mythischen Riesenschlange benannt, die in einer Höhle im Berg leben soll.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Camea | ||
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Orte | Position[3] | Höhe |
Aidac Bihare | 8° 34′ 13″ S, 125° 37′ 42″ O | 293 m |
Ailelehun | 8° 33′ 21″ S, 125° 37′ 25″ O | 344 m |
Ailoc Laran | 8° 33′ 54″ S, 125° 36′ 46″ O | 304 m |
Bedois | 8° 33′ 56″ S, 125° 37′ 14″ O | 72 m |
Benamauc | 8° 34′ 7″ S, 125° 37′ 3″ O | 65 m |
Buburlau | 8° 34′ 15″ S, 125° 37′ 11″ O | 98 m |
Cadabunac | 8° 35′ 7″ S, 125° 37′ 53″ O | 560 m |
Fatuahi | 8° 34′ 3″ S, 125° 38′ 2″ O | 265 m |
Karomate | 8° 34′ 27″ S, 125° 37′ 3″ O | 96 m |
Lenuc Hun | 8° 33′ 4″ S, 125° 36′ 50″ O | 286 m |
Namalai | 8° 35′ 25″ S, 125° 37′ 43″ O | 587 m |
Susan | 8° 34′ 16″ S, 125° 37′ 52″ O | 369 m |
Der Suco Camea liegt im Westen des Verwaltungsamts Cristo Rei. Östlich liegt der Suco Hera, nördlich Meti Aut und im Westen Bidau Santana, Ailok und Becora. Im Süden grenzt Camea an die Gemeinde Aileu mit ihrem Suco Acumau (Verwaltungsamt Remexio). Durch den Westen Cameas fließt der Fluss Benamauc, ein Quellfluss des Mota Clarans.[4]
Der Suco teilt sich in 13 Aldeias. Im Norden befinden sich Lenuc Hun (Lenuk Hun, Lunukhun), Ailoc Laran und Ailele Hun. Has Laran und Lases liegen als einzige Aldeias westlich des Benamauc. Terminal, Bedois (deutsch „stinkendes Wasser“), Suco Laran und Fatuc Francisco bilden das Zentrum. Im Osten liegt Aidac Bihare (Aidak Bihare, Aidabahare) und im Süden Buburlau, Caisabe und Namalai.[4][5]
Nach der Unabhängigkeit Osttimors 2002 wurde Camea der Suco Fatuahi angegliedert.[6] Zusätzliche Gebiete schlug man ihm mit der Gebietsreform von 2015 hinzu, so dass das Gesamtterritorium des Sucos von 2,31 km²[7] auf 9,85 km² anwuchs.[1] Im Süden kamen von Becora die Gebiete östlich des Benamauc mit den Stadtteilen Buburlau, Karomate und dem Ort Aidac Bihare zu Camea, im Norden war es der Osten von Bidau Santana und der Süden von Metiaut und im Südosten von Hera die Ortschaften Fatuahi und Susan. Vor der Reform gehörten bereits zu Camea der Ort Ailoc Laran (Ailoklaran, Ailok Laran) im Westen, Lenuc Hun im Norden, Bedois im Zentrum und Benamauc im Südwesten.[8][9]
Einwohner
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Suco leben 17.362 Einwohner (2022), davon sind 8.900 Männer und 8.462 Frauen. 15.688 von ihnen wohnen in einer urbanen Umgebung, 1.674 im ländlichen Teil des Sucos. Im Suco gibt es 2.721 Haushalte.[2] Über 94 % der Einwohner geben Tetum Prasa als ihre Muttersprache an. 3 % sprechen Mambai, Minderheiten Makasae, Tetum Terik oder Fataluku.[10]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein Feuer zerstörte im Januar 2003 das Verwaltungsgebäude und den Großteil des Archivs des Gefängnis Becora. Entstanden war das Feuer durch einen Unfall. Personen kamen nicht zu Schaden.
Am 30. August 2006 gelang Alfredo Reinado, einem der wichtigsten Protagonisten während der Unruhen in Osttimor desselben Jahres, zusammen mit 56 Mitgefangenen die Flucht aus dem Gefängnis Becora. Mit Rasenscheren hatten sie die Wärter bedroht, die daraufhin die Türen öffneten. Danach nutzten die Flüchtenden die Besuchszeit, um aus dem Gefängnis zu entkommen. Die anderen 148 Insassen flohen nicht. Auch in Becora kam es im Laufe der Unruhen von 2006 zu Zusammenstößen. Ein Team aus neuseeländischen, australischen und malaysischen Polizisten übernahm im Rahmen der UNMIT hier die Aufgabe wieder für Ruhe und Ordnung zu sorgen.[11] Beim Markt von Becora befand sich ein Flüchtlingslager für die bei den Unruhen vertriebenen Menschen.[12]
Am 3. November 2013 kam es erneut zu einer Massenflucht aus dem Gefängnis Becora.[13]
Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Suco gibt es vier Grundschulen: Die Escola Primaria No. 7 Camea, die Escola Primaria Katolika Sabraka Laran (Sabracalaran), die Escola Primaria Fatuahi und die Escola Primaria Bedois.[14] Im Pfarrsaal von Bedois ist eine Vorschule untergebracht.[15] Außerdem gibt es eine Sekundarschule in Bedois.[16] Eine weitere Schule ist die Escola Aidac Bihare. Sie wurde bei den Unruhen in Osttimor 2006 zerstört und danach wieder aufgebaut.[17] In Lases liegt mit dem Gefängnis Becora die wichtigste Strafanstalt des Landes. Es bestand bereits in der indonesischen Besatzungszeit.
Sehenswürdigkeiten im Suco sind das Heilige Haus von Manu-lain (Aldeia Ailoc Laran).[18] In Bedois befindet sich die Pfarrkirche Santa Teresinha do Menino Jesus de Bedois. Sie wurde 1998 errichtet.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde António Ribero zum Chefe de Suco gewählt[19] und 2009 in seinem Amt bestätigt.[20] 2016 löste ihn Matos da Costa ab,[21] dem wiederum Armenio Aleixo da Silva außerhalb der regulären Wahlen folgte.[22]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Camea (tetum; PDF; 8,1 MB)
- Ergebnisse des Zensus 2015 für den Suco Camea (tetum; PDF)
- Seeds of Life: Suco information sheets Cristo Rei (tetum)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015 ( des vom 23. September 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 23. November 2016.
- ↑ a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
- ↑ Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 ( vom 17. Januar 2021 im Internet Archive) (Direcção-Geral de Estatística DGE).
- ↑ a b Direcção-Geral de Estatística: Atlas der Gemeinde Dili, abgerufen am 21. Dezember 2020.
- ↑ Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 ( vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF; 323 kB)
- ↑ Timor-Leste: Poverty in a Young Nation ( vom 25. Dezember 2010 im Internet Archive) (PDF; 1,2 MB)
- ↑ Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English ( vom 5. Januar 2017 im Internet Archive) (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
- ↑ Timor-Leste GIS-Portal ( vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
- ↑ UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 ( vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive) (PDF; 448 kB)
- ↑ Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Camea (tetum; PDF; 8,1 MB)
- ↑ NZ Police ( des vom 15. Mai 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Norwegian Refugee Council ( vom 4. März 2016 im Internet Archive)
- ↑ news.com.au: Inmate escape East Timor’s Becora prison after attending Sunday mass, 3. November ( des vom 1. September 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
- ↑ Catholic Mission: A new mission in Bedois, 4. Juli 2017 ( vom 16. April 2018 im Internet Archive), abgerufen am 15. April 2018.
- ↑ Catholic Outlook: A Big Weekend in Timor-Leste, 31. Oktober 2017, abgerufen am 15. April 2018.
- ↑ Official Website of Jackie Chan ( vom 15. Oktober 2008 im Internet Archive)
- ↑ Secretario de Estado da Cultura, 18. März 2010, Training on Mapping Cultural Heritage in Timor-Leste. ( vom 16. April 2018 im Internet Archive)
- ↑ Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 – Resultados ( vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- ↑ Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 – Resultados ( vom 4. August 2010 im Internet Archive)
- ↑ Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.
- ↑ Fundasaun Mahein: Xefe Suku Camea Posto Administrativu Vera-Cruz, Munisipiu Dili, Armenio Aleixo da Silva hateten verifikasaun dadus ba veteranus Timor-Leste bele konsidera arbiru deit. Tanba Governu liu husi Komisaun Homenajen rekruta ema arbiru hodi halo serbisu iha Komisaun Homenajen verifika dadus veteranus nian., abgerufen am 24. Juni 2019.