Castro Daire

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Castro Daire
Wappen Karte
Castro Daire (Portugal)
Castro Daire (Portugal)
Basisdaten
Region: Centro
Unterregion: Dão-Lafões
Distrikt: Viseu
Concelho: Castro Daire
Koordinaten: 40° 54′ N, 7° 56′ WKoordinaten: 40° 54′ N, 7° 56′ W
Einwohner: 4557 (Stand: 19. April 2021)[1]
Fläche: 32,53 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 140 Einwohner pro km²
Kreis Castro Daire
Flagge Karte
Flagge von Castro Daire Position des Kreises Castro Daire
Einwohner: 13.736 (Stand: 19. April 2021)[3]
Fläche: 379,05 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 36 Einwohner pro km²
Anzahl der Gemeinden: 16
Verwaltung
Adresse der Verwaltung: Câmara Municipal de Castro Daire
Rua Dr. Pio de Figueiredo, 42
3600-214 Castro Daire
Präsident der Câmara Municipal: José Fernando Carneiro Pereira
Website: www.cm-castrodaire.pt

Castro Daire ist eine Kleinstadt (Vila) und ein Kreis (Concelho) in Portugal mit 4557 Einwohnern (Stand 19. April 2021).

Blick auf den historischen Ortskern

Castro Daire liegt am Rio Paiva, unterhalb der bis zu 1381 Meter hohen Serra de Montemuro. Etwa 30 km südlich liegt die Distrikthauptstadt Viseu, etwa 30 km nördlich Lamego.

Funde und Ausgrabungen belegen eine vorgeschichtliche Besiedlung des heutigen Kreisgebietes, darunter jungsteinzeitliche Antas und Dolmen in der Gemeinde Monteiras, Mamoas in Almofala, und Felszeichnungen in Picão. Aus der Castrokultur stammen die Wallburgen in Moledo (Castro da Maga) und in Cabril (Castro de Canbril).

Im 2. Jahrhundert v. Chr. wurde das Gebiet römisch. Eine Römerstraße durchlief das heutige Kreisgebiet, auch römische Keramik und Münzen wurden hier gefunden. Die im 19. Jahrhundert errichtete Brücke Ponte Pedrinha geht zudem auf eine römische Brücke zurück. Nach dem Einfall germanischer Stämme im 5. Jahrhundert wurde das Gebiet im Anschluss arabisch, nach der Einnahme der iberischen Halbinsel durch die Mauren ab dem 8. Jahrhundert.

Der heutige Kreis wurde im Verlauf des ab 1139 erfolgreichen Unabhängigkeitsbestrebens des Königreich Portugals gegründet. Erste Stadtrechte erhielt Castro Daire von Portugals erstem König, Afonso Henriques, allerdings ist kein exaktes Datum überliefert. Die Stadtrechte wurden 1514 von König Manuel I. erneuert. Im Verlauf der Verwaltungsreformen nach der Liberalen Revolution 1822 und dem anschließenden Miguelistenkrieg erfuhr der Kreis Castro Daire deutliche Erweiterungen.[4]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Die Hauptkirche (Igreja Matriz) von Castro Daire

Zahlreiche Ausgrabungen und Funde sind im Kreis zu sehen, darunter die archäologische Ausgrabungsstelle Portas de Montamuro in der Gemeinde Cabril.

In der Gemeinde Mamouros liegt das Thermalbad Termas do Carvalhal. Verschiedene, teils thematische Wanderwege sind im Kreis angelegt.[5] Zudem bieten eine Reihe eingerichteter Aussichtspunkte (Miradouros) weite Ausblicke.[6]

Zu den Baudenkmälern zählen u. a. einige Herrenhäuser, historische öffentliche Gebäude, Brücken, Brunnen, Mühlen, und eine Vielzahl Sakralbauten. Auch der historische Ortskern als Ganzes steht unter Denkmalschutz.[7]

Die Casa-Museu Maria da Fontinha ist ein 1984 fertiggestelltes Kunstmuseum, das sich insbesondere durch Verbindungen zur brasilianischen Kunstszene hervorgetan hat.[8] Weitere kulturell relevante Orte sind das Stadtmuseum Museu Municipal de Castro Daire, das Museum Exposição Etnográfica do Mezio, das sich den Traditionen und der Volkskultur widmet, und das ethnografische Museum Museu Etnográfico do Rancho Folclórico “As Morenitas” de Alva des lokalen Volkstanz-Vereins.[9]

Der Fußballverein Grupo Desportivo Parada spielte zuletzt (2012/2013) in der Série C der IIIª Divisão (4. Liga).

Luftbild des Kreises um die A24 herum

Castro Daire ist Sitz eines gleichnamigen Kreises. Die Nachbarkreise sind (im Uhrzeigersinn im Norden beginnend): Cinfães, Resende, Lamego, Tarouca, Vila Nova de Paiva, Viseu, São Pedro do Sul und Arouca.

Mit der Gebietsreform im September 2013 wurden mehrere Gemeinden zu neuen Gemeinden zusammengefasst, sodass sich die Zahl der Gemeinden von zuvor 22 auf 16 verringerte.[10]

Die folgenden Gemeinden (Freguesias) liegen im Kreis Castro Daire:

Kreis Castro Daire
Gemeinde Einwohner
(2021)
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
LAU-
Code
Almofala 222 18,60 12 180301
Cabril 335 22,02 15 180303
Castro Daire 4.557 32,53 140 180304
Cujó 245 8,46 29 180305
Gosende 368 20,46 18 180309
Mamouros, Alva e Ribolhos 1.188 23,65 50 180323
Mezio e Moura Morta 532 22,65 23 180324
Mões 1.691 44,15 38 180312
Moledo 1.049 46,99 22 180313
Monteiras 404 21,13 19 180314
Parada de Ester e Ester 744 40,25 18 180325
Pepim 245 11,93 21 180317
Picão e Ermida 415 15,95 26 180326
Pinheiro 669 19,60 34 180319
Reriz e Gafanhão 724 22,62 32 180327
São Joaninho 348 8,06 43 180322
Kreis Castro Daire 13.736 379,05 36 1803

Bevölkerungsentwicklung

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Einwohnerzahl im Kreis Castro Daire (1801–2011)
1801 1849 1900 1930 1960 1981 1991 2001 2011
2.504 9.603 21.274 24.076 25.031 20.411 18.156 16.990 15.339

Kommunaler Feiertag

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  • 29. Juni

Castro Daire liegt an der Autobahn A24 und an der Nationalstraße N228.

Der Ort ist in das landesweite Busnetz der Rede Expressos eingebunden.

Einen eigenen Anschluss an das Eisenbahnnetz des Landes besitzt der Ort nicht, der nächstgelegene Bahnhof ist Viseu.

Isaac Aboab da Fonseca

Söhne und Töchter

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Commons: Castro Daire – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  2. a b Übersicht über Code-Zuordnungen von Freguesias auf epp.eurostat.ec.europa.eu
  3. www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  4. www.verportugal.net, abgerufen am 9. März 2013
  5. www.cm-castrodaire.pt, abgerufen am 9. März 2013
  6. dito
  7. www.monumentos.pt, abgerufen am 9. März 2013
  8. www.verportugal.net, abgerufen am 9. März 2013
  9. www.cm-castrodaire.pt, abgerufen am 9. März 2013
  10. Veröffentlichung der administrativen Neuordnung im Gesetzesblatt Diário da República vom 28. Januar 2013, abgerufen am 16. März 2014