Cynanchum

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Cynanchum

Cynanchum acutum

Systematik
Ordnung: Enzianartige (Gentianales)
Familie: Hundsgiftgewächse (Apocynaceae)
Unterfamilie: Seidenpflanzengewächse (Asclepiadoideae)
Tribus: Asclepiadeae
Untertribus: Cynanchinae
Gattung: Cynanchum
Wissenschaftlicher Name
Cynanchum
L.

Cynanchum ist eine Pflanzengattung in der Unterfamilie Seidenpflanzengewächse (Asclepiadoideae) innerhalb der Familie Hundsgiftgewächse (Apocynaceae).

Habitus von Cynanchum aphyllum, wie auch der botanische Name sagt: ohne Blätter
Blüten von Cynanchum floribundum

Vegetative Merkmale

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Cynanchum-Arten sind Halbsträucher oder ausdauernde krautige Pflanzen, die selbständig aufrecht wachsen oder Kletterpflanzen sind. Viele Arten bilden Rhizome als Überdauerungsorgane. Etwa 60 Arten sind wurzel- oder stammsukkulente Pflanzen. Die Pflanzen enthalten einen Milchsaft, der weiß bis seltener klar sein kann. Die grünen Stängel weisen Durchmesser von etwa 1,5 bis 15 Millimeter auf und können glatt, berippt, bewachst, kahl, behaart oder warzig sein.

Die oft gestielten Laubblätter sind meist gegenständig, selten quirlig angeordnet.[1] Die Blattspreiten haben unterschiedliche Formen: von linealisch bis herzförmig. Sie können auch zu Schuppen reduziert sein.

Generative Merkmale

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Die Blütenstände sind ganz unterschiedlich aufgebaut und umfassen wenige bis viele Blüten.

Die meist kleinen, radiärsymmetrischen, zwittrigen, fünfzähligen Blüten duften häufig und enthalten Nektar. Es sind fünf aufrechte Kelchblätter vorhanden. Die fünf weißen bis braunen Kronblätter sind stern- bis röhrenförmig, selten auch glockenförmig verwachsen.[1] Der Durchmesser der Blütenkrone beträgt 3 bis 20 Millimeter. Die Nebenkrone ist niedriger bis höher als das Gynostegium, das gestielt oder sitzend sein kann.

Meist entsteht nur eine Balgfrucht pro Blüte.

Die Gattung Cynanchum ist weltweit in den Tropen und Subtropen verbreitet. Einige wenige Arten dringen auch in die gemäßigten Breiten vor von der Ukraine bis zu den gemäßigten Zonen Asiens.[2]

Systematik und botanische Geschichte

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Cynanchum daltonii
Blütenstand von Cynanchum marnierianum
Cynanchum maximowiczii
Cynanchum phillipsonianum
Cynanchum viminale

Die Gattung Cynanchum wurde durch Carl von Linné aufgestellt.

Der Umfang der Gattung Cynanchum wird kontrovers diskutiert. Die Gattung Cynanchum wird von Liede in Albers & Meve 2002 recht weit gefasst. Früher wurde auch die Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirundinaria) als Cynanchum vincetoxicum (L.) Pers. zu dieser Gattung gezählt. Im Rahmen einer Revision (Liede 1996) der afrikanischen Taxa[3] und anderen Autoren[2] wurden viele Arten aus der Gattung Cynanchum in andere Gattungen gestellt.

Es gibt viele Synonyme für Cynanchum L.: Adelostemma Hook. f., Aphanostelma Schltr., Bunburia Harv., Cynoctonum E.Mey. nom. illeg., Decanemopsis Costantin & Gallaud, Dicarpophora Speg., Drepanostemma Jum. & H.Perrier, Exostegia Bojer ex Decne., Flanagania Schltr., Folotsia Costantin & Bois, Gilgia Pax, Glossonema Decne., Graphistemma (Chapm. ex Benth.) Champ. ex Benth., Holostemma R.Br., Karimbolea Desc., Mahafalia Jum. & H.Perrier, Metaplexis R.Br., Mastostigma Stocks, Metalepis Griseb., Monostemma Turcz., Nematostemma Choux, Petalostemma R.Br. nom. nud., Pentarrhinum E.Mey., Perianthostelma Baill., Platykeleba N.E.Br., Prosopostelma Baill., Psanchum Neck., Pycnoneurum Decne., Raphistemma Wall., Roulinia Decne., Sarcocyphula Harv., Sarcostemma R.Br., Sarmasikia Bubani, Schizocorona F.Muell., Seshagiria Ansari & Hemadri, Sichuania M.G.Gilbert & P.T.Li, Symphyoglossum Turcz., Telminostelma E.Fourn., Voharanga Costantin & Bois, Vohemaria Buchenau, Urostelma Bunge, Ziervoglia Neck. Einige Autoren unterteilen die Gattung in mehrere Untergattungen.[2]

In der Gattung Cynanchum sind noch etwa 255 Arten enthalten (Auswahl[4][2]):

  • Focke Albers, Ulli Meve (Hrsg.): Sukkulenten-Lexikon Band 3 Asclepiadaceae (Seidenpflanzengewächse). 322 S., Ulmer, Stuttgart 2002, ISBN 978-3-8001-3982-8.

Einzelnachweise

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  1. a b Bingtao Li, Michael G. Gilbert, W. Douglas Stevens: Cynanchum, S. 205 - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China. Volume 16: Gentianaceae through Boraginaceae. Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis 1995, ISBN 0-915279-33-9.
  2. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z Cynanchum. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 2. Januar 2020.
  3. S. Liede: A revision of Cynanchum (Asclepiadaceae) in Africa. In: Annals of the Missouri Botanical Garden, Volume 83, 1996, S. 283–345. (Memento des Originals vom 30. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bio.uni-bayreuth.de
  4. Cynanchum im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 28. August 2013.

Weiterführende Literatur

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  • Ulrich Meve, Sigrid Liede-Schumann: Taxonomic dissolution of Sarcostemma (Apocynaceae: Asclepiadoideae). In: Kew Bulletin. Band 67, Nummer 4, 2012, S. 751–758 (doi:10.1007/s12225-012-9384-2).
  • Ulrich Meve, Sigrid Liede-Schumann: Erratum to: Taxonomic dissolution of Sarcostemma (Apocynaceae: Asclepiadoideae). In: Kew Bulletin. Band 68, Nummer 1, 2013, S. 187–188 (doi:10.1007/s12225-013-9435-3).
  • Sigrid Liede-Schumann, Stefan Dötterl, Margit Gebauer, Ulrich Meve: A RAPD study of the Sarcostemma group of Cynanchum (Apocynaceae-Asclepiadoideae-Asclepiadeae). In: Organisms Diversity & Evolution. Band 13, Nummer 1, 2013, S. 15–31 (doi:10.1007/s13127-012-0099-x).
  • D. J. Goyder, Sigrid Liede-Schumann: Notes on Cynanchum and Pentarrhinum (Apocynaceae: Asclepiadoideae) in tropical Africa. In: Kew Bulletin, Volume 63, 2008, S. 463–466.
Commons: Cynanchum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien