DietPi
DietPi | |
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Entwickler | bis 2019: Daniel „Fourdee“ Knight;[1] seit 2019: MichaIng[2] |
Lizenz(en) | GPLv2 |
Erstveröff. | 29. Juli 2014 |
Akt. Version | 9.9[3] vom 23. Dezember 2024 |
Kernel | Monolithisch (Linux) |
Abstammung | GNU/Linux ↳ Debian GNU/Linux ↳ DietPi |
Architektur(en) | X86-64, ARMv6, ARMv7, AArch64, RISC-V[4], VMware, VirtualBox, Hyper-V, Parallels, UTM, Proxmox[5] |
Sprache(n) | Englisch |
dietpi.com |
DietPi ist eine auf Debian basierende Linux-Distribution, die für Single-Board Computer, wie Raspberry Pi, ODROID, ROCK Pi, PINE64, NanoPi und ASUS Tinker Board entwickelt wurde. DietPi unterstützt ebenso PCs und Virtuelle Maschinen.[6][7][8][9]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das DietPi-Projekt wurde von Daniel Knight (aka Fourdee[1]) im Juli 2014 als Minimalimage auf Basis von Raspbian initial mit dem Ziel gegründet, unter Verwendung von Shell-Skripten Server-Setups auf dem Raspberry Pi zu vereinfachen und zu automatisieren. In der Folge wurde die Hardwareunterstützung auf weitere Einplatinencomputer und Virtualisierungssoftware erweitert. Anfang 2015 wurde der Quelltext in seinem damaligen 19. Release auf GitHub veröffentlicht. Seit 2019 wurde die Projektleitung von Daniel Knight an MichaIng übergeben[2], welcher seitdem die meisten Codeanteile beigetragen hat.
Das Projekt besitzt eine aktive Community[10] und erzeugte über 200 Releases.[11] Aktuell gibt es weltweit über ca. 120 000 laufende DietPi-Systeme.[12]
Eigenschaften / Hauptanwendungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Featureübersicht
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Hauptfeatures von DietPi sind:
- DietPi ist eine beliebte Wahl für Server und headless Anwendungen[13][14][15]. Es bietet Tools für die Einrichtung des Systems und die Installation und automatische Ersteinrichtung einer Reihe von Softwaretiteln, wie Nextcloud, Node-RED, OctoPrint[16] und vielen weiteren. Es unterstützt zudem die Installation von grafischen Oberflächen auf Basis des X Window Systems.[17]
- Das System ist auf minimale Nutzung von Hardwareressourcen fokussiert, wie (RAM Speicherverbrauch, Festplattenplatznutzung und -zugriffe).[18]
- Es wird das komplette APT Software-Repository von Debian verwendet. Zusätzlich bietet DietPi Installationsoptionen für über 200 ausgewählte Softwaretitel[19] und allgemeine Softwarestacks, wie den LAMP Webserver-Stack, welche mit allen Abhängigkeiten installiert und ready-to-use eingerichtet werden.
- Zusätzliche Shellskripte mit Kommandozeilen-Dialogen unterstützen das initiale Setup, die Konfiguration und Systemwartung.[20]
- Mittels einer separaten Konfigurationsdatei kann die initiale Systeminstallation teilweise oder komplett automatisiert und ohne Benutzerinteraktion ausgeführt werden. Der erstmalige Systemstart führt dabei das automatisierte Setup aus und installiert die ausgewählten Softwarepakete.[21][22]
DietPi Tools
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die DietPi Tools vereinfachen das initiale System-Setup und die Anpassung der Systemkonfiguration. Die wichtigsten Tools sind:[23][20][24]
- dietpi-software: Dieses Skript installiert die auswählbaren Softwarepakete im System. DietPi konfiguriert dabei alle notwendigen Einstellungen und startet entsprechende Systemdienste, sodass die Software direkt nutzbar ist.
- dietpi-services: Dieses Skript kann zum Steuern und Konfigurieren von Systemdiensten verwendet werden.
- dietpi-update: Dieses Skript prüft automatisch, ob Updates vorliegen und informiert bei deren Verfügbarkeit den Anwender. Updates werden direkt installiert, ohne ein neues Betriebssystemabbild aufspielen zu müssen.
- dietpi-config: Dieses Skript konfiguriert die hard- und softwarebezogenen Systemfunktionen, wie Audio, Netzwerkeinstellungen, Sicherheit (Security) und regionale Einstellungen (Lokalisierung).
Unterstützte Hardware
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine der Stärken von DietPi ist eine breitbandige Unterstützung unterschiedlicher Hardwaretypen:
- Single-Board Computer
- Raspberry Pi: Alle Versionen werden unterstützt: Raspberry Pi 400, Raspberry Pi 5/4/3/2/1, ebenso Raspberry Pi Zero/Zero W/Zero 2 W und alle Raspberry Pi Compute Module
- ODROID, PINE64, ROCK Pi[25], Allo Sparky SBC[26], ASUS Tinker Board, NanoPi und weitere
- Native PCs (X86-64 Architektur)
- Virtuelle Maschinen: VMware (Player, Fusion und vSphere), VirtualBox, Hyper-V, Parallels, UTM, Proxmox
- RISC-V[4]
Organisation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die DietPi-Projektleitung hält MichaIng. Daneben gibt es ein Kernteam, welches das Projekt und dessen Pflege organisiert. Als Open-Source-Software ist DietPi offen für Beiträge aus der Community.
Auf der Entwicklungsplattform GitHub wird der Open Source Softwarecode von DietPi unter den Lizenzbedingungen der GNU General Public License Version 2 bereitgestellt und entwickelt.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- DietPi Website (offiziell, englisch)
- DietPi Dokumentation (offiziell, englisch)
- DietPi Anwenderforum (offiziell, englisch)
- DietPi Blog (offiziell, englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Fourdee, auf github.com
- ↑ a b MichaIng, auf github.com
- ↑ dietpi.com.
- ↑ a b Linux-Distribution: Experimentelle Unterstützung für Visionfive-2-SBC in DietPi. In: heise.de. Abgerufen am 8. März 2023.
- ↑ Supported hardware. In: DietPi documentation. Abgerufen am 23. Januar 2022 (englisch).
- ↑ DietPi. Raspberry Valley, abgerufen am 22. November 2021 (englisch).
- ↑ Christian Cawley: Need a Lightweight Raspberry Pi Distro? Try DietPi! MOU (Makeuseof), 30. September 2019, abgerufen am 7. November 2022 (englisch).
- ↑ Jack Zimmermann: DietPi Makes Your Raspberry Pi a Lean Mean Linux Machine. Jacken's Computer and Electronics Blog, 13. April 2017, abgerufen am 7. November 2022 (englisch).
- ↑ Binh Phan Duc: DietPi review: A lightweight, server-oriented distribution. Top New Review, abgerufen am 22. Februar 2018 (englisch).
- ↑ DietPi Discourse Forum. In: dietpi.com. Abgerufen am 7. November 2022 (englisch).
- ↑ DietPi Releases. In: dietpi.com. Abgerufen am 4. Juni 2023 (englisch).
- ↑ DietPi-Survey statistics. In: dietpi.com. Abgerufen am 23. Januar 2022 (englisch).
- ↑ Stephan Lamprecht: Diet Pi ist erste Wahl für Headlessplatinen. PC-Welt, 20. April 2019, abgerufen am 7. November 2022.
- ↑ Jordi Böhme: DietPi: Klein, schlank und schnell (2019). Onkel Jordi, 7. Oktober 2019, abgerufen am 22. November 2021.
- ↑ Thomas Leister: Mein Mini Backup NAS mit Rock64 Single Board Computer. Thomas Leister, 19. Juli 2018, abgerufen am 18. November 2022.
- ↑ DietPi Install Guide - Create a Raspberry Pi Server in Minutes, Apache, Node-Red. MQTT, OctoPrint. @DevelopWithDan, 25. Februar 2021, abgerufen am 7. November 2021 (englisch).
- ↑ Erik Bärwaldt: Schlankes Raspbian-Derivat DietPi. Raspberry Pi Geek, Oktober 2017, abgerufen am 7. November 2022.
- ↑ DietPi OS stats & comparison. Abgerufen am 22. November 2021 (englisch).
- ↑ Software options. In: DietPi documentation. Abgerufen am 22. November 2021 (englisch).
- ↑ a b DietPi tools. In: DietPi documentation. Abgerufen am 22. November 2021 (englisch).
- ↑ Holger Erbe: Vollautomatische Installation eines Raspberry Pi unter DietPi – Schritt für Schritt. LOGIN TechBlog, 5. März 2021, abgerufen am 18. November 2022.
- ↑ Daniel Weber: Raspberry Pi Ersteinrichtung mit DietPi Installation ohne Monitor automatisiert einrichten (Windows + Linux). U-Labs, 20. Dezember 2021, abgerufen am 18. November 2022.
- ↑ Holger Erbe: DietPi Konfigurations-Tools - Einstellungen einfach vornehmen und Neuerungen unter DietPi 7.2. LOGIN TechBlog, 31. Mai 2021, abgerufen am 7. November 2022.
- ↑ Uli Bauer: DietPi – Raspberry ganz einfach. 6. Juli 2021, abgerufen am 22. November 2021.
- ↑ ROCK Pi 4:Downloads. ALLNET GmbH Computersysteme, abgerufen am 22. November 2021 (englisch).
- ↑ Images & References. ALLO, abgerufen am 22. November 2021 (englisch).