Diskussion:Judensau/Archiv5

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Letzter Kommentar: vor 3 Monaten von EinBeitrag in Abschnitt Ergänzung zu Erfurter Dom
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Zerbst/Anhalt, Wohnhaus Markt 16

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Eine Abbildung findet sich in folgendem Beitrag des Vereins für Anhaltische Geschichte: https://www.val-anhalt.de/media/80_jahre_nach_der_pogromnacht1.pdf Birgit Krämer --2003:E5:7F3F:B000:1825:14FC:643A:8CB2 13:32, 1. Jan. 2024 (CET)Beantworten

Einzelbeleg 25

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Bitte den Vornamen korrigieren: Axel T. statt Alex T. --2003:E5:7F49:2600:BCF1:14D2:5D17:302E 14:37, 3. Jan. 2024 (CET)Beantworten

Ist korrigiert.
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: --RolandIllig (Diskussion) 14:08, 7. Jan. 2024 (CET) --RolandIllig (Diskussion) 14:08, 7. Jan. 2024 (CET)Beantworten

Literatur / Zu antisemitischen Karikaturen

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Ergänzung zu Eduard Fuchs Der Band ist digital verfügbar - https://archive.org/details/DieJudenInDerKarikatur/page/n151/mode/1up und https://collections.ushmm.org/search/catalog/bib6112 Birgit Krämer --2003:E5:7F4B:9200:B8FD:86AE:BA59:F837 13:26, 2. Jan. 2024 (CET)Beantworten

Danke, ist drin. EinBeitrag (Diskussion) 20:27, 9. Jan. 2024 (CET)Beantworten
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: EinBeitrag (Diskussion) 20:27, 9. Jan. 2024 (CET)Beantworten

Härkeberga kyrka und Kirche von Husby-Sjutolft, Uppland, Schweden

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Abbildung und Beschreibung der Wandmalereien bei Jonathan Adams, Jews in East Norse Literature. A Study of Othering in Medieval Denmark and Sweden (=Religious Minorities in the North: History, Politics, and Culture, hrsg. v. Jonathan Adams, Cordelia Heß und Christhard Hoffmann, Bd. 4, De Gruyter 2022), S. 206-210 uind Abb. 5.25 und 5.26 (https://library.oapen.org/viewer/web/viewer.html?file=/bitstream/handle/20.500.12657/61127/9783110775747.pdf?sequence=1&isAllowed=y) Birgit Krämer --2003:E5:7F1C:E000:A9C6:A38B:EAD3:F60A 15:00, 5. Mär. 2024 (CET)Beantworten

Vorkommen / St.-Stephani-Kirche (Calbe): bitte korrigieren/ergänzen

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Bei den Figuren an der St. Stephani-Kirche handelt es sich um unechte Wasserspeier (Chimären), s. den Wikipedia-Artikel "St.-Stephani-Kirche (Calbe)".

Die an der Kirche vorhandene "Judensauskulptur" ist wahrscheinlich eine Replik, die im Rahmen der Restaurierungsmaßnahmen Ende 19./Anfang 20. Jh. angebracht wurde und deren Gestaltung sich an den Ende des 19. Jh. verbreiteten antisemitischen Stereotypen vom Erscheinungsbild von "Ostjuden" orientierte, s. Kühne, Hartmut: Die Wasserspeier der St. Stephani Kirche in Calbe (Saale). Baugeschichtliche Einschätzungen zu Ursprung, Wirkung und Rezeption des Figurenkranzes, https://ev-akademie-wittenberg.de/wp-content/uploads/2023/01/Broschuere_Figurenkranz-Calbe.pdf --Birgit Krämer (Diskussion) 13:29, 23. Mai 2024 (CEST)Beantworten

Vorkommen: bitte Liste ergänzen / Straßburg

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Straßburg, Münster, in zwei sich gegenüberliegenden Zwickeln des Triforiums findet sich die jeweils gleiche Darstellung eines Menschen, der mit verrenkten Gliedern auf dem Bauch liegt und an den Zitzen eines Schweins saugt

Nachweis: Marie-Josèphe Wolff-Quenot, Le bestiaire mystérieux de la Cathédralr de Strasbourg, Paris 2. Aufl. 1972, S. 73 (mit Abbildung). --Birgit Krämer (Diskussion) 14:19, 23. Mai 2024 (CEST)Beantworten

Da ich nicht weiß, wo das genau ist, gibt es hier auf commons vielleicht Bilder davon? --Grüße vom Sänger ♫ (Reden) 16:52, 23. Mai 2024 (CEST)Beantworten
Leider gibt es die nicht. Aber eine Abbildung mit dem Hinweis auf den Band von Wolff-Quenot findet sich hier: http://www.judaisme-alsalor.fr/histoire/antisem/wenner/antis-diapo.pdf, S. 15. Nach dem Übersichtsplan von Wolff-Quenot am "Triforium Sud" (Nr. 27) im rechten Zwickel, im linken Zwickel "singe tirant un enfant" und im Medaillon "roi accroupi". Am "Triforium Nord" (Nr. 4) ebenfalls im rechten Zwickel, im linken Zwickel "dragon" und im Medaillon "monstre double". Gruß, Birgit Krämer --Birgit Krämer (Diskussion) 10:08, 24. Mai 2024 (CEST)Beantworten

Erstaunlicherweise hat Isaiah Shachar diese Exemplare in einem der berühmtesten Kirchengebäude Europas nicht erwähnt. Sie werden immerhin hier auch auf Deutsch beschrieben. Der Beleg von 1972 (Nachdruck 1987) war bereits eindeutig:

"Auf diesem Kopf sitzt ein spitzer Hut, es handelt sich also um den von der „Judensau“ gestillten Juden."

Kann jemand die französische Bildbeschreibung von Wolff-Quenot hier mal ganz übersetzen? EinBeitrag (Diskussion) 10:48, 11. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Der Mann, der im Dezember „sein Schwein tötet“ mit einer Axt, vollzieht einen Akt der Selbstreinigung, ein äußerst gefährlicher Akt, da er sich dabei fast den Schädel spaltet. In der vorherigen Szene schüttelt ein Mann mit Kapuze (ein Mönch?) eine Eiche. Dies ist die Eiche, der Erbe der Druidentradition, der heilige Baum. Seine Eicheln, Früchte des Wissens, werden die Umwandlung des Schweins in einen Menschen und des Nichteingeweihten in einen Eingeweihten bewirken. Unter den Zwickeln des Triforiums verbirgt sich eine interessante kleine Szene, die die Kathedrale noch mehr vom Antisemitismus überzeugen wird. Eine Sau mit hängenden Eutern beugt sich zu ihrem dreieckigen Körper und füttert eine deformierte menschliche Figur mit dürren Gliedmaßen, Füßen in der Luft und einem abscheulichen Kopf mit einer großen Nase, einem aufgeblähten Maul und dicken Lippen. Dieser Kopf trägt einen spitzen Hut; es handelt sich also um den von der „Judensau“ gestillten Juden. Es [das Relief] hat im Gegenteil nicht die sympathische Bedeutung der Wölfin, die die Gründer Roms stillt. Sie beschuldigt den Juden, mit Schweinemilch gefüttert zu werden, einem unreinen Tier unter den Unreinen. Diese kleine Szene ist jedoch in der Dunkelheit des Triforiums platziert, ist aber wichtig, da sie identisch zwischen den Zwickeln des Triforiums auf der anderen Seite zu finden ist. Im Dezember schlachten wir das Schwein (monatliche Arbeiten an der Fassade). Sau, die einen Juden säugt (Triforium-Zwickel). Hauptstadt der Eule und des Juden...: Alle diese Szenen sind ein Beweis für den diskreten und tief verwurzelten Antisemitismus der Dombauer. Da das Schwein von Natur aus ein abscheuliches Tier ist, findet es schließlich seinen Platz unter den Wasserspeiern, die die Kathedrale überblicken. Das Wildschwein bleibt das verheerende Tier der mittelalterlichen Symbolik; Das Schwein wiederum wird oft mit dem ungebildeten Mann in Verbindung gebracht. Das Wildschwein ist die konkrete Gefahr, das Schwein die psychische Gefahr: Der ersten steht der Mensch physisch gegenüber, der zweiten moralisch.

(nach Googleübersetzer) EinBeitrag (Diskussion) 11:34, 11. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Vorkommen: Ergänzung zur Liste: Halberstadt

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Ort: Dom St. Stephanus und St. Sixtus in Halberstadt, Chorscheitelkapelle: Anbetung der Hl. Drei Könige

Merkmale: Konsolfigur unter der Statue des Hl. Balthasar

Entstehungszeit: nach Vollendung der Kapelle im Jahr 1362

Zustand: erhalten

Bild: https://www.inschriften.net/halberstadt-dom/inschrift/nr/di075-0116a.html?tx_hisodat_sources%5Baction%5D=show&tx_hisodat_sources%5Bcontroller%5D=Sources&cHash=6b8577bfbf786500fe93cd6a78ff0aa0 (s. Bild 4/4)

Beschreibung: In der Konsolfigur verbinden sich die Körper zweier Schweine mit Klauen und Schweineschwanz im Kopf eines bärtigen Juden mit Schweinsohren und Judenhut --Birgit Krämer (Diskussion) 12:11, 24. Mai 2024 (CEST)Beantworten

Sonderartikel zum Wittenberger Relief?

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  1. weil das Wittenberger Relief einmalige Merkmale und historische Besonderheiten aufweist,
  2. weil es dabei um eine sehr bedeutende Kirche des deutschen Protestantismus und somit auch um dessen Verhältnis zum Judentum insgesamt geht,
  3. weil es spezifische Forschungsliteratur zum Relief und zum laufenden Rechtsprozess dazu gibt,
  4. weil der Prozess zur Abnahme des Reliefs und die Debatte dazu unabgeschlossen, also noch mehr Berichte dazu zu erwarten sind.
  • Durch die Auslagerung dieses Teils würde man hier Platz gewinnen für die fällige Vervollständigung des Umgangs mit den weniger bekannten Skulpturen in kleineren Orten. Ich habe dazu hier schon Belege gesammelt, einige davon auch schon eingebaut.
  • Schon die Kölner Judensau-Schnitzerei hatte vor Jahren ein eigenes Lemma erhalten. Dieses behandelt 1. eigentlich das dortige Chorgestühl insgesamt, könnte also thematisch erweitert / demgemäß umbenannt werden; 2. könnte man dann Redundanzen zum (ebenfalls gewachsenen) Köln-Abschnitt hier verringern. (3., das nur nebenbei, wird der Text jenes Lemmas seit der unbefristeten Sperre des Erstellers offenbar kaum noch gepflegt.)

Was sagen andere Mitarbeiter dazu? Und wer würde mir bei dieser vermutlich aufwändigen Teilungsaktion aktiv helfen? Z.B. @Imbarock, Henriette Fiebig: ? EinBeitrag (Diskussion) 20:39, 9. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Hier kann sehr gern mitgebastelt werden! EinBeitrag (Diskussion) 14:55, 10. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Ich habe den Spezialartikel „Judensau“-Relief an der Stadtkirche Lutherstadt Wittenberg nach Erstellung im BNR in den ANR verschoben und folglich die Wittenberganteile in diesem Hauptlemma auf das Wesentliche gekürzt. Die nur auf Wittenberg bezogene Literatur und Weblinks habe ich in den neuen Unteratikel verschoben und das Eingangsbild hier entsprechend ersetzt. Der Wittenberger Unterartikel wird natürlich sukzessive weiter vervollständigt und verbessert, die Literatur dazu liegt mir vor. EinBeitrag (Diskussion) 13:19, 12. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: --EinBeitrag (Diskussion) 22:26, 12. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Tabellenrubriken (erl.)

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  • Die Rubrik "Zustand" ist im Grunde überflüssig, da man die Hinweise "entfernt", "(teilweise) zerstört", "restauriert" u.ä. mit unter "Merkmale" nennen kann.
  • Dass die allermeisten Beispiele erhalten oder sogar gut erhalten sind, muss man in der Tabelle nicht jedes Mal erwähnen, da es ja im Intro und im Fließtext darüber schon steht.
  • Die Einzelbelege für die nähere Beschreibung, Datierung und ggf. Abbildungen der Skulpturen können dann einheitlich in die Rubrik "Merkmale" gesetzt werden.
  • Ein Hinweis, dass in der Tabelle fehlende Belege im Teil 2.2 folgen, kann vorab oben in der Rubrikzeile ergänzt werden.

Diese einfachen Maßnahmen würden die Übersichtlichkeit der Tabelle nochmals verbessern. EinBeitrag (Diskussion) 09:13, 14. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Stiftskirche Bützow, Korrektur (erl.)

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Bei dem zweiten judenfeindlichen Relief handelt es sich um zwei Affen. Siehe Hägele, Gottfried und Johanna Levetzow, “Spott, Kulturgut, Auftrag?“ (https://upgr.bv-opfer-ns-militaerjustiz.de/uploads/Dateien/Links/Nordkirche202301Nw-Erinnerungskultur-Nl3.pdf), "Dem Relief gegenüber an der Säule auf der anderen Seite des Mittelgangs befindet sich ein weiteres diffamierendes Spottbild. Zwei sitzende Affen mit Judenhüten halten gemeinsam einen Spiegel und zeigen mit ihrer zweiten, freien Hand auf ihre Köpfe. In der mittelalterlichen Ikonographie bezeichnen Affen tierische Torheit und Unverstand. Die Affendarstellungen in Bützow in Kombination mit Judenhüten stellen eine eigenwillige Komposition dar, für die bislang keine Vergleichsbeispiele bekannt sind." --Birgit Krämer (Diskussion) 12:23, 14. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: --EinBeitrag (Diskussion) 15:26, 14. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Kathedrale von Evora (erl.)

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Eine Abbildung findet sich hier: Afonso, Luis Urbano, Iconografia antijudaica em Portugal http://www.catedra-alberto-benveniste.org/_fich/15/artigo_luis_afonso.pdf, S. 128, Abb. 4. --Birgit Krämer (Diskussion) 12:36, 14. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Danke! Die Abbildung zeigt allerdings, soweit erkennbar, keine Sau oder Schwein. Auch in der sehr holprigen Google-Übersetzung der Beschreibung fehlt es:
"Eigentlich schon zuvor war dieses literarische Bild in einem der Werke in Stein gemeißelt worden an Konsolen des Axialportals der Kathedrale von Évora, deren Apostolat war um 1330 schuldig [?] (Abb. 3). Unter den Füßen eines Apostels, siehe ein alter Mann mit dem typischen jüdischen Kegelhut, flankiert von einem Hund mit dem gleichen Huttyp (Abb. 4). Unter den Bildern von andere Laster wurden von den Aposteln wie Teufel besiegt und mit Füßen getreten, Affen und andere Monstrositäten, die Figur des Herodes wird erzählt, dessen Name auf einer Karte steht, die er beißt, als wäre es ein Tier. Daher zeigen diese Beispiele, wie Penetration zwischen Juden und Hunden war etwas, das in der spätmittelalterlichen portugiesischen Kultur weit verbreitet war..."
Götz Ruempler (Tiere in der plastischen Kunst des Mittelalters S. 223) scheint der einzige zu sein, der dieses Beispiel als Judensau interpretiert bzw. damit verglichen hat, weil die Figur einen "Schweinekopf" hat. Dies scheint das Foto zu belegen; gleichwohl unterscheidet sich das Beispiel damit von den übrigen in Mittel- und Nordeuropa (vgl. aber das Exemplar in Pirna!). Andere (Töllner, Dienstbier, Presseberichte) erwähnen das Evora-Relief bloß summarisch, wobei man den Einfluss unserer Wikipediatabelle nicht ganz ausschließen kann. Ich werde mal eine Anmerkung dazu ergänzen. EinBeitrag (Diskussion) 14:52, 14. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: --EinBeitrag (Diskussion) 15:26, 14. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Wiener Neustadt (erl.)

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Der Link in Anmerkung 57 funktioniert leider nicht. --Birgit Krämer (Diskussion) 13:35, 14. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Hinweis befolgt, danke. - Nebenbei: Würden Sie weiter bei der Suche nach fehlenden Abbildungen helfen? Siehe oben unter "Tabelle". EinBeitrag (Diskussion) 15:20, 14. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Ich sammle seit einigen Jahren Texte, Nachweise, Hinweise, Bilder zu dem Thema und habe mir eine ansehnliche private Sammlung angelegt, mit denen ich gerne unterstützen werde. Allerdings sind viele der Bilder nicht gemeinfrei, daher habe ich bisher bei solchen Bildern immer auf Veröffentlichungen, in denen sich Abbildungen finden, verwiesen. Wenn solche Hinweise okay sind, trage ich gerne weiter dazu bei. --Birgit Krämer (Diskussion) 15:30, 14. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Völlig OK und sehr willkommen. Sie könnten aber außerdem einige Ihrer Fotografien auf Wikimedia Commons hochladen. Es gibt dort eine Anleitung und man kann Experten dafür um Hilfe fragen. Gruß, EinBeitrag (Diskussion) 17:01, 14. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: --EinBeitrag (Diskussion) 15:26, 14. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Theilenberg (erl.)

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Das Relief ist bei wikimedia hier abgelegt: https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Sculptures_of_Judensau#/media/File:Theilenberg_Pfarrkirche_-_Judensau.jpg --Birgit Krämer (Diskussion) 17:38, 14. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Danke, ist drin. EinBeitrag (Diskussion) 19:44, 14. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: EinBeitrag (Diskussion) 20:37, 14. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Schmähbriefe (erl.)

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Wikimedia Commons enthält noch mehr Bilder, die hier brauchbar sind, ich gehe sie demnächst alle durch. Über dieses Bild stieß ich auf eine weitere Artikellücke: Schmähbriefe mit dem Judensaumotiv. Sehr interessante Literatur dazu fand ich hier. EinBeitrag (Diskussion) 19:44, 14. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Shachar hat in The Judensau an verschiedenen Stellen darauf hingewiesen, dass sich verschiedene "Judensau"darstellungen in die Tradition von Schand- und Schmähbriefen einreihen lassen. Bei Shachar findet sich auch der Hinweis auf die Übersicht bei Hupp (https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/hupp1930/0005/image,info,thumbs). Schandbilder waren eine Art Rechtsbehelf mit denen sich Bürger gegen Adlige, Gläubiger gegen säumige Schuldner zur Wehr setzten. Seit der Reformation wurden sie auch in der theologischen Kontroverse eingesetzt. --Birgit Krämer (Diskussion) 10:28, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Danke. Es gibt dazu den Wikipedia-Artikel Schandbild, der allerdings sehr lückenhaft zu sein scheint. Diese Tradition scheint auch später als das Judensau-Motiv aufgekommen zu sein und sich nicht spezifisch gegen Juden gerichtet zu haben. Diese waren ja in der Gesellschaftshierarchie eher unten und "außen" als oben angesiedelt, und falls doch oben, dann eher als Kreditgeber denn als "säumige Schuldner". Jüdische Gläubiger waren zB in Spanien ja eher von regionalen Pogromen und Vertreibungen als von individueller Anprangerung und Entehrung bedroht; entehrt hatte sie die christliche Theologie und Mehrheitsgesellschaft ja ohnehin längst.
Ich habe daher vorhin hier nur das verwandte Motiv des "Sauritts" ergänzt, ohne eine direkte monokausale Abhängigkeit zum Judensau-Motiv zu behaupten.
Die Publikation von Hopp wird in heutiger Forschung zu den Schelt- und Schmähbriefen eher skeptisch eingestuft, z.B. hier, Fußnote 12. MfG, EinBeitrag (Diskussion) 14:27, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Das heute in Teil 1.2 ergänzte Beispiel stammt allerdings erst aus dem 16.JH und passt daher eher in Teil 3.1, wo es bereits erwähnt ist. In diesem Fall scheinen die Skulpturen eher das Schandbild beeinflusst zu haben als umgekehrt. EinBeitrag (Diskussion) 20:27, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: --EinBeitrag (Diskussion) 17:21, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Druckerzeugnisse (erl.)

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Das Germanische Nationalmuseum besitzt in seiner Graphischen Sammlung einen Einblattdruck aus dem letzten Viertel des 16. Jh. aus Hessen mit der Abbildung einer großen Sau, die einen JUden verschlungen hat, die Füße ragen noch aus dem Mund, der Kopf aus dem After. Darunter liegen zwei Kinder, die an den Zitzen der Sau saugen (digital verfügbar nur im Bildindex der Kunst und Architektur: https://www.bildindex.de/document/obj00190864). In der Literatur scheint dieser Holzschnitt noch unbekannt zu sein. --Birgit Krämer (Diskussion) 11:52, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Das Beispiel ist sehr interessant, zum einen, weil es das für die "Judensau" übliche "die Juden fressen und saufen Milch/Exkremente der Sau" umdreht zu "die Sau frisst den Juden"; zum anderen, weil genau dieses Motiv auf Nippes-Gegenständen von 1880ff. ohne religiösen Kontext auftaucht bzw. wiederkehrt (diese Beispiele habe ich erst gestern im Artikel ergänzt).
Ich finde aber bisher keinen Literaturbeleg zum Artikelthema, der den obigen Einblattdruck erwähnt. Wir sollten m.E. nur in Fachliteratur beschriebene "Judensau"-Bilder in den Artikel aufnehmen, damit es keine beliebige Sammlung wird. MfG, EinBeitrag (Diskussion) 14:35, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Das finde ich ausgesprochen schade, eben weil der Druck und sein Motiv für diese Zeit einmalig sind und das Motiv im 19. Jh. in Mode gekommen ist. --Birgit Krämer (Diskussion) 11:08, 18. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Stimmt. In welcher Fachliteratur zum Thema "Judensau" könnte dieses Bild denn auftauchen? Ich schließe nicht aus, dass ich das übersehen habe. EinBeitrag (Diskussion) 11:55, 18. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Keine Ahnung. Ich werde einfach mal in den nächsten Tagenbeim GNM nachfragen. Erfahrungsgemäß dauert es aber eine Weile bis Museen Anfragen beantworten. --Birgit Krämer (Diskussion) 12:03, 18. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
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Posen/Poznań (erl.)

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1618 wurden in Posen wohl im Auftrag und/oder mit Zustimmung von "Bürgermeister, Ratsherrn, Vögte, Schöffen u. vereidigten Vorsteher aller Innungen" von einem ortsansässigern Maler "seltsame Figuren zur Verachtung der Juden auf die Rathausmauer zu Malen, so besonders auf Schweinen reitende Juden u. Jüdinnen u. andere Contrefeis der Art" angebracht. Der Vorgang und die daraus entstehenden gewalttätigen Auseinandersetzungen sind in den Schloßakten dokumentiert, vgl. https://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/freimann/content/pageview/1914114 und https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11370464?page=78 --Birgit Krämer (Diskussion) 12:18, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Shachar erwähnt jenen Vorgang auf Seite 41 von "The Judensau" und beschreibt ihn ausführlich in Fußnote 218 auf Seite 85 als Beispiel für die Benutzung des inzwischen säkularisierten Motivs durch Städte und deren Autoritäten. Ich ergänze das mal. EinBeitrag (Diskussion) 16:34, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
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Sachsenspiegel (Korrektur?) (erl.)

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Laut Wikipedia-Eintrag "Judeneid" musste der Schwörende während des Judeneids barfuß auf einem Schaffell stehen, auf einer Sauhaut nach Schwabenspiegel. Dort finden sich auch entsprechende Bilder. --Birgit Krämer (Diskussion) 12:34, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Laut Shachar Seite 14 forderte eine Vorschrift aus dem 12. JH, der Jude müsse beim Eid auf einer Ziegenhaut stehen. Doch schon im 13. JH sei die Forderung zur Sau-Haut geändert worden. Ausführlicher als im Schwabenspiegel habe der Sachsenspiegel festgelegt, der Jude müsse beim Eid barfuß auf "einer soghen hut" stehen, und zwar einer, die vor 14 Tagen Junge geboren habe. Das Originalzitat entnahm Shachar laut Fußnote 55 einer englischsprachigen Publikation von 1949. Die deutsche Übersetzung entnahm er aus "Studien zur Geschichte des Judeneides im Mittelalter" von 1955, offenbar eine Neuauflage des gleichnamigen Werks von Guido Kisch von 1939. Die Angabe "Sauhaut" im "Sachsenspiegel" wird aber auch in neuerer Forschung bestätigt, z.B. auf Seite 14 im "Jahrbuch für Antisemitismusforschung" von 2002. Vielleicht lässt sich Shachars Angabe auch in einer neueren Übersetzung des Sachsenspiegels verifizieren. EinBeitrag (Diskussion) 15:06, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Danke für die Richtigstellung. Die Arbeit von Kisch war mit leider nicht merh bewußt. Dazu habe ich mich von dem Wikipedia-Eintrag "Judeneid" verwirren lassen. --Birgit Krämer (Diskussion) 10:04, 16. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Hier eine Handschrift des Sachsenspiegels von 1369 mit dem Judeneid: Da steht "De Yode scal stan barvut up ener Soge hud…" Ob das schon für die ältesten Sachsenspiegel-Handschriften galt, wäre zu prüfen. EinBeitrag (Diskussion) 15:51, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
1397 forderte das Berliner Stadtbuch, der Jude müsse barfuß auf den Zitzen der Haut einer Sau stehen, die vor neun Tagen geferkelt habe: [1]. Das spricht umso mehr für einen Einfluss des "Judensau"-Motivs auf derartige Varianten des Judeneids. Dies müsste allerdings primär der Artikel Judeneid ausführen. EinBeitrag (Diskussion) 15:20, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: --EinBeitrag (Diskussion) 17:21, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Spalt (erl.)

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Beschreibung und Abbildung finden sich auf der website des Jüdischen Historischen Vereins Augsburg unter dem Titel "Die Judensau im fränkischen Spalt", https://jhva.wordpress.com/2012/07/20/die-judensau-im-frankischen-spalt/ --Birgit Krämer (Diskussion) 14:18, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Danke, ich habe den Link eingebaut. EinBeitrag (Diskussion) 17:09, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: --EinBeitrag (Diskussion) 17:21, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Friedberg (Hessen) (erl.)

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Shachar bezieht sich auf Schwabs Detectum velum mosaicum in der 2. Auflage von 1666. Weitere Erwähnung in Wucherfeinds Judenspieß, S. 57 (https://books.google.de/books?id=4GN0QDXI7KcC&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q=wetterau&f=false), der von Schudt im 2. Teil seiner Jüdischen Merckwürdigkeiten, S. 257 widerlegt wird (https://books.google.de/books?id=MNJxacE40HoC&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q=wetterau&f=false) --Birgit Krämer (Diskussion) 14:45, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Zu Friedberg siehe Einzelnachweis Nr. 68 und diese Recherchen von Juli 2022. Drei Benutzer waren den Quellen Shachars zu Friedberg also nachgegangen und ich hatte das Stadtarchiv Friedberg dazu befragt. Ergebnis: kein Hinweis auf irgendein Wandbild am Mainzer Tor Friedberg. Darum taucht der Ort hier nur in der Fußnote 66 auf. EinBeitrag (Diskussion) 17:17, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Inwiefern Schudt den Wucherfeind widerlegt und was das mit dem Artikelthema zu tun hat, konnte ich an dem verlinktem Textauszug nicht erkennen. EinBeitrag (Diskussion) 10:40, 17. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Ich habe mich mit dem Hinweis auf den Einzelbeleg 68 bezogen: "Für das außerdem erwähnte Beispiel am Mainzer Tor in Friedberg (Hessen) fehlen sämtliche archivalische Hinweise" und wollte darauf hinweisen, dass schon Schudt 1714 konstatiert hat: "Sonderlich gehöret zu solcher offentlichen Beschimpffung der Juden das Gemählde/ so unter dem Franckfurter Brücken-Thurn (nicht aber auch zu Friedberg in der Wetterau unter dem Mayntzer Thor/ wie Wucherfeind im Judenspieß C. 4, p. 57, irrig vorgibt)". So wie ich Schudt verstehe, hat es ein Judengemälde wie am Frankfurter Brückenturm in Friedberg nicht gegeben. Hätte wohl gleich etwas deutlicher sein sollen. --2003:E5:7F4A:2800:9530:8533:7528:A84 13:04, 17. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Macht nix. Ich habe auf der von Ihnen verlinkten Seite nur das markierte Stichwort "Wetterau" gefunden, aber keinen Hinweis auf das angebliche Wandbild in Friedberg. Das wollte ich nur anmerken. (Ob wir bei den Benutzerrecherchen vor zwei Jahren Schudts Widerlegung bemerkt oder ausreichend gewürdigt haben, überlasse ich Ihrem Urteil ;-)
Nebenbei, Frau Krämer: Melden Sie sich doch richtig an, dann kriegen Sie eine Benutzerseite, wo man Sie auch direkt kontaktieren kann, ggf. auch per E-Mail. - Achso sorry, Sie haben ja schon eine Benutzerseite, wenn auch noch unbeschrieben. Sie signieren aber offenbar weiterhin als IP, das verwirrte mich etwas. EinBeitrag (Diskussion) 16:13, 17. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Ich gebe zu, dass die Frage, ob Schudts Anmerkung ausreichend berücksichtigt wurde, davon abhängt, wie ich als Nutzer mit wikipedia umgehe. Ich bin immer jedem Hinweis auf bisher noch nicht dokumentierte Exemplare nachgegangen. Da die Recherchen teilweise sehr zeitaufwändig waren/sind, halte ich jeden Hinweis, dass ein Exemplar nicht existiert, für hilfreich. --Birgit Krämer (Diskussion) 16:20, 18. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: EinBeitrag (Diskussion) 17:47, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Stadttor von Cadolzburg als unübersehbares Wappen der Hohenzollern (bitte korrigieren) (erl.)

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äußeres Burgtor der Cadolzburg; darüber die Allianzwappen der Hohenzollern, s. dazu Karnatz, Sebastian und Uta Piereth, »herr im hauß«. Die Cadolzburg als Herrschaftssitz der fränkischen Zollern im Mittelalter, S. 180f.

https://www.burg-cadolzburg.de/deutsch/service/Publikation_Herr-im-Haus.pdf --Birgit Krämer (Diskussion) 15:19, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Es geht offenbar um die Datierung und die Bezeichnung als "Wappen"; diese wird allerdings auf S. 181 nicht ausgeschlossen. Habe es eben diplomatisch umformuliert. EinBeitrag (Diskussion) 17:37, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Ich hatte auch die Formulierung "Stadttor" gemeint. "Burgtor" (wie auch unter 2.1 Vorkommen bezeichnet) wäre eindeutiger. Unter Stadttor kann auch das Tor am Rand des Marktplatzes verstanden werden. --Birgit Krämer (Diskussion) 10:15, 17. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
War mit Blindheit geschlagen ;-). Geändert. EinBeitrag (Diskussion) 10:36, 17. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: --EinBeitrag (Diskussion) 17:47, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Martinsmünster Colmar: Wasserspeier (erl.)

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Abbildung bei Xavier Mossmann, Étude sur l’histoire des juifs à Colmar

http://judaisme.sdv.fr/histoire/villes/colmar/mossmann/moss1.htm --Birgit Krämer (Diskussion) 13:58, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Für den Wasserspeier in Colmar haben wir ja zum Glück schon ein lizenziertes Bild von Wikimedia Commons. EinBeitrag (Diskussion) 15:24, 15. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Das lizenzierte Bild zeigt die Figur am Westportal. Das Foto bei Mossmann dagegen den Wasserspeier an der Südwand des Chores, den Shachar Seite 29 beschreibt: "The other Judensau on the Minster is at the choir. It is of sandstone and is about 130 cm long, set some eight metres above ground. A huge sow with a gaping mouth is flanked by two Jews, each with one hand on the sow’s crested back and another reaching for her teats. Two more Jews crouch under the sow’s fore-legs and suck at its teats. All four wear Jewish hats with central shafts and knobs, and long mantles, quite different from those of the Jews on the west facade; their hair is long, and they are bearded."
Wäre es nicht sinnvoll, in der Übersicht eine Trennung zwischen den beiden Darstellungen vorzunehmen, so wie es schon lange bei Zerbst der Fall ist? --Birgit Krämer (Diskussion) 10:18, 16. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Richtig, das habe ich übersehen. Mossmanns Studie ist allerdings aus dem Jahr 1866, zu alt, um hier als gültiger Beleg durchzugehen. Das Foto darin muss jünger sein, eine Quelle ist aber dafür offenbar nicht angegeben. Gibt es vielleicht neuere Bilder des Exemplars an der Südseite aus dem 20. oder 21. JH? EinBeitrag (Diskussion) 12:49, 16. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Habe die Trennung vollzogen und ein Bild für den zweiten Wasserspeier auf Commons gefunden, hurra!
Merkwürdig nur, dass außer Shachar kaum jemand in neuerer Fachliteratur beide Motive in Colmar aufgefallen sind. Es ist immer nur im Singular von Colmar die Rede.
Auch die Zählung nach Hermann Rusam (48 Exemplare insgesamt seien bekannt) stimmt nun nicht mehr. Falls sich erhärtet, dass auch das Kapitell aus St. Severin dazu gehört (siehe Thread unten), liegen wir bei 50 insgesamt. EinBeitrag (Diskussion) 15:02, 16. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: EinBeitrag (Diskussion) 15:02, 16. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

"Kirchliche Quellen werteten das kultische Schweinefleischverbot für Juden nicht ab"?

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Dieser Aussage von Gerlinde Strohmaier-Wiederanders, belegt hier, widersprechen andere Artikelinfos:

  • "Das biblische Schweinefleischverbot war Nichtjuden früh bekannt und bot ihnen häufig Anlass zum Spott." Beleg
  • "Die Juden, so kommentierte Maurus, seien voll unreiner Dinge, die Gott verborgen (verboten) habe": Damit bezog sich Maurus laut dem Beleg auf das biblische Schweinefleischverbot.
  • "Dies unterstellte Juden wie die textlosen älteren Skulpturen einen heimlichen Trieb zum Bruch der Toraverbote", Beleg
  • "Im Kontext erklärte Luther das Toraverbot, Schweinefleisch zu essen, aus der Wesensgleichheit von Juden und Schweinen." Aus: Vom Schem Hamphoras, Beleg

Zwar widerlegen vorchristliche und frühneuzeitliche Verhöhnungen des biblischen Schweinefleischverbots die obige Aussage nicht direkt, da diese sich auf kirchliche Quellen vor dem 13. Jahrhundert bezieht - aber Hrabanus Maurus tut es zweifellos: Seine Exegese von Psalm 17,14 bezog sich auf das Verbot und gilt als besonders wahrscheinlicher Kandidat für den Ursprung des "Judensau"-Motivs. Oder zählt De Universo nicht als "kirchliche Quelle"? EinBeitrag (Diskussion) 17:36, 16. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Nochmal nachgedacht: Die Aussage kann doch stimmen, da kirchliche Texte ja die Geltung des biblischen Schweinefleischverbots für Juden (nicht Christen) gerade voraussetzen, um Juden des Übertretens dieses Gebots bezichtigen zu können. Sie werteten nicht das Verbot, sondern die Juden als angebliche Verbotsbrecher und Sünder ab, die ihre Unreinheit vererben. So Hrabanus Maurus. (Anders später Luther, der das Verbot aus einer "Wesensgleichheit" von Juden und Schweinen meinte erklären zu müssen. Das impliziert natürlich, die Juden hätten das Verbot erfunden, um ihre Artverwandten, die Schweine, und sich selbst vor Kannibalismus zu schützen. Erst das ist eine Abwertung des Verbots.) EinBeitrag (Diskussion) 05:11, 17. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: EinBeitrag (Diskussion) 05:11, 17. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

St. Severin revisited

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Ein Kapitell im Kölner Stadtmuseum aus der Kirche St. Severin wurde hier diskutiert und als Fehldeutung aus dem Artikel gelöscht. Dass ein Schwein mit Ferkeln am Taufstein nun gar nichts mit Antijudaismus zu tun haben kann, hatte Benutzerin:Elya schon 2012 bezweifelt und auf die Einordnung jenes Reliefs als „Judensau“ im Kölner Museum verwiesen. Sie wollte damals nachforschen, das ist offenbar unterblieben.

Das Beispiel taucht in Literatur, auch Literatur spezifisch zum „Judensau“-Motiv, öfter auf: [2]. Die Gemeinde St. Severin selbst hat antijudaistische Motive ihrer Kirche thematisiert: [3]. Man könnte dort und im Museum also mal nachfragen, auch per Email. EinBeitrag (Diskussion) 14:50, 16. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

puh, du gräbst ja alte Sünden von mir aus …  ;-) Stadtmuseum ist jetzt wieder intererimistisch am Start und ansprechbar … aber ich kann nicht versprechen, dass ich das in den nächsten Wochen schaffe. Gerne im Herbst noch mal anpingen. --elya (Diskussion) 19:09, 16. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Also wieder bis in 12 Jahren? Ohne mich. Jetzt oder nie. Kontakt:
"Sehr geehrte..., als interessierte Mitarbeiterin am Artikel "Judensau"
https://de.wikipedia.org/wiki/Judensau
bitte ich Sie um eine fachliche Auskunft:
Ist das Relief am Kapitell des früheren Taufbeckens von St. Severin, das sich heute im Stadtmuseum Köln befindet, als "Judensau"-Motiv einzustufen? Gibt es dazu verlässliche schriftliche Quellen?
Wir möchten den Artikel gern korrekt und vollständig gestalten und finden zu diesem Exemplar bisher keine klare Information. Über eine zeitnahe Antwort würden wir uns sehr freuen. Mit freundlichem Gruß, ..."
Du schaffst das. EinBeitrag (Diskussion) 20:53, 16. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
dann mach doch gerne selbst. Bin raus. --elya (Diskussion) 16:49, 17. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Hatte ich doch schon, war ja klar, dass Du es nicht tust. Warst Du denn mal drin? EinBeitrag (Diskussion) 20:09, 17. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Nachtrag: Isaiah Shachar ordnete das Relief in St. Severin ebenso wie das an einem Tor in Remagen als Symbole für die Todsünden gula (Völlerei) und luxuria (Wollust) ein. Es sind für ihn Vorläufer der "Judensau"-Skulpturen, die aber deren Entstehung allein nicht erklären, weil sie zwar eine Sau mit Ferkeln zeigen, aber keinen Bezug auf Juden haben (The Judensau Seite 12). Erstaunlich, dass diese Quelle bei der Disk zu St. Severin 2011/12 überhaupt nicht bemerkt wurde. Der Link auf seine Studie war ja damals längst vorhanden. - Ich vermute, dass die angemailten Adressaten das Relief ebenso einordnen wie Shachar. Somit gehört es nicht in die Tabelle, wohl aber im Fließtext erwähnt.EinBeitrag (Diskussion) 07:14, 19. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Historiker und Archivar Joachim Oepen vom Kirchenvorstand St. Severin hat geantwortet:

  • Die Herkunft des Kapitells aus St. Severin ist sehr unsicher;
  • es zeigt nur ein Schwein-mit-Ferkeln-Motiv, kein "Judensau"-Motiv;
  • das sehen auch Kollegen des Kölnischen Stadtmuseums so;
  • außer Isaiah Shachar 1974 sind ihm weitere Quellen zu diesem Relief nicht bekannt.

EinBeitrag (Diskussion) 10:07, 21. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: --EinBeitrag (Diskussion) 05:48, 2. Aug. 2024 (CEST)Beantworten

Einzelbeleg 75

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Der Betrag von Bernd Iben ist hier online verfügbar: https://docplayer.org/58532773-Der-mensch-in-ambivalenz-zum-schwein.html --Birgit Krämer (Diskussion) 14:17, 30. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Docplayer greift von allen möglichen Internetseiten ungefragt und ungenehmigt Daten ab und stellt sie zur Verfügung. Aufgrund dieses zweifelhaften Vorgehens ist eine Verlinkung nicht erwünscht und aufgrund eines Bearbeitungsfilters auch gar nicht möglich. Im vorliegenden Fall natürlich schade. --Josefma (Diskussion) 19:38, 30. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: --EinBeitrag (Diskussion) 05:47, 2. Aug. 2024 (CEST)Beantworten

Neuer Artikel

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Vllt. sind hier noch brauchbare Infos für den Artikel enthalten: [4] Grüße Lencer (Diskussion) 17:33, 31. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Danke, passt aber besser in den Spezialartikel zum Wittenberger Relief. Link dorthin kopiert. EinBeitrag (Diskussion) 17:43, 1. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
... und ausgewertet. EinBeitrag (Diskussion) 18:16, 1. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
Ja, sehr schön. --Lencer (Diskussion) 20:44, 1. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
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Ergänzung zu Erfurter Dom

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Seit Mai 2024 steht am Westportal eine Stele mit dem Titel „Ekklesia und Synagoge“. Sie versteht sich als Antwort auf die mittelalterlichen Schmähdarstellungen und soll die enge Zusammengehörigkeit von Juden- und Christentum versinnbildlichen. S. dazu https://www.aussicht.online/antisemitische-kunst-im-erfurter-dom und https://www.sueddeutsche.de/politik/judentum-dom-stellt-kunstwerk-einer-schmaeh-darstellung-gegenueber-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-240516-99-59482 --Birgit Krämer (Diskussion) 13:07, 25. Aug. 2024 (CEST)Beantworten

Vielen Dank, ich habe es eingebaut. EinBeitrag (Diskussion) 06:18, 29. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
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