Drewag
DREWAG – Stadtwerke Dresden GmbH
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1997 |
Sitz | Dresden, Sachsen |
Leitung | Frank Brinkmann (Sprecher), Axel Cunow, Lars Seiffert |
Mitarbeiterzahl | 1421 mit DREWAG Netz und Auszubildenden (2017) |
Umsatz | 1.145 Mio. Euro[1] |
Branche | Energieversorgung |
Website | www.drewag.de |
Stand: 2017 |
Die DREWAG – Stadtwerke Dresden GmbH war ein mehrheitlich kommunales Energieversorgungsunternehmen mit Hauptsitz in Dresden. Die DREWAG betrieb in Dresden 4 Wasserwerke, 7 Heizkraftwerke, ein Wasserkraftwerk, 3 Photovoltaikanlagen und 4 Windkraftanlagen. Zum 1. Januar 2021 fusionierte das Unternehmen mit der ENSO – Energie Sachsen Ost AG zur SachsenEnergie AG.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Drewag wurde am 1. Januar 1930 als Aktiengesellschaft gegründet und übernahm die Versorgung der Stadt Dresden mit Gas, Wasser und Strom. Bis zum August 1948 bestand die Drewag als Kapitalgesellschaft und ging anschließend in der Kommunalen Wohnungsverwaltung, im VEB Energieversorgung Dresden bzw. VEB Energiekombinat Dresden auf. Im Jahr 1993 wurden die kurz nach der politischen Wende entstandenen Unternehmen Dresdner Wärmeversorgung GmbH (DWV) und Teile der Energieversorgung Sachsen Ost AG (ENSO) zur Dresden Elektrizität und Fernwärme GmbH (DEF) zusammengeschlossen. Diese wurde wiederum 1997 mit Dresden Gas GmbH (DG) und Dresden Wasser und Abwasser GmbH (DWA) zur DREWAG Stadtwerke Dresden GmbH fusioniert, mit der Besonderheit, dass der Abwasserbereich der DWA als Stadtentwässerung Dresden GmbH selbstständig blieb.
Am 12. Oktober 2009 gab die Stadt Dresden bekannt, die Verträge mit den Miteigentümern fristgerecht zum 31. Dezember 2012 gekündigt zu haben und so mit dem Rückkauf der Drewag zu beginnen (Rekommunalisierung).[3] Die Landesdirektion Dresden hatte den Beschluss des Stadtrates der Landeshauptstadt Dresden vom 18. März 2010 genehmigt, wonach die Technische Werke Dresden GmbH (TWD) die GESO Beteiligungs- und Beratungs-AG kaufen und ein neues Unternehmen mit dem Namen EnergieVerbund Dresden GmbH (EVD) errichten wird. In dieses Unternehmen wurde neben der GESO auch der bislang von der TWD gehaltene städtische Geschäftsanteil an der DREWAG – Stadtwerke Dresden GmbH (55 Prozent des Stammkapitals) eingebracht.[4]
Nach Rückkauf der von EnBW gehaltenen 35 Prozent war die DREWAG zu 90 Prozent im Besitz der EVD, woran die Stadt Dresden über ihre Holding TWD (Technische Werke Dresden) zu 100 Prozent beteiligt war. Die restlichen 10 Prozent an DREWAG hielt die Thüga, ein Rückkauf ihrer Anteile war geplant.[5] Aufsichtsratsvorsitzender war Oberbürgermeister Dirk Hilbert.
2021 fusionieren DREWAG und ENSO mit 3.300 Mitarbeitern zur SachsenEnergie AG. Die Marken DREWAG und ENSO bleiben bestehen.
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Um Vandalismus an den Anlagen (insbesondere den Umspann-, Wärmeversorgungs- und Gasdruckregelanlagen) vorzubeugen und das triste Bild der Anlagen zu verbessern, ließ die Drewag wie einige andere Energieversorger die Anlagen in einem Graffiti-Projekt künstlerisch gestalten. Mittlerweile wurden über 150 solcher Anlagen von Künstlern mit verschiedenen Motiven gestaltet.[6]
Anteilseigner
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- EnergieVerbund Dresden GmbH, 100 %
Die Drewag war zu 90 Prozent im Besitz der EnergieVerbund Dresden, an der die Stadt Dresden über ihre Holding Technische Werke Dresden GmbH (TWD) zu 100 Prozent beteiligt war. Die TWD war auch Mehrheitsgesellschafter der ENSO Energie Sachsen Ost.
Die Stadt Dresden hatte ein Rückkaufrecht der Thüga-Anteile zum 1. Januar 2020. Die Umsetzung dieser Rückkaufoption wurde am 19. Juni 2019 vom Stadtrat beschlossen.[7] Der Wert der Drewag und damit auch der Drewag-Anteile war umstritten: die Stadt Dresden ging von einem Anteilswert i. H. v. 74,1 Mio. Euro aus, die Thüga von 153,9 Mio. Euro.[8][9] Dies führte zu einem Rechtsstreit[10]. Im Juli 2023 wurde eine außergerichtliche Einigung erzielt (Kaufpreis EUR 110 Mio.)[11] und im August 2023 umgesetzt.
Beteiligungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- DREWAG NETZ GmbH, 100 % – Verteilnetzbetreiber für Strom und Erdgas in Dresden
- DRECOUNT GmbH, 50 %
- DRECOUNT Verwaltungs GmbH, 100 %
- Dresden Netz GbR, 50 %
- DREWAG – BOREAS Erneuerbare Energien Verwaltungs GmbH, 90 %
- Windkraft Ziepel GmbH & Co. KG, 90 %
- DREWAG Beteiligungsgesellschaft für regenerative Energien mbH, 100 %
- Windkraft Fichtenhöhe GmbH & Co. KG, 100 %
- Windkraft Reichenbach II GmbH & Co. KG, 90 %
- Windpark Streumen GmbH, 50 %
- Energieversorgungscenter Dresden-Wilschdorf Verwaltungs GmbH, 50 %
- VNG AG, 6,47 %
- VNG Verbundnetz Gas Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH, 30,01 %
- Wasserversorgung Brockwitz-Rödern GmbH, 49 %
- Zweites Energieversorgungscenter Dresden-Wilschdorf Verwaltungs GmbH, 50 %
Stand: 2017[1]
Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heizkraftwerk
- Wasserwerk
- Wasserkraftwerk
- Photovoltaikanlagen[12]
- Photovoltaikanlage Haßlau
- Photovoltaikanlage Dresden-Cotta
- Photovoltaikanlage Dresden-Reick
- Windkraftanlagen[13]
- Windpark Fichtenhöhe
- Windpark Reichenbach
- Windpark Reichenbach
- Windpark Ziepel
- Museum
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- DREWAG – Stadtwerke Dresden GmbH (Hrsg.), Dietrich Exner: Geschichte und Geschichten ums Dresdner Gas – 175 Jahre öffentliche Gasversorgung 1828–2003. Industriedruck Dresden, Dezember 2002.
- DREWAG – Stadtwerke Dresden GmbH (Hrsg.), Helge Edelmann, Winfried Rupf: Dresden – 110 Jahre öffentliche Stromversorgung 1895–2005. Industriedruck Dresden, August 2005.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website der DREWAG – Stadtwerke Dresden GmbH
- Website der Strom.Manufaktur (eine eingetragene Marke der DREWAG – Stadtwerke Dresden GmbH)
- Landeshauptstadt Dresden: Trinkwasser
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Geschäftsbericht 2017. In: drewag.de. Abgerufen am 5. Mai 2019.
- ↑ Dresden: DREWAG und ENSO fusionieren zur SachsenEnergie AG. Abgerufen am 12. August 2022.
- ↑ Dresden startet den Rückkauf der Stadtwerke DREWAG. Landeshauptstadt Dresden, 12. Oktober 2009, abgerufen am 16. August 2015 (Pressemitteilung).
- ↑ Landesdirektion Dresden genehmigt Gründung der EnergieVerbund Dresden GmbH, Pressemitteilung 25/2010 der Landesdirektion Sachsen, 31. März 2010.
- ↑ Technische Werke stimmen Rückkauf der Drewag-Anteile zu. In: Dresdner Neueste Nachrichten. 30. Juni 2019, abgerufen am 15. September 2019.
- ↑ Die Entstehung des DREWAG-Graffiti-Projekts ( vom 29. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)
- ↑ SessionNet | Rückkauf der von der Thüga AG gehaltenen Anteile (10 %) an der DREWAG - Stadtwerke Dresden GmbH. Abgerufen am 31. August 2022.
- ↑ Rekommunalisierung: Dresden wirft Thüga Blockadehaltung vor. Abgerufen am 31. August 2022.
- ↑ Recht: Millionen-Bürgschaft für Lösung im Streit um Drewag-Anteile. Abgerufen am 31. August 2022.
- ↑ Millionen-Streit: Thüga zeigt Dresden die kalte Schulter. Abgerufen am 31. August 2022.
- ↑ EnergieVerbund Dresden GmbH und Thüga AG erzielen Einigung. In: sachsenenergie.de. SachsenEnergie, 12. Juli 2023, abgerufen am 26. April 2024.
- ↑ DREWAG – Stadtwerke Dresden GmbH: Erneuerbare Energien zur Energieerzeugung in Dresden – Photovoltaik. Abgerufen am 8. Juli 2019.
- ↑ DREWAG – Stadtwerke Dresden GmbH: Erneuerbare Energien zur Energieerzeugung in Dresden – Windkraft. Abgerufen am 8. Juli 2019.
Koordinaten: 51° 2′ 19,7″ N, 13° 43′ 54,8″ O