Egon Waldmann
Egon Waldmann (* 9. April 1902 in Wien; † 10. Juli 1972 in Basel) war ein Schweizer Schauspieler, Operettensänger und Theaterregisseur.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Egon Waldmann war Sohn des Theaterjournalisten Thomas Waldmann. Er erhielt die Schauspielausbildung in Wien an einer von Karl Arnau gegründeten Theaterschule und debütierte 1927 am Landestheater Innsbruck in der Rolle des Lanzelot Gobbo in Shakespeares Der Kaufmann von Venedig.[2] Es folgte 1928–1931 ein Engagement am Landestheater Neustrelitz. Im Jahr 1931 holte ihn Eugen Keller als Spielleiter und Schauspieler an das Stadttheater Würzburg. Ab 1932 war er in gleichen Funktionen am Landestheater Linz tätig. Von 1934 an ist zunächst kein weiteres Engagement von Waldmann zu verzeichnen, der bis 1938 seinen Wohnsitz in Wien hatte.[1] Im selben Jahr flüchtete er vor dem neuen Regime aus Österreich und emigrierte in die Schweiz.[3]
Ab 1940 setzte er seine Bühnenlaufbahn am Städtebundtheater Solothurn-Biel als Operettenbuffo und Schauspieler fort. Die nächste Station führte ihn 1946 an das Stadttheater Luzern, ab 1947 auch als Regisseur. 1948–1952 war er am Stadttheater Chur engagiert; ab 1950 auch in der Funktion als Oberspielleiter und stellvertretender Direktor. Von 1952 an sind weitere Engagements an verschiedenen Theaterbühnen in der Schweiz dokumentiert (1952/1953 Ateliertheater Bern), (1953–1955 Komödie Basel) und (1955–1959 wiederum Städtebundtheater Solothurn-Biel). Ab 1959 war Waldmann bis zu seinem Tod im Jahr 1972 Mitglied des Ensembles der Komödie Basel.
Egon Waldmann spielte zudem in einer Fernsehproduktion mit. So war er 1962 in Mein Bruder Jacques unter der Regie von Rolf Losansky mit Johannes Heesters und Eleonore Schroth als Raymond zu sehen. Weiterhin ist eine Mitwirkung in einer Hörspielproduktion des Hessischen Rundfunks aus dem Jahr 1966 nachgewiesen.[4] Darüber hinaus betätigte er sich vereinzelt auch als Übersetzer von Theaterwerken.
Filmografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1962: Mein Bruder Jacques (Fernsehfilm)
Hörspiel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1966: Jean Bruller: Der menschenfreundliche Mörder. (Obmann der 2. Geschworenenbank) Regie: Werner Hausmann – Hessischer Rundfunk
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Herbert A. Frenzel, Hans Joachim Moser (Hrsg.): Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Schauspiel, Oper, Film, Rundfunk. Deutschland, Österreich, Schweiz. De Gruyter, Berlin 1956, DNB 010075518, S. 781.
- Wilhelm Kosch, Ingrid Bigler-Marschall (Hrsg.): Deutsches Theaterlexikon. Band V, Uber – Weisbach. De Gruyter, Berlin/Boston 2004, ISBN 978-3-11-043709-6, S. 2941. (abgerufen über De Gruyter Online)
- Thomas Blubacher: Egon Waldmann. In: Andreas Kotte (Hrsg.): Theaterlexikon der Schweiz. Band 3, Chronos, Zürich 2005, ISBN 3-0340-0715-9, S. 2040.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Egon Waldmann bei IMDb
- Egon Waldmann bei filmportal.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Theaterlexikon der Schweiz, Band 3, S. 2040
- ↑ Herbert A. Frenzel, Hans Joachim Moser (Hrsg.): Kürschners biographisches Theater-Handbuch. S. 781
- ↑ Kosch (Hrsg.): Deutsches Theaterlexikon. Band V, S. 2941
- ↑ Egon Waldmann auf ARD-Hörspieldatenbank online
Personendaten | |
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NAME | Waldmann, Egon |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Schauspieler, Operettensänger und Regisseur |
GEBURTSDATUM | 9. April 1902 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 10. Juli 1972 |
STERBEORT | Basel |