Eitting

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Wappen Deutschlandkarte
Eitting
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Eitting hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 22′ N, 11° 54′ OKoordinaten: 48° 22′ N, 11° 54′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Erding
Verwaltungs­gemeinschaft: Oberding
Höhe: 449 m ü. NHN
Fläche: 35,63 km2
Einwohner: 3082 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 87 Einwohner je km2
Postleitzahl: 85462
Vorwahl: 08122
Kfz-Kennzeichen: ED
Gemeindeschlüssel: 09 1 77 116
Gemeindegliederung: 5 Gemeindeteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Tassilostr. 17
85445 Oberding
Website: www.eitting.de
Erster Bürgermeister: Reinhard Huber (Ortsliste Reisen)
Lage der Gemeinde Eitting im Landkreis Erding
KarteOberdingEittingBerglernLangenpreisingMoosinningErdingBockhorn (Oberbayern)Taufkirchen (Vils)DorfenSankt Wolfgang (Oberbayern)LengdorfWartenberg (Oberbayern)Kirchberg (Oberbayern)HohenpoldingSteinkirchen (Oberbayern)Inning am HolzFraunbergIsenFinsingWalpertskirchenForsternNeuchingOttenhofenPastettenBuch am BuchrainWörth (Landkreis Erding)Landkreis Mühldorf am InnLandkreis EbersbergMünchenLandkreis MünchenLandkreis LandshutLandkreis Freising
Karte
Luftbildaufnahme von Eitting

Eitting ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Erding und ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Oberding.

Eitting liegt im Erdinger Moos in der Nähe von Freising und unweit des Münchner Flughafens. Direkt am Ortsrand fließt der Mittlere-Isar-Kanal. Dort liegt das Wasserkraftwerk Eitting.

Südlich entlang der Autobahn A 92 befindet sich zwischen Eitting und Gaden das Naturschutzgebiet Viehlaßmoos; der westliche Teil des Naturschutzgebietes gehört zum Gemeindegebiet, der östliche zur Gemeinde Berglern. Westlich von Gaden befindet sich das Naturschutzgebiet Freisinger Buckl.

Gemeindegliederung

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Es gibt fünf Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Bis zum 19. Jahrhundert

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Eitting wurde im Jahre 811 erstmals als „Utinga“ urkundlich erwähnt und war seit jeher im Besitz des Hochstifts Freising. Seit 1284 war am Ort ein eigenes Gericht, seit 1434 eine Hofmark, die bis 1802 bestand. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Eitting.[4] Ihr gehörten auch die Orte Reisen und Gaden an. Gaden wurde schon 1232 als „Gadm“ in den Freisinger Urkunden verzeichnet. Eittingermoos wurde dagegen erst 1828 als eine Art Unterkunft für die Torfstecher geschaffen.

Einwohnerentwicklung

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Gemäß Bayerischem Landesamt für Statistik haben sich die Einwohnerzahlen jeweils zum 31. Dezember eines Jahres wie folgt entwickelt[5]:

Jahr Einwohner
1960 1343
1970 1459
1980 1554
1990 1720
1995 1866
2000 2069
Jahr Einwohner
2005 2283
2006 2330
2007 2358
2008 2392
2009 2387
2010 2415
Jahr Einwohner
2011 2415
2012 2478
2013 2531
2014 2618
2015 2704
2016 2770
Jahr Einwohner
2017 2822
2018 2939
2019 2984
  • Seit 1972, dem Jahr der Gemeindereform, hat sich die Einwohnerzahl bis 2015 um 1200 Personen erhöht. Das entspricht einem Wachstum von 79,79 Prozent. In den letzten zehn (fünf) Jahren nahm die Einwohnerzahl um 16,05 (11,97) Prozent zu.

Die Kommunalwahlen 2020 erbrachten für den Rat der Gemeinde folgende Sitzverteilung:[6]

  • CSU und parteifreie Wähler: vier Sitze
  • Wählergruppe Gemeindefriede: fünf Sitze
  • Ortsliste Reisen: drei Sitze
  • Ortsliste Gaden: zwei Sitze

Erster Bürgermeister ist seit 2020 Reinhard Huber (Ortsliste Reisen). Der vorherige Bürgermeister Georg Wiester trat nicht mehr an.

Das Wappen wurde am 13. März 1967 durch das Bayerische Innenministerium genehmigt. Die Wappenbeschreibung lautet: „Im Wellenschnitt schräglinks geteilt von Rot und Gold; oben die wachsende Krümme eines Bischofsstabes, unten ein schwarzer Eberkopf.“

Durch die Gemarkung zieht der Kanal der Mittleren Isar, dessen Energie im Kraftwerk Eitting genutzt wird. Dieses markante Kennzeichen der Gemeinde wird im Wappen durch das heraldische Symbol für den Wasserlauf, den sogenannten Wellenschnitt dargestellt. Die Ortsgeschichte ist geprägt durch die Hofmark Eitting des Hochstift Freising bzw. des Domkapitels und durch die Wirksamkeit der adeligen Familie von Ebersbeck im Gemeindeteil Reisen. Daran erinnern im Wappen der Bischofsstab als Hinweis auf Freising sowie die Freisinger Farben (Schwarz, Gold und Rot) und die Wappenfigur der Ebersbeck, der Eberkopf.

Die Flagge wurde am 29. September 1989 durch die Regierung von Oberbayern genehmigt. Die Flagge zeigt zwei Streifen in der Farbenfolge Gelb-Schwarz mit aufgelegtem Wappen.

Sehenswürdigkeiten

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  • Pfarrkirche St. Georg in Eitting:
erbaut 1713–1719 von Anton Kogler, unter Einbeziehung gotischer Langhausmauern. Stattlicher Saalbau; im Chor reicher Stuckdekor von Nikolaus Liechtenfurtner gegen 1720.
Backsteinbau um 1430, im Chor Netzgewölbe, im Schiff hölzerne Flachdecke, Turm Ende 15. Jh.
  • Filialkirche St. Margaretha in Reisen:
Chor mit Netzgewölbe aus spätgotischer Zeit noch weitgehend erhalten, das Langhaus barockisiert. Turmoberteil 1765 von Johann Baptist Lethner.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Eine wohnortnahe Grundversorgung ist mit Bäcker, Metzger und Hofladen gegeben. Im Ort gibt es die Brauerei Eittinger.[7]

Das Entsorggsunternehmen Wurzer Umwelt hat 450 Mitarbeiter.[8]

Land- und Forstwirtschaft

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Bestanden im Jahr 1999 noch 78 landwirtschaftliche Betriebe, ging deren Zahl bis 2010 auf 54 zurück.

Betriebsgrößenstruktur in der Landwirtschaft[9]
Betriebsgröße in ha Anzahl der Betriebe
1999 2010
unter 5 10 -
5 bis unter 10 7 4
10 bis unter 20 17 12
20 bis unter 50 35 25
50 oder mehr 9 13
Gesamt 78 54

Nördlich des Ortes verläuft die A 92 mit der Anschlussstelle Erding. Über die dort beginnende Flughafentangente Ost besteht eine Anbindung in Richtung Erding und darüber hinaus. Der Ort Eitting verfügt über eine Ortsumfahrung, die Kreisstraße ED 19, die den Verkehr zum Münchner Flughafen vom Kernort fernhält. Besonders bei Ostwind (und den damit Richtung Osten startenden Flugzeugen) ist Eitting von Fluglärm betroffen.[10] Eine ÖPNV-Anbindung besteht mit der MVV-Buslinie 569 Gaden-Eitting-Reisen-Niederding-Erding.

Entlang des Mittlere-Isar-Kanals verlief bis 1967 die zu dessen Bau errichtete Bahnstrecke Altenerding–Pfrombach.

In Eitting befinden sich ein Kinderhaus (Kinderkrippe und Kindergarten) und die Grundschule.

Commons: Eitting – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Eitting in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 13. Mai 2021.
  3. Gemeinde Eitting, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 18. Dezember 2021.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 572 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  5. Bayerisches Landesamt für Statistik: 12111-101z Volkszählung und Bevölkerungsfortschreibung: Gemeinde, Bevölkerung (Volkszählungen und aktuell), Stichtage. Online auf www.statistikdaten.bayern.de. Abgerufen am 6. September 2016.
  6. Wahl des Gemeinderats – Kommunalwahlen 2020 in der Gemeinde Eitting – Gesamtergebnis. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. November 2020; abgerufen am 9. November 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/wahlen.vg-oberding.de
  7. Eittinger. Abgerufen am 5. November 2021.
  8. Wurzer nicht mehr Geschäftsführer. 5. November 2021, abgerufen am 5. November 2021.
  9. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung: Statistik kommunal 2015 – Gemeinde Eitting 09 177 116 – Eine Auswahl wichtiger statistischer Daten. PDF, online auf www.statistik.bayern.de, abgerufen am 31. Dezember 2016.
  10. Süddeutsche Zeitung vom 31. Mai 2012: „Hier wäre es nicht mehr auszuhalten“, abgerufen am 20. Dezember 2012