Eolomea
Film | |
Titel | Eolomea |
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Produktionsland | DDR |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 1972 |
Länge | 82 Minuten |
Altersfreigabe |
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Produktionsunternehmen | DEFA |
Stab | |
Regie | Herrmann Zschoche |
Drehbuch |
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Musik | Günther Fischer |
Kamera | Günter Jaeuthe |
Schnitt | Helga Gentz |
Besetzung | |
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Eolomea ist ein Science-Fiction-Spielfilm der DEFA und wurde 1972 von Regisseur Herrmann Zschoche, basierend auf einem Drehbuch von Angel Wagenstein, verfilmt. Der Film wurde mit Unterstützung der Filmgesellschaften der Sowjetunion und von Bulgarien hergestellt.
Handlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Acht Raumschiffe verschwinden in der Nähe der Raumstation Margot (gesprochen: Margo). Die Professorin Maria Scholl erteilt zusammen mit dem Obersten Rat für Raumfahrt für alle weiteren Raumschiffe ein Startverbot. Dennoch gelingt es einem Raumschiff, die Erde zu verlassen, und zugleich bricht auch der Funkkontakt zur Raumstation ab. Maria Scholl vermutet einen Zusammenhang mit dem Projekt Eolomea. Regelmäßig alle 24 Jahre empfangen Wissenschaftler auf der Erde ein komplexes Signal, das schließlich einem Planeten im Sternbild Cygnus zugeordnet wird. Ein Planet, auf dem nach bisherigen Erkenntnissen erdähnliche Bedingungen herrschen, jedoch keine Jahreszeiten vorkommen. Ein Planet des ewigen Frühlings. Die Wissenschaftler nennen ihn Eolomea. Vor 24 Jahren plante der Professor Ole Tal eine Mission nach Eolomea, jedoch wurde das Projekt vom Obersten Rat abgelehnt. Maria Scholl macht sich auf die riskante Reise zur Raumstation, um das Geheimnis zu lüften. Dort trifft sie nicht nur auf Ole Tal, sondern auch auf den unmotivierten Raumkapitän Daniel Lagny, in den sie sich bereits bei seinem letzten Erdurlaub verliebt hatte. Am Ende stellt sich heraus, dass die verschwundenen Raumschiffe nach Eolomea aufbrechen wollen, dieses Mal ohne Genehmigung des Obersten Rates. Als der Navigator Pierre Brodski stirbt, bevor er an Bord kommen kann, sagt Lagny zu, seine Stelle einzunehmen. Er weiß, dass es eine Reise ohne Rückkehr ist, denn es wird 139 Jahre dauern, bis die Raumschiffe auf Eolomea ankommen.
Kritiken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]„Dominierten in ‚Der schweigende Stern’ und ,Signale’ die Technik, das äußere Zukunftsbild, erschien der Mensch ungerechtfertigt klein und starr, mehr Typ denn Charakter, so dringt Wagenstein in die Psyche seiner Helden ein, erzählt er ihre bewegenden Geschichten und Geschicke‚ so von dem alten erfahrenen, gütigen Lotsen Kun, der pflichtbewußt im All seinen Dienst versieht, sich aber auf die Erde, zu seinem Sohn zurücksehnt, so von dem schöpferischen, vorwärtsdrängenden Professor Tal, der im zweifelhaften und kritikwürdigen Alleingang das Eolomea-Rätsel lösen will, so von dem leger-burschikosen Kosmonauten Daniel Lagny, der seinen Beruf über hat, doch ohne große Worte dabei ist, wenn neue Kosmonauten-Dimensionen zu erobern sind. Hier werden blutvolle Menschen in konfliktreichen Bewährungssituationen, fordernden Verhaltensweisen lebendig, quasi Zeitgenossen von morgen.“[1]
„Weitgehend spannungsloser DEFA-Science-Fiction-Film.“
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der Film hatte am 21. September 1972 im Berliner Kino International Premiere und lief einen Tag später regulär in den Kinos an. Er wurde im 70-mm-Format und auf ORWO-Color gedreht. Für die Tonwiedergabe wurde das Sechs-Kanal-Magnettonverfahren angewandt.
- Als Synchronsprecher wirkten Manfred Krug (Daniel Lagny), Walter Richter-Reinick (Kun, der Lotse) und Hans-Dieter Leinhos (Pierre Brodski) mit. Die Stimme des Roboters RA 0560 kam von Carmen-Maja Antoni.
- Der Roboter RA 0560 befolgt die Robotergesetze von Isaac Asimov.
- Auch im Film Der schweigende Stern von 1960 gibt es eine Mondbasis namens „Luna 3“.
- Die Galapagos-Szenen wurden an der bulgarischen Schwarzmeerküste gedreht. An einer Stelle ist noch eine bulgarische Beschriftung zu sehen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag Eolomea. In: Ronald M. Hahn/Volker Jansen: Lexikon des Science-Fiction-Films. 720 Filme von 1902 bis 1983, München (Heyne) 1983, ISBN 3-453-01901-6, S. 125 f.
- Karsten Kruschel: Leim für die Venus. Der Science-Fiction-Film in der DDR, in: Das Science Fiction Jahr 2007, hrsg. von Sascha Mamczak und Wolfgang Jeschke, ISBN 3-453-52261-3, S. 803–888.
- Frank-Burkhard Habel: Das große Lexikon der DEFA-Spielfilme. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2000, ISBN 3-89602-349-7, S. 146–147.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eolomea bei IMDb
- Eolomea bei filmportal.de (mit Fotogalerie)
- Eolomea bei der DEFA-Stiftung
- DEFA Filmwelt: Eolomea – ganzer Film auf Deutsch auf YouTube, 30. September 2020, abgerufen am 13. Juli 2022.
- progress-film.de ( vom 20. Oktober 2007 im Internet Archive)
- Marcus Becker: Das Sprelacart der Zukunft. Eolomea und die Szenographie der DEFA-Science-Fiction zwischen Anachronismen, used look und dem Futuresken, in: kunst.texte, 1/2014
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hans-Dieter Tok: Geheimnisvolle Signale aus dem All. In: Leipziger Volkszeitung, 29. September 1972.