Erwin Josef Țigla

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Erwin Josef Țigla (2021)

Erwin Josef Țigla (* 19. September 1961 in Reșița (deutsch Reschitza)) ist ein rumäniendeutscher Schriftsteller, Bibliothekar und Kulturmanager.

Leben und Tätigkeiten

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Erwin Josef Țigla besuchte das Diaconovici-Tietz-Nationalkolleg in Reschitza und schloss dieses mit dem Abitur ab. Er ist verheiratet und Vater eines Sohnes.

Er arbeitete von 1980 bis 1995 in der Schiffsdieselmotoren-Abteilung eines Maschinenbaubetriebes in Reschitza. Seit Mai 1995 ist er Bibliothekar in der „Paul-Iorgovici“-Kreisbibliothek in Reschitza und seit Oktober 1995 Leiter der Deutschen „Alexander-Tietz“-Bibliothek ebendort[1]. Seit der Gründung am 19. November 1997 ist er Vorsitzender des Kultur- und Erwachsenenbildungsvereins „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“ und seit dem Jahre 2004 auch Vorsitzender des Demokratischen Forums der Banater Berglanddeutschen (DFBB).[2]

Im Mai 2024 wurde ihm der Berufstitel „Professor“ vom Bundespräsidenten der Republik Österreich verliehen.[3]

Kulturmanagement

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Țigla war maßgeblich am Ausbau und an der Modernisierung des Sitzes am Bulevardul Revoluția din Decembrie Nr. 22, heute ein modernes deutsches Jugend-, Dokumentations- und Kulturzentrum, beteiligt. Am 19. November 1987 gründete er mit Unterstützung von Werner Kremm und Johann Bettisch die deutsche Abteilung der Reschitzaer Volkshochschule. Diese entwickelte sich nach 1990 zum Kultur- und Erwachsenenbildungsverein „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“. Er war Initiator des Denkmals zu Ehren der verstorbenen Russlanddeportierten in Reschitza (1995 eingeweiht) und einer Büste, die an die Reschitzaer Kulturpersönlichkeit Alexander Tietz erinnert und 2004 enthüllt wurde. Er initiierte die Restaurierung der letzten Ruhestätte von Alexander Tietz, des „Flieger“-Grabes (Kriegerdenkmal des Ersten und Zweiten Weltkriegs) und des Kreuzes am Kreuzberg.

Auch organisiert er Ausstellungen in den Galerien der Kreisdirektion für Kultur, Kulte und nationales Kulturgut Karasch-Severin, im Museum des Banater Montangebiets, im „Frédéric Ozanam“-Sozialzentrum und in weiteren Einrichtungen in Reschitza und dem Banater Bergland.[1]

Journalistische Tätigkeit

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Țigla war und ist für verschiedenste Zeitungsmedien tätig, wie z. B. Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien (Bukarest), Banater Berglanddeutsche (MünchenWien), Banater Post (München), Banater Zeitung (Temeswar), Bocșa Culturală (Bokschan), Foaia Govândarului (Reschitza), Jurnal de Caraș-Severin (Reschitza), Karpatenrundschau (Kronstadt), Lot und Waage (Graz), Nedeia (Reschitza), Neue Banater Zeitung (Temeswar), Neuer Weg (Bukarest), Timpul (Reschitza), Patrimoniu (Reschitza), Reflex (Reschitza), Renașterea Bănățeană (Temeswar), Revista noastră (Reschitza), Semenicul (Reschitza), Vita Catholica Banatus (Reschitza) etc.

Er war Initiator und Chefredakteur

  • der Monatsschrift „Echo der Vortragsreihe“ seit der Ersterscheinung am 1. Februar 1990,
  • von „Glasul vincenţienilor“ (Nr. 1, Dezember 1994 bis Nr. 24, Dezember 2014),
  • von „împreună, miteinander, egyűttesen“ (Nr. 1, Mai 1997 bis Nr. 40, November 2015),
  • des Informationsblattes „Info SVP-RO“ (Nr. 1, September 2001 bis Nr. 18, März 2007) und
  • des Informationsblattes „Info“ (seit der Nr. 1, 2007).

Mitgliedschaften

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Țigla war Mitglied der Reschitzaer Operettengruppe und des Deutschen Gesang- und Tanzensembles Reschitza.

Er ist Mitglied des rumänischen Schriftstellerverbandes, der Vereinigung Exil-PEN deutschsprachiger Länder e. V. (Deutschland) und des rumänischen Fachjournalistenverbandes.[1]

Seit dem Jahre 2004 ist er Vorsitzender der Organisation der Banater Rumäniendeutschen.

In der Zeitspanne 1. Januar 2011 – 31. Dezember 2021 war er als territorialer internationaler Vizepräsident der Konföderation der Vinzenzgemeinschaft für die Europa-Ländergruppe 2 (Mittel-, Ost und Südosteuropa) zuständig.

Er gehörte auch dem Minderheitenrat der rumänischen Regierung an.

Von 1991 bis 2018 arbeitete Erwin Josef Țigla mit dem Karl-Brunner-Europahaus und der Europäischen Föderalistischen Bewegung Österreichs zusammen.[1]

Erwin Josef Țigla ist Philatelist (mehrfach ausgezeichnet) und Fotograf.[1]

Ehrenbürgerschaft

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  • Ehrenbürger der Stadt Reschitza (20. Januar 2008),
  • Ehrenbürger des Kreises Karasch-Severin (25. Februar 2010),
  • Ehrenbürger der Stadt Bokschan (9. Mai 2022).

Auszeichnungen (Auswahl)

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Mediale Berichterstattung

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Über Erwin Josef Țigla wurde am 12. Januar 2007 ein Rundfunk-Porträt im Rahmen der Sendung in deutscher Sprache von Radio Temeswar ausgestrahlt und am 5. März 2008 wurde im Nationalen Fernsehsender „TVR Cultural“ ein Porträt Țiglas gesendet. In der Europastimme Nr. 4/2022 wurde von Christa Hofmeister ein umfangreiches Porträt seines bisherigen Lebenswegs aufgezeigt.

Literatur (Auswahl)

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  • Erwin Josef Țigla: Biserici romano-catolice din Banatul Montan = Römisch-katholische Kirchen im Banater Bergland = A Bánsági Hegyvidék római katolikus templomai, InterGraf-Verlag, Reschitza 2001.
  • Erwin Josef Țigla: Pomul vieții pentru eternitate. Arta turnării metalului din Banatul Montan = Lebensbäume der Ewigkeit. Gießereikunst aus dem Banater Bergland. mit Einführungsworten von Erzdechant Pf. József Csaba Pál und Dr. Rudolf Gräf, ergänzende Fotos aus der Sammlung Walter Woth (Deutschland). InterGraf-Verlag, Reșița 2003, ISBN  973-97258-3-57 (defekt), DNB 1017430691.
  • Erwin Josef Țigla: 3 x Klagenfurt, Banatul Montan-Verlag, Reschitza 2013, ISBN 978-973-1929-52-1.
  • Erwin Josef Țigla: 25 de ani „Decada Culturii Germane în Banatul Montan“, 1991–2015 = 25 Jahre „Deutsche Kulturdekade im Banater Bergland“, 1991 - 2015, Banatul Montan-Verlag, Reschitza 2016, ISBN 978-973-1929-71-2.
  • Erwin Josef Țigla: Mundartliteratur und -veröffentlichungen im Banater Bergland, Banatul Montan-Verlag, Reschitza 2017, ISBN 978-973-1929-78-1.
  • Erwin Josef Țigla: 3 x Bad Kissingen, Banatul Montan-Verlag, Reschitza 2017, ISBN 978-973-1929-52-1.
  • Erwin Josef Țigla: Die „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“: Ein Rückblick auf 30 Jahre ihres Bestehens, Band I: Arbeitsberichte 19. November 1987 – 5. Juli 2017, „Deutsche Kulturdekade im Banater Bergland“: Rückschau auf die 26 Auflagen. Band II: Verzeichnis der entfalteten Tätigkeit, 19. November 1987 – 5. Juli 2017. Band III: „Echo der Vortragsreihe“ – Eine Bibliografie, Gründungsmitglieder, Träger des „Alexander Tietz“-Preises, Ehrenmitglieder, Gästebuch, 19. November 1987 – 5. Juli 2017, Banatul Montan-Verlag, Reschitza 2017, ISBN 978-973-1929-54-5; ISBN 978-973-1929-59-0; Band II: ISBN 978-973-1929-54-5; ISBN 978-973-1929-60-6; Band III: ISBN 978-973-1929-54-5; ISBN 978-973-1929-61-3.
  • Erwin Josef Țigla: Offenbarungen. 60 Mal den Medien gegenüber = Destăinuiri. De 60 de ori în fața mass-media, Illustrationen: Kunstarbeiten im Rahmen des Projekts „Reschitza: 250 Jahre Industriegeschichte“, Banatul Montan-Verlag, Reschitza 2021, ISBN 978-973-1929-29-3; ISBN 978-606-9656-14-3.
  • Erwin Josef Țigla: Ecumenism în Reșița și Banatul Montan – Ökumene in Reschitza und im Banater Bergland, Banatul Montan-Verlag, Reschitza 2022, ISBN 978-606-9656-27-3.
  • Erwin Josef Țigla: Semmeringul Bănățean: calea ferată Oravița – Anina – Der Banater Semmering: die Eisenbahnlinie Orawitza – Anina = The Banat Semmering: The Railway Oraviţa - Anina, Banatul Montan-Verlag, Reschitza 2022, ISBN 978-606-9656-16-7.[1][7]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Christa Hofmeister: Erwin Josef Țigla – ein Banater Berglanddeutscher Europäer (Memento des Originals vom 22. Januar 2023 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/europastimme.eu , Europastimme 4/2022, S. 6 ff.
  2. Erwin Josef Țigla bei dfbb.ro/home, abgerufen am 23. Januar 2023.
  3. Alexander Maicovski: Berufstitel „Professor“ für Erwin Josef Ţigla. In: Lot und Waage 71/2 (September 2024). Zeitschrift des Alpenländischen Kulturverbandes. Alpenländischer Kulturverband, 2024, abgerufen am 11. Dezember 2024.
  4. Christa Hofmeister: Erwin Josef Tigla – ein Banater Berglanddeutscher Europäer (Memento des Originals vom 22. Januar 2023 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/europastimme.eu , Europastimme 4/2022, S. 11 f.
  5. Diplome.
  6. Europastimme 3/2024, S. 7.
  7. Carti.