FSV Gütersloh 2009

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FSV Gütersloh 2009
Vereinswappen des FSV Gütersloh 2009
Basisdaten
Name Frauensportverein
Gütersloh 2009 e. V.
Sitz Gütersloh, Nordrhein-Westfalen
Gründung 2009
Farben rot-grün-weiß
1. Vorsitzender Sebastian Kmoch
Website fsvguetersloh.de
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Daniel Fröhlich
Spielstätte Tönnies-Arena
Plätze 3562
Liga 2. Bundesliga
2023/24 7. Platz
Heim
Auswärts

Der FSV Gütersloh 2009 (vollständiger Name Frauensportverein Gütersloh 2009 e. V.) ist ein Frauenfußballverein aus Gütersloh. Der Verein entstand aus der Abteilung Frauen- und Mädchenfußballs des FC Gütersloh 2000. Die erste Mannschaft übernahm ab der Saison 2009/10 den Platz in der 2. Bundesliga Nord und spielte in der Saison 2012/13 in der Bundesliga. Sportlich ist der FSV Gütersloh mit seinen Mannschaften in den höchsten Spielklassen des deutschen Fußballs vertreten.

In der Saison 2023/24 spielt die erste Mannschaft in der 2. Bundesliga, die zweite Mannschaft in der Regionalliga West, die U-17-Mannschaft in der B-Juniorinnen-Bundesliga West/Südwest und die U-16-Mannschaft in der B-Juniorinnen-Regionalliga West. Die B-Juniorinnen wurden im Jahre 2002 deutscher Meister und holten danach noch dreimal den Vizemeistertitel. Heimspielstätte ist die Tönnies-Arena in Rheda-Wiedenbrück, während das Ohlendorf Stadion im Heidewald als Ausweichspielstätte dient. Der FSV Gütersloh 2009 ist Veranstalter des Gütersloher Hallenmasters, dem größten deutschen Hallenturniers für B-Juniorinnen.

FC Gütersloh/FC Gütersloh 2000

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Im Jahre 1984 gründete der damalige FC Gütersloh eine Abteilung für Frauenfußball. Diese wurde in der Saison 2000/01 Meister der Verbandsliga Westfalen und stieg in die damals zweitklassige Regionalliga West auf. Nach einem siebten Platz in der ersten Saison wurde die Mannschaft in der Saison 2002/03 mit zwei Punkten Vorsprung auf die SpVgg Oberaußem-Fortuna Meister und erreichte die Aufstiegsrunde zur Bundesliga. Dort belegten die Gütersloherinnen allerdings den letzten Platz.[1] Als Dritter der folgenden Saison 2003/04 qualifizierte sich der Verein für die neu eingeführte 2. Bundesliga und wurde der Nordstaffel zugeordnet.

Nach einem sechsten Platz in der Auftaktsaison 2004/05 wurden die Gütersloherinnen in der folgenden Saison 2005/06 Vizemeister hinter dem VfL Wolfsburg. Auch in den folgenden Jahren hielt sich die Mannschaft in der Spitzengruppe der Liga. Am letzten Spieltag der Saison 2007/08 führte die Mannschaft bis fünf Minuten vor Abpfiff mit 1:0 gegen die zweite Mannschaft des 1. FFC Turbine Potsdam. Doch die Brandenburgerinnen konnten ausgleichen, wodurch Güterslohs Lokalrivale Herforder SV in die Bundesliga aufstieg. Im DFB-Pokal erreichte die Mannschaft erstmals das Viertelfinale, schied dort allerdings im Elfmeterschießen gegen den TuS Köln rrh. aus. In der Saison 2007/08 belegten die Gütersloherinnen den dritten Platz mit zwei Punkten Rückstand auf den Meister Herforder SV.

FSV Gütersloh 2009

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Das Heimspiel des FSV gegen den Mellendorfer TV im Heidewaldstadion vor der Zweitliga-Rekordkulisse von 1502 Zuschauern

Um sich besser vermarkten zu können und wegen der schwierigen finanziellen Situation des Gesamtvereins, beschloss die Abteilung im Frühjahr 2009, sich vom Hauptverein zu trennen und einen eigenen Verein zu gründen. Auf der Jahreshauptversammlung des FC Gütersloh 2000 stimmten die Mitglieder mit großer Mehrheit für die Abspaltung. Durch die Zustimmung des Hauptvereins konnte der neue Verein in den bisherigen Spielklassen weiterspielen.[1] Zunächst rutschte die Mannschaft in den ersten beiden Spielzeiten unter dem neuen Namen in die untere Tabellenhälfte ab. In der Zweitliga-Saison 2011/12 gelang dem FSV als Vizemeister Aufstieg in die Bundesliga. Dabei profitierten die Gütersloherinnen davon, dass der Meister, die zweite Mannschaft des 1. FFC Turbine Potsdam, nicht aufsteigen durfte. Das letzte Heimspiel der Saison am 6. Mai 2012, das der FSV gegen den Tabellenletzten Mellendorfer TV mit 15:0 gewann, sahen 1.502 Zuschauer. Dies war die bis dahin höchste Zuschauerzahl bei einem Frauenfußball-Zweitligaspiel.[1]

Trotz eines überraschenden 1:1 beim 1. FFC Frankfurt erwies sich die Bundesliga als zu stark für die von Markus Graskamp trainierten Gütersloherinnen, die als Tabellenletzter der Bundesligasaison 2012/13 prompt wieder den Gang in die 2. Bundesliga antreten mussten. Beim späteren Meister VfL Wolfsburg unterlag der FSV zum Saisonauftakt gar mit 0:10. Die beiden einzige Saisonsiege wurden auf eigenem Platz erzielt. Der FCR 2001 Duisburg wurde mit 3:2 und der VfL Sindelfingen mit 4:0 besiegt. Mit einem Zuschauerschnitt von 676 belegte der Verein Platz sechs in der Zuschauertabelle. In der Saison 2014/15 erreichten die Gütersloherinnen das Viertelfinale, wo die Mannschaft auf kuriose Art und Weise beim SC Freiburg ausschied. Gütersloh führte zur Halbzeit mit 3:0, ehe die Freiburgerinnen in der zweiten Hälfte ausgleichen konnten und in der Verlängerung mit 7:3 gewannen.[2]

In der Saison 2017/18 gelang die Qualifikation für die nunmehr eingleisige 2. Bundesliga, obwohl diese lange fraglich war. Erst als im März 2018 Trainer Markus Graskamp zurückkehrte, kam die Qualifikation in Reichweite. Am letzten Spieltag gewannen die Gütersloherinnen mit 4:0 gegen den bereits als Absteiger feststehenden Herforder SV und profitierten von der gleichzeitigen Niederlage vom direkten Konkurrenten Arminia Bielefeld bei VfL Wolfsburg II.[3] Am Ende gab die bessere Tordifferenz gegenüber der zweiten Mannschaft des FF USV Jena den Ausschlag für den FSV. Erneut bis zum letzten Spieltag mussten die Gütersloherinnen in der Saison 2018/19 zittern, ehe ein 3:2-Sieg über den 1. FC Köln den Klassenerhalt brachte. Wegen der COVID-19-Pandemie wurde die Saison 2019/20 abgebrochen und die Liga in der folgenden Spielzeit 2020/21 wieder für ein Jahr geteilt. Zunächst sorgte die Mannschaft im DFB-Pokal durch ihren Zweitrundensieg über den Bundesligisten SGS Essen für Furore.

Die von Steffen Enge trainierte Mannschaft führte lange Zeit die Tabelle an, ehe der Verein Anfang Mai 2021 verkündete, aus finanziellen Gründen auf einen Lizenzantrag für die Bundesliga zu verzichten.[4] Prompt gingen die nächsten zwei Spiele verloren und die Mannschaft wurde hinter dem FC Carl Zeiss Jena Vizemeister. In der Saison 2022/23 konnte der FSV Gütersloh einen neuen Zuschauerrekord verzeichnen, als er am 11. September 2022 in einer Zweitrundenpartie des DFB-Pokals den amtierenden Deutschen Meister und Pokalsieger VfL Wolfsburg in der Tönnies-Arena empfing. 2039 Zuschauer verfolgten den 8:2-Sieg der „Wölfinnen“.[5] In der 2. Liga spielte die Mannschaft wieder um den Aufstieg mit. Am letzten Spieltag reichte der 2:0-Sieg gegen die zweite Mannschaft von Eintracht Frankfurt nicht, da der direkte Konkurrent 1. FC Nürnberg gleichzeitig gewann und aufstieg.

Die Tönnies-Arena

Der FSV Gütersloh 2009 trägt seine Heimspiele seit 2012 in der Tönnies-Arena auf dem Werksgelände des Tönnies Fleischwerks in Rheda-Wiedenbrück aus. Das Stadion bietet Platz für 4252 Zuschauer, wovon 3252 Sitzplätze sind. Für die Austragung der Bundesligaspiele in der Saison 2012/13 wurde eine Sondergenehmigung des DFB benötigt, weil in dem Stadion ein Kunstrasen ausliegt. Bis auf Bayer 04 Leverkusen und dem FF USV Jena stimmten alle Bundesligisten dem Spielort für die Saison 2012/13 zu. Der Zuschauerrekord in der Tönnies-Arena wurde am 11. September 2022 aufgestellt, als 2039 Zuschauer das Pokalspiel gegen den VfL Wolfsburg sahen.

Zuvor nutzte der Verein das Heidewaldstadion in Gütersloh, welches Platz für 12.500 Zuschauer bietet. Aufgrund von Brandschutzbestimmungen ist die Kapazität jedoch auf 8400 Zuschauer begrenzt.[6] Der Zuschauerrekord im Heidewaldstadion datiert vom 6. Mai 2012, als 1502 Zuschauer das Zweitligaspiel gegen den Mellendorfer TV sahen.

Kader Saison 2024/25

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Stand: 6. August 2024[7]

Tor Abwehr Mittelfeld Angriff
01 Sarah Rolle (C)ein weißes C in blauem Kreis Deutschland
12 Janne Krumme Deutschland
39 Leah Blome Deutschland
05 Leandra Kammermann Deutschland
07 Melanie Schuster Deutschland
15 Lea Bultmann Deutschland
23 Maren Tellenbröker Deutschland
24 Lilly Stojan Deutschland
28 Olivia Zitzer Deutschland
29 Nele Schmidt Deutschland
42 Chiara Tappe Deutschland
03 Emma Bendix Deutschland
13 Merle Hokamp Deutschland
14 Lea Bartling Deutschland
16 Julia Gärtner Deutschland
18 Hannah Leßner Deutschland
19 Ronja Leubner Deutschland
25 Linda Preuß Deutschland
27 Hannah Wehmeyer Deutschland
31 Finja Kappmeier Deutschland
09 Celina Baum Deutschland
10 Gizem Kılıç TurkeiDeutschland
11 Jacqueline Baumgärtel Deutschland
17 Shpresa Aradini Deutschland
21 Katharina Rädeker Deutschland
22 Marie Schröder Deutschland

Trainer und Funktionäre Saison 2024/25

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Funktion Name Funktion Name
Cheftrainer Deutschland Daniel Fröhlich Sportdirektor Deutschland Mark Oliver Stricker
Co-Trainer Deutschland Rainer Borgmeier Sportlicher Leiter Deutschland Markus Graskamp
Torhüterinnentrainer Deutschland Melvin Wulff Strategischer Berater DeutschlandIndien Chris Punnakkattu Daniel
Athletiktrainerin Deutschland Katrin Lückel Geschäftsführer Deutschland Michael Horstkötter

Kader der Bundesligasaison 2012/13

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Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf die Einsätze und Tore in der Saison 2012/13.[8]

Tor Abwehr Mittelfeld Angriff
Deutschland Anja Berger 0(3/0)
ItalienItalien Laura Giuliani 0(6/0)
Deutschland Tessa Rinkes (13/0)
Deutschland Leonie Bentkämper 0(6/0)
Deutschland Franziska Bröckl (13/0)
Deutschland Nina Claassen (17/2)
Deutschland Rebecca Granz (14/2)
Deutschland Pia Lange 0(1/0)
Deutschland Katrin Lückel (12/0)
Deutschland Lena Lückel (14/0)
Deutschland Katharina Paul 0(1/0)
NiederlandeNiederlande Mirte Roelvink (18/0)
Deutschland Birgitta Schmücker (22/1)
Deutschland Anja Barwinsky (16/1)
Deutschland Anne van Bonn (21/3)
Deutschland Kristina Börner (10/1)
Deutschland Jacqueline Dünker (12/0)
OsterreichÖsterreich Marion Gröbner 0(9/2)
Deutschland Angelika Gulba (11/0)
Deutschland Marina Hermes (22/0)
Deutschland Nina Philipp 0(5/0)
Deutschland Shpresa Aradini (12/0)
Schweiz Lara Keller (10/0)
Deutschland Marie Pollmann (21/2)
Deutschland Maren Wallenhorst (18/5)
Trainer: Markus Graskamp

Ehemalige Spielerinnen

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Sophia Kleinherne
Lina Magull
Beginn Ende Trainer Ereignisse
1. Juli 2009 27. Januar 2010 Heiko Bonan
27. Januar 2010 30. Juni 2010 Christina Krüger Interimstrainerin
1. Juli 2010 30. Juni 2013 Markus Graskamp Aufstieg in die Bundesliga 2012, Abstieg in die 2. Bundesliga 2013
1. Juli 2013 30. Juni 2015 Ralf LietzRalf Lietz
1. Juli 2015 30. Juni 2016 Christian Franz-Pohlmann
1. Juli 2016 14. März 2018 Britta Hainke
15. März 2018 17. Mai 2018 Markus Graskamp
18. Mai 2018 31. Dezember 2018 Mark Oliver Stricker
1. Januar 2019 21. April 2022 Steffen Enge
22. April 2022 30. Juni 2024 Britta Hainke
1. Juli 2024 Daniel Fröhlich

Grün unterlegte Platzierungen kennzeichnen einen Aufstieg, rot unterlegte einen Abstieg.

Saison Liga Platz S U N Tore Punkte DFB-Pokal
2009/10 2. Bundesliga Nord 09. 07 04 11 31:43 25 Viertelfinale
2010/11 2. Bundesliga Nord 08. 07 05 10 30:33 26 Viertelfinale
2011/12 2. Bundesliga Nord 02. 16 04 02 79:15 52 Viertelfinale
2012/13 Bundesliga 12. 02 01 19 19:69 07 2. Runde
2013/14 2. Bundesliga Nord 05. 09 06 07 43:38 33 2. Runde
2014/15 2. Bundesliga Nord 04. 13 04 05 56:28 43 Viertelfinale
2015/16 2. Bundesliga Nord 03. 13 04 05 53:30 43 2. Runde
2016/17 2. Bundesliga Nord 04. 13 01 08 53:44 40 2. Runde
2017/18 2. Bundesliga Nord 06. 11 03 08 64:45 36 2. Runde
2018/19 2. Bundesliga 09. 09 06 11 37:42 33 2. Runde
2019/20 2. Bundesliga 09. 06 02 08 28:28 20 Viertelfinale
2020/21 2. Bundesliga Nord 02. 10 03 03 37:18 33 Achtelfinale
2021/22 2. Bundesliga 08. 9 5 12 45:46 32 2. Runde
2022/23 2. Bundesliga 03. 16 3 7 49:29 51 2. Runde
2023/24 2. Bundesliga 07. 12 6 8 46:39 42 2. Runde
Commons: FSV Gütersloh 2009 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Verein. FSV Gütersloh 2009, abgerufen am 18. Juli 2023.
  2. Dirk Heidemann: FSV fühlt sich klar benachteiligt. Westfalen-Blatt, abgerufen am 18. Juli 2023.
  3. Henrik Martinschledde: FSV Gütersloh: „Die Nummer 1 in OWL sind wir“. FuPa, abgerufen am 18. Mai 2018.
  4. FSV Gütersloh lehnt möglichen Aufstieg ab. FFussball-Magazin, abgerufen am 18. Juli 2023.
  5. Neue Rekordkulisse beim FSV Gütersloh: 2.039 Zuschauer erleben das DFB-Pokalspiel gegen Wolfsburg. FSV Gütersloh 2009, abgerufen am 12. November 2022.
  6. Kritischer Blick aufs Heidewaldstadion. Neue Westfälische, abgerufen am 19. Juni 2023.
  7. Kader 2024/25. FSV Gütersloh 2009, abgerufen am 6. August 2024.
  8. FSV Gütersloh 2009. In: Soccerdonna. Abgerufen am 8. Oktober 2024.

Koordinaten: 51° 53′ 30,6″ N, 8° 23′ 17,4″ O