Friedewalde

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Friedewalde
Koordinaten: 52° 21′ N, 8° 51′ OKoordinaten: 52° 21′ 12″ N, 8° 51′ 0″ O
Höhe: 52 m ü. NN
Fläche: 20,94 km²
Einwohner: 1595 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 76 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1973
Postleitzahl: 32469
Vorwahl: 05704
Karte
Lage von Friedewalde in Petershagen

Friedewalde ist ein Ortsteil von Petershagen im Kreis Minden-Lübbecke in Nordrhein-Westfalen.

Friedewalde liegt auf der Meßlinger Geest. Im äußersten Westen von Petershagen gelegen, grenzt Friedewalde im Osten an die Ortsteile Südfelde und Meßlingen der Stadt Petershagen und an den Stadtteil Stemmer der Stadt Minden, im Norden an die Gemeinde Warmsen der Samtgemeinde Uchte im Landkreis Nienburg (Niedersachsen), im Westen und im Süden an die Ortsteile Holzhausen II und Hille der Gemeinde Hille. Als Mittelpunkt des Ortsteils kann man den Bereich um die Dorfkirche bezeichnen.

Im Jahre 1327 wurde der Name Friedewalde erstmals urkundlich erwähnt (Vredewolt). Um diese Zeit herum wurde auch die Burg Friedewalde gebaut. Sie diente zur Verteidigung der Stadt Minden. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde dann ein weiterer Rittersitz, Haus Himmelreich, errichtet. Zeugnisse dieses Baues findet man noch heute (z. B. ein Kellergewölbe, steinerne Beweise in der Kirche).[2] Bis 1667 gehörte Friedewalde zur Kirchengemeinde St. Marien in Minden. Noch heute bilden Friedewalde und Stemmer eine Kirchengemeinde.

Friedewalde gehörte bis zu den Napoleonischen Kriegen zur Vogtei Börde im Amt Petershagen des Fürstentums Minden und kam 1816 zum neuen Kreis Minden. Bis 1972 bildete Friedewalde eine Gemeinde im Amt Petershagen des Kreises. Bevor die Gemeinde bei der kommunalen Neugliederung am 1. Januar 1973 Teil der Stadt Petershagen wurde, hatte sie eine Fläche von 20,94 km² sowie 1668 Einwohner (31. Dezember 1972).[3]

Die Bevölkerung von Friedewalde wird gegenüber Rat und Verwaltung der Stadt Petershagen seit 1973 durch einen Ortsvorsteher, nach Änderungsbeschluss im Jahr 2009 durch einen Ortsbürgermeister vertreten. Dieser wird aufgrund des Wahlergebnisses vom Rat der Stadt Petershagen gewählt. Seit 2020 ist Jessica König Ortsbürgermeisterin.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Die Windmühle Wegholm wurde als Ersatz für eine in schlechtem Bauzustand befindliche Hofmahlmühle 1861 erbaut. Es handelt sich um einen Wallholländer mit einem verputzten konischen Mühlenturm. 1899 wurde der ursprüngliche Stert durch eine Windrosenanlage ersetzt. Die Windmühle gehört zur Westfälischen Mühlenstraße.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Die Vereine und Gruppen sind in der Kulturgemeinschaft zusammengefasst. Die Kulturgemeinschaft stimmt die Termine ab und initiiert gemeinschaftliche kulturelle Veranstaltungen, wie zum Beispiel das Dorfgemeinschaftsfest mit großem Wagenkorso. Folgende Vereine und Gruppen sind Mitglied:

  • Altenclub Friedewalde
  • „Brücke nach Gomel“ – Initiative Kinder von Tschernobyl
  • Ev. Frauenhilfe Friedewalde-Stemmer
  • Förderverein Grundschule Friedewalde
  • Förderverein Kindergarten Friedewalde
  • Freiwillige Feuerwehr, Löschgruppe Friedewalde
  • Gemischter Chor Friedewalde
  • Heimatverein Friedewalde
  • Kirchenchor Friedewalde
  • Kyffhäuser-Kameradschaft Friedewalde
  • Landwirtschaftlicher Ortsverband Friedewalde im WLV
  • Posaunenchor Friedewalde
  • Rassegeflügelzucht-Verein Friedewalde
  • Reit- und Fahrverein Friedewalde
  • Schützenverein „Am Waldesrand“ Friedewalde
  • Sozialverband, ehem. Reichsbund
  • Turn- und Sportverein „Freya“ Friedewalde
  • Volleyball-Club Friedewalde
  • Volkstanzgruppe „Kleiriehe“ Friedewalde

Persönlichkeiten

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  • Friedewalde. Kulturgemeinschaft Friedewalde e. V.;

Einzelnachweise

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  1. Friedewalde / Stadt Petershagen. Abgerufen am 7. September 2023.
  2. Gerhard Seib: Der Spuk im Schloß Himmelreich. Ein Lehrstück populärer Aufklärungsbestrebungen, mitgeteilt von Rudolph Zacharias Becker (1752–1822). Mitteilungen des Mindener Geschichtsvereins, Jahrgang 57 (1985), S. 141–146.
  3. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 117.