Ghetto Brody

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Eingang zum Ghetto in Brody
Grabmal der ca. 6.000 im Mai 1943 ermordeten jüdischen Einwohner, Stadtrand von Brody

Das Ghetto Brody war ein unter deutscher Besatzung eingerichtetes Ghetto in Brody, Ostgalizien.[1] Die Ghettos zur Zeit des Nationalsozialismus waren Teil des Systems der Konzentrationslager.

Im September 1939 besetzte die Rote Armee, gemäß den Vereinbarungen im geheimen Zusatzprotokoll des Deutsch-Sowjetischen Grenz- und Freundschaftsvertrages, die damals polnische Stadt.

Nach dem Überfall auf die Sowjetunion 1941 wurden in den folgenden drei Jahren der deutschen Besatzung fast alle ca. 9000 jüdischen Bewohner Brodys zuerst teilweise zur Zwangsarbeit eingesetzt, ab Dezember 1942 in ein Ghetto gesperrt und schlussendlich ermordet, wobei nur der kleinere Teil in Vernichtungslager deportiert wurde. Der weitaus größere Teil von mehreren tausend Ghettobewohner wurde im März und April 1943 in den benachbarten Wäldern in Massenexekutionen ermordet.[2]

  • Jakov Chonigsman: Evrei goroda Brody (1584–1944). Lemberg 2001.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Ghetto Brody. deathcamps.org (englisch)
  2. Enzyklopädie des Holocaust. Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden. Herausgegeben von Eberhard Jäckel, Peter Longerich, Julius H. Schoeps (Hauptherausgeber Israel Gutman), Berlin 1993, S. 244.

Koordinaten: 50° 4′ 57″ N, 25° 8′ 27,6″ O