Hausen an der Aach
Hausen an der Aach Stadt Singen (Hohentwiel)
| |
---|---|
Koordinaten: | 47° 47′ N, 8° 50′ O |
Höhe: | 433 m ü. NHN |
Fläche: | 2,67 km² |
Einwohner: | 890 (31. Dez. 2023) |
Bevölkerungsdichte: | 333 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 78224 |
Vorwahl: | 07731 |
Das Dorf Hausen an der Aach ist mit 890 Einwohnern (Stand: 31. Dez. 2023[1]) der kleinste Stadtteil von Singen (Hohentwiel) im Landkreis Konstanz in Baden-Württemberg und lag bis zur Begradigung der Radolfzeller Aach tatsächlich an der Aach.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf der Gemarkung von Hausen an der Aach wurde eine römische Fundmünze entdeckt, sie datiert in die Nachlimeszeit zwischen 306 und 317 n. Chr.[2]
Hausen an der Aach, im 14. bis 16. Jahrhundert auch Hausen unter Krähen genannt, wurde 787 als Usa erstmals erwähnt. Hier hatte das Kloster St. Gallen, später das Kloster Reichenau Besitz. Ebenso wie seine Nachbarn gehörte auch Hausen verschiedenen Herrschaften, bevor der Ort 1544 von den Herren von Friedingen an die Stadt Radolfzell verkauft wurde. Von 1703 bis 1759 gehörte Hausen den Freiherren von Alten-Summerau und Praßberg. Die Hochgerichtsbarkeit oblag bis 1805 der Landgrafschaft Nellenburg, bis zum Übergang an Württemberg. 1810 kam Hausen an Baden und wurde dem Bezirksamt Stockach unterstellt. Ab 1813 gehörte der Ort zum Bezirksamt Radolfzell und nach dessen Auflösung 1872 kam Hausen zum Bezirksamt Konstanz.
Am 1. Dezember 1971 wurde die selbstständige Gemeinde Hausen an der Aach in die Stadt Singen (Hohentwiel) eingemeindet.[3]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die folgende Tabelle zeigt die Einwohnerentwicklung von Hausen seit 2002 bis heute:
Jahr | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohnerzahl (am 31. Dez.)[1] | 674 | 678 | 675 | 683 | 675 | 688 | 667 | 654 | 648 | 700 | 738 | 768 |
Änderung zum Vorjahr | k. A. | 4 | −3 | 8 | −8 | 13 | −21 | −13 | −6 | 52 | 38 | 30 |
Änderung in % | k. A. | 0,59 | −0,44 | 1,19 | −1,17 | 1,93 | −3,05 | −1,95 | −0,92 | 8,02 | 5,43 | 4,07 |
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsvorsteherin
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsvorsteherin von Hausen an der Aach ist Claudia Ehret (Stand 2021).
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wappen der ehemaligen Gemeinde Hausen an der Aach zeigt in Gold ein achtspeichiges schwarzes Rad mit [sechzehn] Zacken.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pfarrkirche St. Agatha und Katharina
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Joseph König (1819–1900), Theologe und Historiker
- Friedrich König (1857–1935), Politiker
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1200 Jahre Hausen an der Aach 787 - 1987, Urkunden – Dokumente – Bilder – Erinnerungen. (Beiträge zur Singener Geschichte, Band 11), hrsg. von der Stadt Singen (Hohentwiel) und zugleich Band 56 der Hegau-Bibliothek, ISBN 3-921413-50-8
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Einwohner Singen Statistiken
- ↑ Liste 3: Enddatierung der nachlimeszeitlichen Münzen in Südwestdeutschland. S. 423–430, hier S. 424. in: Claudia Theune: Germanen und Romanen in der Alamannia: Strukturveränderungen aufgrund der archäologischen Quellen vom 3. bis zum 7. Jahrhundert. Verlag Walter de Gruyter, 2004. ISBN 3-11-017866-4
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 497 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).