Heinrich Wilhelm Schott
Heinrich Wilhelm Schott (getauft 9. Januar[1] 1794 in Brünn; † 5. März 1865 in Wien) war ein österreichischer Botaniker und Gärtner. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Schott“.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schott nahm zwischen 1817 und 1821 an der Österreichischen Brasilien-Expedition teil und wurde 1828 zum Hofgärtner in Wien ernannt. Ab 1845 bis zu seinem Tode fungierte Schott als Direktor der Hofgärten und der kaiserlichen Menagerie. 1852 leitete er auch die Umgestaltung des Schönbrunner Schlossparks in eine teilweise englische Anlage.
1857 wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gewählt.[2]
Bekannt wurde Schott insbesondere durch die Erforschung der Alpenflora, wobei er den Alpengarten im Belvedere begründete. Darüber hinaus bereicherte er die Wiener Hofgärten durch seine Sammlungen in Brasilien.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach Schott wurden die Pflanzengattungen Schottariella P.C.Boyce & S.Y.Wong und Schottarum P.C.Boyce & S.Y.Wong aus der Familie der Aronstabgewächse (Araceae) benannt.[3]
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Meletemata botanica (zusammen mit Stephan Ladislaus Endlicher), 1832
- Rutaceae. Fragmenta botanica, 1834
- Genera Filicum, 1834–1836
- Analecta botanica (zusammen mit Carl Frederik Nyman und Karl Georg Theodor Kotschy), 1854
- Synopsis Aroidearum, 1856
- Aroideae, 1853–1857
- Icones Aroidearum, 1857
- Genera Aroidearum exposita, 1858
- Prodromus systematis Aroidearum, 1860
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Robert Zander: Zander Handwörterbuch der Pflanzennamen. Hrsg.: Fritz Encke, Günther Buchheim, Siegmund Seybold. 13., neubearbeitete und erweiterte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 1984, ISBN 3-8001-5042-5.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Henricus Schott, Stephanus [Stephan Ladislaus] Endlicher: Meletemata botanica Faksimile-Druck, Cramer, Weinheim 1964 (Erstausgabe: Gerold, Vindobonae [Wien] 1832).
- Constantin von Wurzbach: Schott, Heinrich Wilhelm. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 31. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1876, S. 245–251 (Digitalisat).
- Ernst Wunschmann: Schott, Heinrich Wilhelm. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 32, Duncker & Humblot, Leipzig 1891, S. 399–402.
- H. Riedl: Schott Heinrich Wilhelm. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 11, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1999, ISBN 3-7001-2803-7, S. 152 f. (Direktlinks auf S. 152, S. 153).
- Christa Riedl-Dorn: Schott, Heinrich Wilhelm. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 23, Duncker & Humblot, Berlin 2007, ISBN 978-3-428-11204-3, S. 494 f. (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Heinrich Wilhelm Schott im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Autoreintrag für Heinrich Wilhelm Schott beim IPNI
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Moravský zemský archiv Brno, Brno - sv. Tomáš 16995, pag. 65
- ↑ Mitgliedseintrag von Heinrich Wilhelm Schott bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 22. Juni 2016.
- ↑ Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5 doi:10.3372/epolist2018.
Personendaten | |
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NAME | Schott, Heinrich Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Botaniker |
GEBURTSDATUM | getauft 7. Januar 1794 |
GEBURTSORT | Brünn |
STERBEDATUM | 5. März 1865 |
STERBEORT | Wien |