Heythrop-Bibliothek
Heythrop Library | |
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Heythrop Library reading room (cropped).jpg
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Gründung | 1614 |
Bestand | 213.000 Medieneinheiten (hauptsächlich Bücher und Zeitschriften) |
Bibliothekstyp | Forschungsbibliothek |
Ort | London (England) |
Besucheradresse | Heythrop Library, London Jesuit Centre 114 Mount Street London W1K 3AH United Kingdom |
ISIL | UkLoHY |
Betreiber | Jesuits in Britain |
Website | https://www.londonjesuitcentre.org/our-facilities/heythrop-library |
Die Heythrop Library ist eine Bibliothek in London, die Publikationen der Philosophie und Theologie sammelt. Die Bibliothek war Teil der University of London, solange sie Teil des geschlossenen Heythrop College war. Seit der Schließung fungiert die Bibliothek unabhängig vom College. Seit 2018 ist die Bibliothek eine affiliierte Bibliothek der Senate House-Library; dies bedeutet, dass deren Bibliotheksverwaltungssystem und Katalog auch von der Heythrop Library genutzt werden.
Die Bibliothek unterstützt die Jesuiten im Vereinigten Königreich. The Telegraph (London) nannte die Sammlung „eine der ältesten und wichtigsten theologischen und philosophischen Bibliotheken im Vereinigtem Königreich“.[1]
Seit 2019 befindet sich der Lesesaal der Bibliothek im London Jesuit Centre, Mount Street, Mayfair, London, und sie ist auf mehrere Außenlager verteilt. Die meisten Bücher und Zeitschriften können auch Mitgliedern der Senate House Library in deren Bibliothek in Bloomsbury bereitgestellt werden.[2]
Die Bibliothek steht jedem offen, der/die „ein ernsthaftes Interesse an Theologie oder Philosophie, und anderen verwandten Disziplinen, die in der Sammlung vorhanden sind“.[3] Verschiedenen Optionen einer Mitgliedschaft sind möglich: von kostenlos bis zu einem jährlichen Mitgliedsbeitrag. Studierende im Hochschulbereich, Jesuiten und Mitglieder anderer Ordensgemeinschaften, als auch Menschen ohne festes Einkommen, können von einer unentgeltlicher Mitgliedschaft profitieren. Die Bibliothek bietet historische als auch aktuelle Forschungspublikationen in gedruckter Form an. Die beiden Hauptzielgruppen sind Menschen, die sich in der Ausbildung zum Dienst in der Katholische Kirche oder anderen christlichen Kirchen befinden, und auch diejenigen, die Teil des weiteren, akademischen Sektors sind. Die Sammlung unterstützt auch Lernende, die am Programm des London Jesuit Centre teilnehmen.[4]
Die Heythrop Library ist ein Mitglied der Association of British Theological and Philosophical Libraries (ABTAPL).[5]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einige Bücher des Sammlung der heutigen Heythrop Library gehen zurück auf das Jahr 1614, als die Jesuiten ein Priesterseminar in Löwen gründeten.[6] Dort sollten Jesuitenpriester für die "Englische Mission" ausgebildet werden.[7] Die theologische Sammlung wurde später im St Bueno’s Exerzitienhaus in Wales aufbewahrt, wo sie von dem Dichter und Jesuiten Gerard Manley Hopkins benutzt wurde.[8]
Heythrop College wurde im Jahre 1926 in Oxfordshire gegründet und 1970 nach London verlegt und war bis zur Schließung im Jahr 2019 Teil der University of London. Seit 2019 setzte die Bibliothek den Dienst für Studierende und Forschende fort. Außerdem wird seitdem auch weiterhin die Sammlung durch die Senate House Library[9][10] und den Lesesaal im London Jesuit Centre zugänglich gemacht.[11] Über 700 Wiegendrucke und Rara werden seit Schließung 2019 in der Campion Hall, Oxford aufbewahrt.[12]
Sammlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bibliothek besteht aus über 213.000 Bänden. Im Lesesaal im London Jesuit Centre befinden sich 8.000 Bücher sowie die neusten Ausgaben wissenschaftlicher Zeitschriften.[13][11] Die Sammlung ist hauptsächlich auf Theologie, Philosophie und verwandte Disziplinen ausgerichtet; einen besonderen Schwerpunkt bilden Publikationen, welche die römisch-katholische Kirche und christliche Theologie betreffen, sowie Philosophie und Spiritualität (im speziellen die von Ignatius von Loyola), und Jesuitika.[14] in den 1980er Jahren beherbergte die Heythrop Library also auch Bücher des Linacre Centre Library collection.[15]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Heythrop College, University of London guide In: The Telegraph, 3. August 2016. Abgerufen am 11. September 2022 (britisches Englisch).
- ↑ Heythrop Library collection available to order through Senate House Library. University of London, abgerufen am 10. Juli 2022 (englisch).
- ↑ Heythrop Library. London Jesuit Centre, abgerufen am 10. Juli 2022 (englisch).
- ↑ Heythrop Library. JISC (Joint Information Systems Committee), abgerufen am 30. November 2022 (englisch).
- ↑ Heythrop Library. ABTAPL, abgerufen am 19. Juli 2022 (englisch).
- ↑ Michael J. Walsh: Heythrop College 1614-2014 : a commemorative history. 2014, S. 3–5 (englisch).
- ↑ Christopher Pedley: Heythrop College Library. In: Bulletin of the Association of British Theological and Philosophical Libraries. 11. Jahrgang, Nr. 3, 2004, S. 8–10 (englisch, org.uk [abgerufen am 19. Juli 2022]).
- ↑ Joseph J. Feeney: An Unpublished Hopkins Couplet, "To Jesus on my bed I sue": A Critical Edition. In: The Hopkins Quarterly. 29. Jahrgang, Nr. 1/2, 2002, ISSN 0094-9086, S. 21–24, JSTOR:45241381 (englisch).
- ↑ Heythrop Library collection available to order through Senate House Library. University of London, abgerufen am 10. Juli 2022 (englisch)."Heythrop Library collection available to order through Senate House Library". University of London. Retrieved 10. Juli 2022.
- ↑ Heythrop library’s 250,000 books find new home. The Tablet, abgerufen am 19. Juli 2022 (englisch).
- ↑ a b Heythrop Library. London Jesuit Centre, abgerufen am 10. Juli 2022 (englisch)."Heythrop Library". London Jesuit Centre. Letzter Zugriff am 10. Juli 2022.
- ↑ Campion Hall. Bodleian Library, University of Oxford, abgerufen am 15. Oktober 2023 (englisch).
- ↑ Heythrop Library - Reader Guide, v. 7. 30. Juli 2024 (englisch).
- ↑ Michael Holman: Heythrop Collection of over 250,000 title to be listed online and available at Senate House Library Following Heythrop College Closure. In: Jesuit Conference of European Provincials. 26. Juli 2018, archiviert vom am 20. Juli 2022; abgerufen am 6. Januar 2023 (englisch).
- ↑ Doris Mueller Goldstein: Bioethics : a guide to information sources. Gale Research Co, Detroit, Mich. 1982, ISBN 0-8103-1502-5, S. 12 (englisch).